Geflüchtete: Deutschkenntnisse und Integration immer besser

Die Deutschkenntnisse von Geflüchteten, die zwischen 2013 und 2016 nach Deutschland gekommen sind, haben sich weiter verbessert. Wie eine Auswertung der IAB-BAMF-SOEP-Befragung zeigt, haben fast 90 Prozent der Geflüchteten bis 2019 mindestens einen Sprachkurs besucht. Parallel zu den Sprachkenntnissen haben auch ihre sozialen Beziehungen mit Deutschen zugenommen.

2019 gab knapp die Hälfte der Befragten (47 %) an, dass sie über gute bis sehr gute Deutschkenntnisse verfügen. Im Vergleich zum Vorjahr 2018 war das ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten. Der Anteil an Geflüchteten, der 2019 angab, über gar keine oder eher schlechte Deutschkenntnisse zu verfügen, reduzierte sich von 2018 auf 2019 im Gegenzug um fünf Prozentpunkte auf 18 Prozent. Dabei stieg die individuelle Geschwindigkeit des Spracherwerbs mit dem vorhandenen Bildungsgrad.

Die verbesserten Sprachkenntnisse der Geflüchteten haben deutliche Auswirkungen auf ihre gesellschaftliche Integration. Von 2016 bis 2019 hat der Anteil der Geflüchteten, die häufig, das heißt mehrmals in der Woche bis täglich, Zeit mit Deutschen verbringen, von 45 Prozent auf 50 Prozent zugenommen. Der Anteil derjenigen, die nur gelegentlich Zeit mit Deutschen verbrachten, sank in der gleichen Zeit von 36 Prozent auf 32 Prozent.

Eine zentrale Rolle bei der Entstehung und der Verfestigung von Kontakten zwischen Geflüchteten und Deutschen kommt dem Arbeitsplatz und der Ausbildungsstätte zu. Das zeigt sich daran, dass 2019 nur 13 Prozent der erwerbstätigen oder in einer Ausbildung befindlichen Geflüchteten angaben, am Arbeitsplatz oder in der Ausbildungsstelle nie Zeit mit Deutschen zu verbringen. Dagegen haben dort 78 Prozent häufig Kontakte mit Deutschen. Ein knappes Drittel (32 %) zählte Deutsche bereits vor zwei Jahren zu seinen Freunden. cm/BAMF