Gundula Fehmer

Die Geschäftsführerin des Berliner GaLaBau-Unternehmens Reinhold Fehmer GmbH, Gundula Fehmer, hat es mit ihrer Biografie bis in das Leitmedium der Hauptstadt geschafft. "Der Tagesspiegel" veröffentlichte ihre Karriere im Juli als beispielhaft für "Frauen in der Berliner Wirtschaft". In der gleichnamigen Serie erläuterte das Vorstandsmitglied des FGL Berlin und Brandenburg, wie man sich als Frau in einem traditionellen Familienunternehmen durchsetzt.

Leicht sei es am Anfang in der Leitungsposition nicht gewesen, schilderte die 60-Jährige: "Ich musste erst einmal meine Duftmarke setzen." Für viele Mitarbeiter, größtenteils Männer, die schon seit vielen Jahren im Betrieb tätig waren, war sie immer noch "das kleine Mädchen". Hinzu kam, dass sie Jura studiert und als Rechtsanwältin gearbeitet hatte. Und jetzt sollte sie einen GaLaBau-Betrieb leiten?

Geholfen hatten ihr der Rückhalt des Vaters und ein "gutes Leitungs-Gen". Das habe ihr schon als Jugendbetreuerin in einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde genutzt. Angst in der Öffentlichkeit zu sprechen und andere zu motivieren, kannte sie nicht. Wichtig seien stets klare und deutliche Ansage gegenüber Mitarbeitern und Geschäftspartnern: "Keine Relativierungen." Für ihre Ziele stelle sie sich "ganz nach vorne in den Wind" und sei bereit, dafür auch Unangenehmes auszuhalten. cm