Forderung nach praktikabler Umsetzung von Grünprojekten

Grüne Branche nennt Politik in Berlin ihre Forderungen

Während der Druck auf Politik und Verwaltung steigt, Städte und Kommunen klimafest zu machen, verlangt auch die grüne Branche mehr Verständnis der Politik für ihre Belange. Das wurde beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend des Bund deutscher Baumschulen (BdB), des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla), des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und des Zentralverbands Gartenbau (ZVG) im Haus der Deutsche Parlamentarischen Gesellschaft deutlich.
Bund deutscher Baumschulen (BdB) Klimaschutz
Herzlich begrüßt: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem Parlamentarischen Abend der grünen Verbände. Foto: ZVG/Rafalzyk

Die von den vier Verbänden repräsentierten Betriebe wollen die Zeiten des Wandels nicht nur bestehen, sondern auch wirtschaftlich gedeihen.

BGL-Präsident Thomas Banzhaf thematisierte das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK): "Damit hat die Bundesregierung längst überfällige und daher umso dringendere Maßnahmen für mehr Grün in der Stadt und im ländlichen Raum auf den Weg gebracht. Es ist gut, dass die Finanzierung des ANK zumindest vorerst gesichert ist." Bei den nächsten Förderrichtlinien käme es darauf an, dass sie zur praktischen Umsetzung von Grünprojekten führten. Dafür brauche es schlanke Verfahren und attraktive Förderungen für die Kommunen.

bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen nutzte den Abend, um über die Novellierung des Städtebaurechts zu sprechen. Er zeigte sich enttäuscht von unzureichenden Regelungen im BauGB, um dem Klimawandel zu begegnen. Er kritisierte den neuen monofunktionalen Versickerungsfaktor in der BauNVO und plädierte für einen Grünflächenfaktor: "Freiräume müssen mehr können, als nur Niederschläge versickern zu lassen, wenn sie helfen sollen, die Klimaanpassung und die Biodiversität in unseren Städten zu fördern".

BdB-Präsident Hajo Hinrichs betonte: "Die nationale Umsetzung des Nature Restauration Law der EU wird ein Drahtseilakt. Es bedarf eines immensen Know-hows und eines gewaltigen Budgets, um die Städte mit Hilfe von Gehölzpflanzungen natürlich klimaresilient zu machen. Und es bedarf großen Augenmaßes, die Flächen zur Produktion der benötigten Pflanzen zu erhalten."

ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf verwies auf das "Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau", das zu Beginn dieses Jahres der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es zeige die nötigen Rahmenbedingungen auf, um den Produktionsgartenbau zukunftssicher gestalten zu können. "Diese Stellschrauben und Lösungsansätze müssen nun dringend angegangen werden, um den Betrieben Planungssicherheit zu geben, so die ZVG-Präsidentin. Den Worten müssten Taten folgen. cm/bdla

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