Richtige Handschuhe, Reinigung und Pflege

Hautschutz: Oft vernachlässigt und nicht ernst genommen

Hautprobleme gibt es reichlich in den grünen Berufen. Am häufigsten betroffen sind die Hände. Zunächst werden die Probleme nur als gewöhnliche Arbeitsspuren bewertet und nicht ernst genommen. Doch dann wird die Hornschicht langsam durchlässig und so können Schadstoffe leichter in den Körper eindringen. Wird der Haut nicht genug Zeit zur Regeneration gegeben, verschlimmert sich die Schädigung durch jede weitere Einwirkung von Schadstoffen. Ein Ekzem kann entstehen - eine entzündliche, meist juckende Hauterkrankung.

Schutzhandschuhe richtig aussuchen

Man hilft seiner Haut am besten, indem man vorbeugend etwas tut. Hautschutzmaßnahmen sollten an den jeweiligen Arbeitsplatz unter Berücksichtigung der schädigenden Einwirkungen angepasst werden. Hautschutzcremes werden vor der Arbeit aufgetragen, stärken die Haut in ihrer Widerstandsfähigkeit und mindern den Kontakt zwischen dem einwirkenden Schadstoff und der Haut. Um diese Barrierefunktion erfüllen zu können, müssen sie auf den Arbeits- beziehungsweise Schadstoff abgestimmt sein. Die physikalische Barriere eines Schutzhandschuhs können sie jedoch nicht ersetzen.

Bei Arbeiten rund um die Werkstatt schützen Handschuhmaterialien wie Leder oder einseitig beschichtete Gewebehandschuhe die Haut der Hände, ohne das Feingefühl bei der Arbeit einzuschränken.

Wichtig ist, zu beachten, dass bei Arbeiten an rotierenden Werkstücken oder Werkzeugen (Säge-, Dreh-, Bohrmaschinen) das Tragen von Handschuhen aufgrund der Unfallgefahr durch Einziehen verboten ist.

Einseitig beschichtete Gewebehandschuhe bieten sich auch für Pflanz- und Ernteeinsätze an und haben den Vorteil, dass sie durch den nicht beschichteten Handrücken einen Feuchtigkeitsstau im Handschuh verhindern.

Flüssigkeitsdichte Handschuhe werden bei Reinigungs- und Melkarbeiten getragen, um die Haut insbesondere vor dem Aufquellen der Haut durch Feuchtigkeit zu schützen. Sie sollten aber nur dort getragen werden und auch nur so lange wie erforderlich.

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Besonderer Schutz bei Chemikalien

Einige chemische Stoffe wirken direkt schädigend auf die Haut oder können - über die Haut aufgenommen - zu ernsten inneren Erkrankungen führen. So sollte zum Beispiel ein Chemikalien-Schutzhandschuh konsequent beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln getragen werden. Ist der Schutzhandschuh in Kontakt mit dem Mittel gekommen, kann seine Schutzwirkung schon nach wenigen Minuten sinken und durchlässig werden. Vor einer wiederholten Verwendung des Handschuhs wird daher abgeraten, es sei denn, es liegen andere Empfehlungen des Herstellers vor.

Die Hautreinigung sollte auf den Verschmutzungsgrad und die Art der verwendeten Arbeitsstoffe abgestimmt sein. Eine hautschonende Reinigung wird durch vorausgehende Hautschutzmittel, den Verzicht auf löse- und reibemittelhaltige Produkte und die Vermeidung mechanischer Belastung durch Bürsten erreicht. Nie Verdünner zur Handreinigung verwenden. Nicht die schnellste, sondern die schonendste Reinigung ist die beste.

Die Hautpflege nach der Arbeit ist besonders wichtig. Sie wird auf die gereinigte Haut angewendet und hilft ihr, sich zu erholen. Ziel der Hautpflege ist der Erhalt oder die Wiederherstellung der natürlichen Schutzfunktion der Hornschicht durch die Rückführung von Fett- und Feuchtigkeit, wodurch sie ihre Elastizität behält und die Austrocknung und Alterung der Haut verringert wird.

Marion Nesselrath/SVLFG

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