Unternehmensführung

Hamburg: Defizite im Wohnungsbau belasten den Arbeitsmarkt

Unternehmensführung
Ein knappes und teures Wohnungsangebot, aber auch weite Anfahrten, erschweren die Bereitschaft zum arbeitsbedingen Standortwechsel. Foto: Gabi Schoenemann, pixelio.de

Der Wohnungsmangel in den großen Ballungszentren verschärft sich weiter. Welche Auswirkungen diese Entwicklung auf den Arbeitsmarkt hat, zeigt eine Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 400 Berufstätigen zwischen 18 und 65 Jahren in der Metropolregion Hamburg.

Grundsätzlich fühlen sich die Menschen in der Hansestadt und dem Umland sehr wohl (95 Prozent). Für Verdruss sorgen dagegen die Kosten und der Verfügbarkeit von Wohnraum in der Stadt wie im Umland. 61 Prozent der Befragten empfinden ihre Miete als zu hoch - kein Wunder: 92 Prozent geben an, dass die Mieten in den letzten zehn Jahren schneller gestiegen seien als die Gehälter. In den Randbezirken ist die Lage nur wenig besser. Und bei weiter entfernten Orten muss in der Regel ein Arbeitsweg von über einer Stunde in Kauf genommen werden, was aber wiederum für 89 Prozent der Befragten nicht akzeptabel ist.

Aus Arbeitgebersicht ist das ganz schlecht - denn immerhin 38 Prozent der Befragten sind wegen der Arbeit in die Metropolregion gezogen. Ein knappes und teures Wohnungsangebot, aber auch weite Anfahrten, erschweren die Bereitschaft zum arbeitsbedingen Standortwechsel. Und genau sie sind nach den Umfrageergebnissen die entscheidenden Faktoren für oder eben gegen einen Jobwechsel. Das sehen auch die befragten Arbeitnehmer so: 72 Prozent gehen davon aus, dass die angespannte Wohnraumsituation die Stellenbesetzung in den Unternehmen erschwert.

Bisher haben zwar nur wenige aufgrund zu hoher Mieten den Job gewechselt (6 Prozent). 33 Prozent haben aber zumindest schon einmal darüber nachgedacht. Bei den unter 35-Jährigen sind das sogar 43 Prozent. Schuld an der ganzen Entwicklung ist für mehr als zwei Drittel der Befragten die Politik, die zu spät auf das Problem reagiert hätte. Außerdem habe sich die öffentliche Hand zu wenig um den sozialen Wohnungsbau gekümmert (55 Prozent) und Investoren hätten nur das Luxussegment im Blick (54 Prozent). Entsprechend fordern 91 Prozent Wohnungsbauprogramme für mittlere und kleine Einkommen. PwC

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
eine*n Landschaftsarchitekt*in/-planer*in, Schwerte  ansehen
Leiter*in der Abteilung Planung und Neubau sowie..., Giessen  ansehen
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen