Geflüchtete arbeiten vor allem in Dienstleistungsbranchen
Fast ein Fünftel der Beschäftigten aus Asylherkunftsstaaten ist im Wirtschaftszweig "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" tätig (21,7 %). Dazu gehören unter anderem der Wach- und Sicherheitsdienst, die Gebäudebetreuung sowie der Garten- und Landschaftsbau. Insgesamt liegt die Beschäftigungsquote aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland in diesem Bereich bei lediglich 7,2 Prozent. Somit sind Menschen aus Asylherkunftsländern hier deutlich überproportional vertreten.
Das geht aus einem Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor. Er nahm dafür sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus den Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien unter die Lupe. Verwendet wurden Daten der Bundesagentur für Arbeit zum Stand 31. März 2017. Es handelt sich allerdings nicht ausschließlich um Geflüchtete, da der Aufenthaltsstatus erst ab Sommer 2016 statistisch erfasst wird.
Insgesamt sind knapp 140.000 Menschen aus den genannten Staaten in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung tätig. Die Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen ein besonderes Engagement von kleinen (eins bis neun Beschäftigte) und mittleren Betrieben (zehn bis 249 Beschäftigte) bei der Beschäftigung von Menschen aus Asylherkunftsländern. Während in Deutschland insgesamt gut zwei Drittel aller Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen angestellt sind (67,2 %), sind drei Viertel aller Beschäftigten aus Asylherkunftsländern dort tätig (75,7 %).
cm/IW