Studierende der Hochschule Osnabrück berichten von der GaLaBau

Innovationen in der Gartenbeleuchtung

GaLaBau 2016 Illuminationen
Die Masterbox IP67 von Lumento ist mit dem Heimnetzwerk gekoppelt. Das Licht im Garten kann damit per Fernschalter bedient werden. Foto: Florian Gerber
GaLaBau 2016 Illuminationen
Foto: Florian Gerber

Licht beeinflusst Emotionen und erschafft Atmosphäre. Darin liegt die Krux dieser Kunst. Die Illumination des häuslichen Grüns gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn erst durch die richtige Beleuchtung kann ein Garten treffend in Szene gesetzt werden. Auf der GaLaBau 2016 in Nürnberg wurden neue Systeme präsentiert, die einerseits viel Spielraum in den Anschlussmöglichkeiten bieten, andererseits den technischen Fortschritt auf dem Gebiet demonstrieren.

Die Firma Lumento bietet ein einfaches und vom Gärtner zu installierendes System von Licht und Strom im Garten an. Durch ein innovatives Stecksystem wird der Elektriker an dieser Stelle überflüssig. Das Herzstück des Systems ist die Masterbox (IP67). Diese wird über die herkömmliche 230V-Steckdose eingespeist und durch einen integrierten FI-Schalter abgesichert. Mit der Masterbox wird die Stromverteilung über zwei Kreisläufe (230V und 24V) zu Lichtleisten, Strahlern, Pumpen und zum Rasenroboter geregelt. Alle Komponenten werden über ein wasserfestes Stecksystem (IP68) verbunden. Zudem lässt sich das gesamte System einfach um Lichtschalter, Bewegungs- und Lichtsensoren erweitern. Die Steuerung erfolgt über eine Netzwerkbrücke, die mit dem Heimnetzwerk gekoppelt wird und per Fernschalter zu bedienen ist. Ab 2017 soll die zugehörige App zur Steuerung erhältlich sein.

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Ausgezeichnet mit der GaLaBau Innovations Medaille 2016 wurde der LightPro Connector der Techmar B.V. (niederländischen Spezialisten für 12V Außenbeleuchtung). Der Verbinder soll das Anschließen von 12V-Lampen an ein Hauptkabel erleichtern. Durch eine einfache Drehbewegung wird der Verbinder wasserdicht am Kabel fixiert. Kritisierter Schwachpunkt ist jedoch die einmalige Verwendung an einer bestimmten Stelle. Der Verbinder kann zwar wiederverwendet werden, jedoch erhält das Kabel eine zu reparierende Bruchstelle. Des Weiteren herrscht Skepsis an der dauerhaften Dichtigkeit.

Ebenfalls mit einem praktischen 12V-Stecksystem trumpft der deutsche Hersteller Schego aus Offenbach auf. Auch das Lichtsystem schegoLUX lässt sich einfach ohne Elektriker installieren und kann mittels wasserdichter (IP68) Kabelverbinder problemlos im Garten eingesetzt werden. Dazu gibt es ein praktisches Formblatt, mit dessen Hilfe der Landschaftsbauer die gewünschten Komponenten zusammentragen kann. Daraufhin lässt sich die Watt-Anzahl berechnen und der korrekte Transformator auswählen. Das ganze System inklusive diverser Leuchtmittel ist als Musterkoffer (200Euro) erhältlich, um es dem Kunden über Nacht vorführen zu können. Das deutsche Unternehmen dot-spot setzt auf Qualität und Design: Leistungsstarke LEDs in eleganten Edelstahlgehäusen. Als Messeneuheit 2016 wurden die ersten wasserdichten LED-Strahler mit einstellbarem Abstrahlwinkel vorgestellt. Die Garten- und Objektstrahler der Reihe flex beam können den Abstrahlwinkel von 10° bis 45° variieren. Dies ist sehr vorteilhaft für akzentuierte Beleuchtung und wachsende Vegetationsflächen. So kann beispielsweise das angestrahlte Solitärgehölz stets optimal in Szene gesetzt werden. Weiterhin wurde der leistungsstarke Bodenstrahler namens brilliance-maxi 20W präsentiert. Er bringt es auf satte 2150 Lumen Leuchtstärke bei gerade einmal 10cm Durchmesser.

Auch für den öffentlichen Raum gibt es Interessantes für die Zukunft: Das sogenannte PC amber LED des katalanischen Herstellers Ignialight. Genau genommen ist dieses keine wirkliche Innovation mehr, da in Spanien schon einige Projekte realisiert worden sind. Entwickelt wurde es in einem Forschungsprojekt im Jahr 2013 und erhielt eine Zertifizierung durch das Astrophysikalische Institut der Kanarischen Inseln. Die bernsteinfarbenen LEDs produzieren ein angenehm warmes Licht. Die meisten Insekten sind nachtaktive Lebewesen die wiederrum empfindlich für Blaulichtstrahlung sind. Das Amberlicht weist dagegen keine Blaulichtstrahlung aus und ist somit unsichtbar für die meisten Insekten. Ihr Lebenszyklus wird damit nicht beeinträchtigt. Hinsichtlich der gegenwärtigen Klimaerwärmung könnte diese Neuerung auch in unseren Breiten zukünftig ein bedeutendes Thema werden. Ein positiver Effekt ergibt sich auch für die Beleuchtung im naturnahen Garten mit hoher ökologischer Amplitude, da die Insekten nicht durch für sie sichtbares Licht abgelenkt werden.

Generell ist zu erkennen, dass der Trend in Richtung der leicht auszuführenden Stecksysteme im Niedervoltbereich geht, die der Landschaftsbauer ohne die Hilfe des Elektrikers abnehmen kann. Anzumerken ist, dass bei fast allen genannten Herstellern zeitgemäß eine eigene App zur Lichtsteuerung in der Entwicklung steht. Florian Gerber

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