IG BAU wirbt für Rückkehr gelernter Bauarbeiter in die Bauwirtschaft

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) wirbt für eine Rückkehr gelernter Bauarbeiter in das Bauhauptgewerbe, wenn sie wegen Corona in anderen Branchen auf Kurzarbeit sind oder entlassen wurden. Sie seien der Bauwirtschaft willkommen. "Wer jung am Bau ins Berufsleben eingestiegen ist, der verlernt die Arbeit nicht, auch wenn er der Branche schon vor Jahren den Rücken zugekehrt hat", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger.

In Deutschland gebe es noch hunderttausende aktive Arbeitnehmer, die früher im Bauhauptgewerbe gearbeitet hätten. Der Wechsel zurück zum Bau sei für sie sicher eine gute Wahl, wenn der aktuelle Job wackele. "Die Fachkräfte waren schon vor der Coronakrise am Bau begehrt und sind es immer noch", erläuterte Feiger. Sie besäßen handwerkliches Geschick und dächten projektbezogen mit: "Hier gilt: Einmal Experte, immer Experte."

Feiger verwies auf den Nutzen der brancheneigenen Jobbörse der SOKA-BAU. Sie funktioniere als Vermittler für legale Arbeitnehmerüberlassungen. Könne ein Betrieb seine Mitarbeiter nicht beschäftigen, könne es sie kurzfristig anderen Bau-Unternehmen zum vorübergehenden Einsatz überlassen. Das Tarifsystem der Bauwirtschaft biete gerade in Krisenzeiten eine großzügige Flexibilität, so Feiger. Es sichere den problemlosen Austausch von Fachkräften, ohne das grundsätzliche Verbot der Leiharbeit am Bau aufzuweichen.

cm/IG BAU