Geschäftserwartungen am Bau weiter verhalten
Trotz weiterhin laufender Baustellen bewerten die Mitgliedsunternehmen des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) ihre Geschäftslage und Umsatzerwartungen weiter verhalten. Das ergab die monatliche Schnellumfrage des Verbands zur Nachfrage- und Produktionsentwicklung im Baugewerbe. Während die Geschäftslage im Wohnungsbau weiterhin recht positiv bewertet wird, liegen die Urteile zum Wirtschaftsbau und im öffentlichen Tiefbau bei "befriedigend". Die Geschäftslage im öffentlichen Hochbau gilt sogar als "unbefriedigend". Nach der Umfrage gehen die Unternehmen davon aus, dass die Auftrags- und Geschäftsentwicklung in den nächsten drei Monate abnehmend wird. Maßgeblich dafür dürfte die Beurteilung der Nachfrage nach Bauleistungen sein. Hier werden derzeit keine steigenden Impulse gesehen. Die Beurteilung liegt für alle Bausparte, einschließlich des Wohnungsbaus, bei "unverändert" bis "rückläufig". Leicht rückläufige Tendenzen sind laut ZDB auch bei der Geräteauslastung auszumachen. Sie hat im August gegenüber dem Vormonat etwas nachgegeben. Laut Umfrage lag sie im Hochbau bei 76 Prozent (Vormonat: 78 %), im Tiefbau bei 71 Prozent (Vormonat: 72 %).
Die von den Unternehmen gemeldeten Auftragsbestände waren dagegen im August gegenüber dem Vormonat stabil. Im Hochbau waren es 3,7 Monate im Juli, nach 3,6 Monaten im Juni. Im Tiefbau melden die Unternehmen 2,8 Monate im Juli, nach 2,5 Monaten im Juni. Seit April fällt der Straßenbau dabei deutlich ab. Während sich bis zum März noch das Niveau des übrigen Tiefbaus gehalten hatte, liegt er seither erkennbar unter diesem Niveau. Im Juli wurden dort 2,4 Monate gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr sind auch die Reichweiten der Aufträge etwas abgeschmolzen. Sie lagen im Hochbau vor Jahresfrist bei über vier Monaten und im Tiefbau bei dreieinhalb Monaten. Die Investitionstätigkeit ist gegenwärtig stark auf Ersatzbeschaffungen konzentriert.
cm/ZDB