Schäden an älteren Buchen und Eichen

In Hannover leidet der Stadtwald

Deutliche Schäden an älteren Buchen und Eichen zeigt der erste Waldzustandsbericht der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Er wurde im Juli und August vergangenen Jahres erstmals erhoben.

Den größten Wert für die mittlere Kronenverlichtung zeigten Eichen (34 %) und Rotbuchen (33,8 %). Die geringste mittlere Kronenverlichtung wies die Kiefer (Pinus sylvestris) mit 20 Prozent auf. Der Stadtwald besteht zunehmend aus älteren Baumbeständen. Rund 90 Prozent der aufgenommenen Bäume sind über 60 Jahre alt. Die mittlere Kronenverlichtung liegt mit 31,4 Prozent deutlich über dem Wert für Bäume bis 60 Jahre mit 18,5 Prozent.

Erwartungsgemäß zeigen ältere Bäume eine Vitalitätsabnahme, die sich auch in einer Kronenverlichtung niederschlägt. "Ältere Bäume können sich im Gegensatz zu jüngeren Exemplaren schwerer an wechselnde Umweltbedingungen anpassen", erläutert Johannes Drechsel, Forstwissenschaftler im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün. "Dies könnte ebenfalls ein Grund für den hohen Anteil geschädigter Eichen und Buchen sein." In allen Wäldern der Stadt wurden stichprobenartig insgesamt 318 Bäume begutachtet und anhand ihrer Belaubung der Gesundheitszustand ermittelt.

Der Anteil besonders stark geschädigter Bäumen, die mehr als 60 Prozent ihrer Blattmasse verloren haben, liegt in den Stadtwäldern von Hannover mit 6 Prozent über dem niedersächsischen Wert von 4,1 Prozent im Jahr 2021. Betroffen sind besonders Fichten und die über 65 Jahre alten Buchen, die unter der Trockenheit der Jahre 2018 bis 2020 enorm gelitten haben. Kiefern zeigen hingegen weiterhin nur geringe Schäden. Die geschädigten Bäume entlang der Wege entfernte der städtische Forstbetrieb im Zuge der Verkehrssicherung im laufenden Winter.

Um den Folgen der Witterungsextreme entgegen zu treten, setzt Hannover auf eine natürliche Verjüngung des Waldes. Kleine Lücken, die durch abgestorbene Bäume entstanden sind, werden von aufkommenden Sämlingen und Jungbäumen wieder geschlossen. Größere geräumte Flächen werden vom Forstbetrieb mit einjährigen heimischen Eichen aufgeforstet. Für 2022 plant die Stadt eine erneute Erhebung, um die Waldentwicklung im Blick zu behalten.

cm/Landeshauptstadt Hannover

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