Unternehmensführung

Höherqualifizierende Berufsbildung bietet Unternehmen Chancen

Ausbildung und Beruf
Ein Meisterkurs der LWG Veitshöchheim: Bildungsgänge der Fachschulen und -akademien gehören zu den Hauptwegen des beruflichen Aufstiegs in Deutschland. Foto: Peter Grosspitsch/LWG Veitshöchheim

Mit über 150.000 Absolventen im Jahr 2019 ist die Fortbildung zu Aufstiegszwecken eine feste Größe im deutschen Bildungssystem. Das geht aus dem Datenreport 2021 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor. Die höherqualifizierende Berufsbildung bieten Fachkräften die Möglichkeit, in Fach- und Führungspositionen aufzusteigen. Für Betriebe ist sie eine Chance, leistungsstarke Fachkräfte berufsbegleitend zu Führungskräften weiterzuentwickeln und sie an das Unternehmen zu binden.

Die beiden Hauptwege des beruflichen Aufstiegs sind die nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung geregelte höherqualifizierende Berufsbildung und die Bildungsgänge der Fachschulen und -akademien nach Landesrecht. Vor allem im Handwerk hat die Fortbildung zum Meister einen hohen Stellenwert. Dort wird seit längerem ein Schwerpunkt auf die Schaffung von Laufbahnkonzepten gelegt: sowohl im Bereich der Berufsbildung als auch in Verbindung mit den Hochschulen, zum Beispiel in Form von trialen Studiengängen, die eine berufliche Ausbildung, den Meisterabschluss und ein Bachelor-Studium kombinieren.

Auch im kaufmännischen Bereich sind berufliche Aufstiegsfortbildungen ein fester Bestandteil. So gibt es beispielsweise mit den "Abiturientenprogrammen" ein etabliertes Angebot für junge Menschen mit (Fach-)Hochschulreife. Dabei wird eine verkürzte duale Berufsausbildung mit einem Fortbildungsabschluss auf der Ebene 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) gleichwertig mit einem Bachelor-Abschluss der Hochschulen verknüpft. Dieses Angebot verzeichnete zuletzt einen kontinuierlichen Anstieg.

"Die höherqualifizierende Berufsbildung steht gleichwertig neben der Hochschulbildung", betonte BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. "Dies wird durch die Zuordnung mittlerweile vieler Fortbildungsabschlüsse zu den Niveaus 6 und 7 des Deutschen Qualifikationsrahmens deutlich, denen auch die hochschulischen Bachelor- und Masterabschlüsse zugeordnet sind." cm/BIBB

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