Generation Selfie chillt gerne im Grünen

Vier von fünf Jugendlichen zieht es in der warmen Jahreszeit mehrmals pro Woche ins Grüne. 44 Prozent sind dort fast täglich unterwegs. Das hat eine Umfrage des Ecolog-Instituts Hannover unter 1002 Schülern zwischen zwölf und 15 Jahren ergeben. Es sei davon auszugehen, dass damit vor allem "das Grün vor der Haustür bzw. in der näheren, ohne großen Aufwand erreichbaren Umgebung" gemeint ist, heißt es in der Studie.

Meist sind die Jugendlichen in der Natur mit ihren besten Freunden unterwegs (68 %), oft aber auch mit Eltern oder Großeltern (62 %) oder mit einer Gruppe von Freunden (45 %). Sie suchen dort Freiheit (74 %) und Abenteuer (71 %) oder auf neudeutsch "Spaß und Action" (74 %). So mancher findet im Grünen aber auch Stille (53%) und Gesundheit (42%). Das sind jene, für die Natur ein Ausgleich zum Schulalltag ist (74 %) die dort gerne allein und ungestört chillen wollen (50%). Wirklich "uncool" finden lediglich 9 Prozent der Schüler einen Aufenthalt im Grünen. Mehr als die Hälfte (59 %) der befragten Zwölf- bis 15-Jährigen fühlen sich von der Zerstörung der Natur in Deutschland bedroht. 88 Prozent ärgern sich über den sorglosen Umgang mit ihr. Immerhin drei Viertel (72 %) fühlen sich persönlich verantwortlich für Naturschutz und mehr als die Hälfte (56 %) gibt an, etwas zu tun.

Auf Nachfragen der Forscher im offenen Interview beschränkte sich ihr Engagement jedoch hauptsächlich auf Müllvermeidung im Grünen. Den praktischen Naturschutz sehen die Schüler vor allem als eine Aufgabe der Erwachsenen und spezialisierter Organisationen.

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