Branchenstatistik 2015 für den Garten- und Landschaftsbau vorgelegt

GaLaBau-Umsatz knackt die 7-Milliarden-Euro-Marke

Statistik GaLaBau

Deutschlands Garten- und Landschaftsbau hat mit seinem Umsatz die 7-Mrd.-Euro-Marke geknackt. Im vergangenen Jahr konnte er seinen Gesamtumsatz um 300 Mio. Euro auf 7,14 Mrd. steigern. Das entspricht einem Wachstum von knapp 4,5 Prozent.

Seit 2005 hat der GaLaBau seinen Gesamtumsatz kontinuierlich gesteigert. Wurden vor zehn Jahren noch 4,24 Mrd. Umsatz verzeichnet, konnten 2010 die 5-Mrd.-Euro-Grenze und 2012 die 6-Mrd.-Euro-Schwelle überschritten werden. 2014 wurde bereits ein Umsatz von 6,84 Mrd. erzielt.

Drei Prozent mehr Beschäftigte

"Die erneute Rekordmarke bestätigt die Entwicklung der letzten Jahre, die einen Anstieg der Nachfrage nach Dienstleistungen rund ums Bauen mit Grün ausweist", unterstrich August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). "Zurückzuführen ist das aktuelle Ergebnis vor allem auf den verstärkten Wunsch der Menschen nach einem grünen Umfeld in ihrer direkten Umgebung."

Das Rekordergebnis haben 16 779 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 112267 Beschäftigten erwirtschaftet. Die Anzahl der Fachbetriebe stieg gegenüber 2014 (16 669 Betriebe) um 0,66 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2014 (109 267 Beschäftigte) um drei Prozent auf 112 267 Menschen.

Die Insolvenzquote der Branche belief sich in 2015 auf 0,53 Prozent und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von 0,64 Prozent. Bei den 3597 Mitgliedsbetrieben des BGL lag die Insolvenzquote im vergangenen Jahr mit 0,50 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 0,37 Prozent.

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BGL-Präsident August Forster: "Die erneute Rekordmarke bestätigt die Entwicklung der letzten Jahre." Foto: Moritz Lösch/Neue Landschaft
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Hauptumsatzbringer waren 2015 wieder die privaten Hausbesitzer. Die öffentlichen Aufträge legten etwas zu. Grafik: Neue Landschaft

Privatkunden-Segment bleibt Umsatztreiber

Seit 2001 ist das Privatkunden-Segment der Umsatztreiber im Garten- und Landschaftsbau. Die GaLaBau-Betriebe konnten 2015 das Wachstum in diesem Segment leicht steigern, auf insgesamt 59,28 Prozent. Der Anteil des Privatgarten-Bereichs am Gesamtumsatz der Branche beläuft sich somit auf 4,23 Mrd. EUR gegenüber 4,05 Mrd. EUR aus dem Vorjahr.

"Der Privatgartenbereich ist das wirtschaftliche Standbein der Branche und das zeichnet sich auch in Zukunft ab", so Forster, der das auch auf die seit Jahren erfolgreich umgesetzte Image- und PR-Kampagne für den Privatgartenmarkt zurückführt. Inspiriert von der Kampagne würden die Kundenwünsche bei der Neuanlage vielfältiger und individueller. In der in der Gartengestaltung würden vermehrt hochwertige Materialien und Technik im Garten nachgefragt, so der BGL-Präsident. Auch bei der Pflanzenverwendung sei eine Abkehr vom Standartsortiment hin zu mehr Individualität und Qualität zu beobachten.

Kommunen erteilen etwas mehr Aufträge

Im öffentlichen Bereich lag die Auftraggeberstruktur nach Umsatzanteil in 2015 mit 18,09 Prozent leicht über dem Ergebnis des Vorjahres (2014: 17,4 %). Real stieg der Umsatz ebenfalls leicht von 1,19 Mrd. Euro in 2014 auf 1,29 Mrd. Euro in 2015. Der Wohnungsbau machte im vergangenen Jahr einen Anteil von 9,22 Prozent (2014: 9,26 %) aus. Die Industrie lag mit 5,67 Prozent leicht über dem Wert von 2014 (5,5 %). Bei den Generalunternehmern sank der Umsatzanteil auf 4,88 Prozent gegenüber 4,9 Prozent in 2014. Sonstige belaufen sich auf 2,88 Prozent (2014: 3,7 %).

Für die Zukunft rechnet Forster im öffentlichen Segment mit einer erhöhten Nachfrage für landschaftsgärtnerisch geprägte Dienstleistungen und Know-how: "Eine klimawandelgerechte Stadt braucht städtebauliche Maßnahmen mit lebendigem Grün" Das 2015 von der Bundesregierung veröffentlichte Grünbuch "Grün in der Stadt" und das für 2017 von ihr geplante Weißbuch ließen ein Umdenken bei den politischen Entscheidern hin zu einer grüngeprägten Stadtentwicklung erkennen.

Wie in den vergangenen Jahren stellt der Garten- und Landschaftsbau fast 70 Prozent aller Auszubildenden im Gartenbau. 2015 lag die Zahl der GaLaBau-Azubis mit 6.575 fast auf dem Vorjahresniveau (2014: 6623). Die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stiegen 2015 an. In den AuGaLa-Betrieben haben im vergangenen Jahr 2718 Auszubildende (2014: 2644) eine Ausbildung begonnen. Damit fallen nahezu vier Fünftel von den 3447 Neuabschlüssen im GaLaBau, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) für 2015 ermittelt hat, auf die gewerblichen und ausbildungsumlagepflichtigen Betriebe. Die jungen Menschen seien erreicht worden, freute sich BGL-Präsident Forster. Dabei geholfen hätten eine kluge Tarifpolitik und eine zündende Nachwuchswerbekampagne.

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