Anzahl der Geringqualifizierten ist deutlich zurückgegangen

Immer weniger junge Leute haben keinen Abschluss

Die Zahl der Geringqualifizierten in Deutschland sinkt: Zwischen 2005 und 2011 ist die Zahl der jungen Leute, die weder einen berufsqualifizierenden Abschluss hatten noch eine Ausbildung absolvierten, um 250.000 Personen zurückgegangen. Waren im Jahr 2005 noch 16,5 Prozent der 20- bis 29-Jährigen so genannte Bildungsverlierer, sank ihr Anteil im Jahr 2011 auf 13,4 Prozent.

Junge Alleinerziehende haben es schwer

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In einer Gesellschaft, in der vor allem Fachkräfte knapp sind, haben es Bildungsverlierer nicht leicht. Glücklicherweise ist die Zahl der geringqualifizierten jungen Erwachsenen in Deutschland zurückgegangen: Hatten 2005 noch fast 17 Prozent der 20- bis 29-Jährigen keinen Berufsabschluss, waren es 2011 nur noch rund 13 Prozent. Damit hat sich die Zahl der jungen Erwachsenen, die weder eine duale Berufsausbildung noch eine Fachschulausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben, um mehr als 250.000 auf 1,3 Millionen reduziert. Vor allem junge alleinerziehende Frauen scheitern vergleichsweise oft daran, die eigenen beruflichen Ambitionen mit den Bedürfnissen des Nachwuchses unter einen Hut zu bekommen: Im Jahr 2011 hatte mehr als ein Drittel der 20- bis 29-jährigen Alleinerziehenden keinen berufsqualifizierenden Abschluss. Um die Situation junger Mütter zu verbessern, will die künftige Bundesregierung deshalb Azubis mit betreuungsbedürftigen Kindern während einer Teilzeitausbildung besser unterstützen.

Migranten scheitern öfter als Einheimische

Im deutschen Schul- und Ausbildungssystem scheitern Menschen mit Migrationshintergrund wesentlich öfter als Einheimische. Probleme haben insbesondere die 20- bis 29-Jährigen, die selbst in die Bundesrepublik eingewandert sind. Mehr als ein Viertel von ihnen sind Bildungsverlierer.

Einheimische haben es leichter

Bei den jungen Leuten ohne Migrationshintergrund liegt die Quote unter 10 Prozent. Einerseits gilt die Faustregel, dass ein fehlender Schulabschluss meist auch dazu führt, dass

keine Berufsausbildung gelingt. Andererseits können 37 Prozent der jungen Leute ohne berufsqualifizierenden Abschluss einen Realschulabschluss oder die Hochschulreife vorweisen.

Wer keinen Abschluss hat, tut sich auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer: Nur etwas mehr als die Hälfte der geringqualifizierten 20- bis 29-Jährigen in Deutschland war 2011 erwerbstätig, fast 17 Prozent waren arbeitslos gemeldet. Das sind zwar bessere Werte als 2005 (47 Prozent erwerbstätig und 22 Prozent erwerbslos), doch die Kluft zwischen gebildet und nichtgebildet bleibt. Besonders eklatant ist sie bei den Nichterwerbspersonen, also bei denen, die weder arbeiten noch Arbeit suchen. Fast ein Drittel der jungen Leute ohne abgeschlossene Ausbildung fallen in diese Kategorie, das sind fünfmal so viele wie bei den beruflich Qualifizierten.

Geringqualifizierten bleibt oft nur Teilzeit

Junge Menschen ohne berufsqualifizierenden Abschluss sind - sofern erwerbstätig - deutlich öfter in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt als ihre Altersgenossen mit abgeschlossener Ausbildung. So waren 2011 fast 14 Prozent der erwerbstätigen jungen Männer ohne Abschluss ausschließlich geringfügig beschäftigt, bei den jungen Frauen waren es sogar 31 Prozent.

Viele fühlen sich damit wohl: 45 Prozent der geringqualifizierten Männer, die geringfügig beschäftigt sind, haben keinen Wunsch nach Mehrarbeit, bei den Frauen sind es sogar 61 Prozent.

Noch häufiger zufrieden sind die Teilzeitbeschäftigten ohne Abschluss mit ihrem reduzierten Pensum - 59 Prozent dieser jungen Männer und 70Prozent der jungen Frauen haben keine Ambitionen, mehr zu arbeiten. Im Saarland hatten 2011 rund 18 Prozent der jungen Menschen keinen berufsqualifizierenden Abschluss; auch in Bremen und Nordrhein-Westfalen gibt es ähnlich viele Bildungsverlierer.

In den neuen Bundesländern bleiben dagegen deutlich weniger junge Erwachsene beruflich auf der Strecke. Immerhin ist seit dem Jahr 2005 in allen Bundesländern der Anteil der Personen ohne Berufs- oder Hochschulabschluss in der entsprechenden Altersklasse gesunken.

iwd

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