Garden-Living-Markt: Corona-Push hat nicht lange angehalten

Zwar ist der Megatrend Garden-Living nicht zu stoppen, doch hat der Corona-Push in allen Garden-Living-Warengruppen nicht lange angehalten. Zu diesem Ergebnis kommt der "Branchen-Report Garden Living 2022" des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Marketmedia24 in Köln. Die Prognosen des Instituts bis zum Jahr 2030 fallen verhalten aus.

Selbst im "Best-Case-Szenario", in dem noch in diesem Jahr Krieg und Pandemie beendet würden, erwarten die Kölner Marktforscher frühestens für 2023 eine Rückkehr zum Marktwachstum im Vorkrisenmodus. Als Marktführer erreichen die Baumärkte bei Garden-Living-Produkten aktuell knapp 45 Prozent Marktanteil. Bis zum Jahr 2030 erwartet Marketmedia24 für dieses Handelsformat im "Best-Case-Szenario" leicht steigende Umsätze auf 1,53 Milliarden Euro. Im "Worst-Case-Szenario" sinken die Umsätze auf 1,13 Milliarden Euro und lägen damit unter dem Niveau von 2010.

Nach der Analyse von Marketmedia24 erreichte der Garden-Living-Markt 2020 ein "nie gekanntes Umsatzwachstum". Baumärkten verzeichneten ein Plus von 4,2 Prozent, Gartencenter ein Plus von 3,2 Prozent, der Möbelhandel ein Plus von 4,4 Prozent). Doch die Umsätze blieben - insbesondere bei den Gartenmöbeln - schon 2021 hinter der allgemeinen Marktentwicklung zurück. Bremsende Faktoren war neben Störungen der Lieferketten, der Konsumzurückhaltung und der wieder realisierbaren Reiselust auch "eine gewisse Marktsättigung speziell bei Balkon-, Gartenmöbeln und Auflagen".

"Insgesamt ist der Megatrend Garden-Living nicht zu stoppen", schreibt Marketmedia24. "Umweltthemen und Klimaschutz sensibilisieren weiterhin für die Wohnform, die drinnen und draußen verbindet, und nicht zuletzt die hohe Inflation, die Energiekrise und der Ukraine-Krieg sorgen dafür, dass Garten und Balkon als Zufluchts- und Rückzugsorte von Bedeutung bleiben." cm/Marketmedia24