Herbizid Glyphosat bleibt weiter höchst umstritten

Verwirrung um den Pflanzenschutzwirkstoff Glyphosat. Das Herbizid des Herstellers Monsanto wird weltweit unter verschiedenen Markennamen in der Landwirtschaft und in Privatgärten eingesetzt. Von den für die gesundheitliche Bewertung zuständigen nationalen, europäischen und anderen internationalen Institutionen einschließlich des WHO/FAO Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) wurde es nach Prüfung aller vorliegenden Studien als nicht krebserzeugend bewertet.

Auf einer Sitzung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO im Frühjahr dagegen haben Experten Glyphosat auf Basis der ihnen zur Verfügung stehenden Studien als Kanzerogen Gruppe 2A, also wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen, eingestuft.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte bei einer Untersuchung 2014 keine Hinweise darauf gefunden, dass Glyphosat krebserregend sein könnte. Die neue Einstufung der IARC sei "wissenschaftlich schlecht nachvollziehbar und offenbar nur mit wenigen Studien belegt", heißt es nun in einer Stellungnahme. Das Krebsrisiko werde aus drei epidemiologischen Studien abgeleitet. Über 30 andere Studien würden dieses Risiko jedoch nicht bestätigen. Es gebe deshalb "keinen gesicherten Zusammenhang" zwischen Glyphosatexposition und Krebs.

Frankreichs Landwirtschaftsministerin Ségolène Royal hat inzwischen ein Verkaufsverbot für das Glyphosat-haltige Pflanzenschutzmittel "Roundup" erlassen. Ihr Land wolle beim Stopp von Pestiziden "in die Offensive gehen", so die Ministerin. Sie habe daher die Gartenzentren des Landes aufgefordert, das Mittel aus dem Sortiment zu nehmen. Die Baumarktkette "Bauhaus" will ab Oktober in sämtlichen deutschen Filialen keinen Unkrautvernichter mit dem Wirkstoff Glyphosat verkaufen. In den Niederlanden ist ab 2016 der Verkauf von Glyphosat-Produkten für Privatverbraucher verboten. cm

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