Insolvenzen: Nur wenige Unternehmen in Schwierigkeiten

Die angespannte Konjunkturlage in Deutschland scheint sich nur bedingt auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen auszuwirken. Hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit für das Jahr 2020 sieht das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) einen positiven Trend.

Pleiten gehen weiter zurück

Im gerade abgelaufenen Kalenderjahr 2019 meldeten rund 18.850 Unternehmen in Deutschland Insolvenz an. Das waren 450 Bankrotterklärungen weniger als im Vorjahr, so das Ergebnis einer Analyse des Kölner Wirtschaftsinstitutes unter Mitwirkung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Dass aktuell nur wenige Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten geraten, ist durchaus bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die heimische Industrieproduktion seit Anfang 2018 durchgängig zurückgeht. Sollte diese Industriekrise auf die gesamte deutsche Wirtschaft übergreifen, könnte das auch die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in die Höhe treiben. Doch momentan sehen die Wirtschaftsexperten dafür keine Anzeichen. Das IW prognostiziert für 2020 etwa 18 300 Pleiten, das wäre erneut ein Rückgang, nämlich um 500 Insolvenzen zum Vergleichsjahr 2019. Für die geringe konjunkturelle Abhängigkeit des Insolvenzgeschehens in Deutschland gibt es im Wesentlichen drei Gründe.

Wenige Unternehmenspleiten

Erstens hat sich die Bilanzqualität der Unternehmen in den letzten 15 Jahren stetig verbessert. Heutzutage weisen die Firmen überwiegend grundsolide Bilanzen auf. Zweitens profitieren die Unternehmen durch die Möglichkeit, problemlos einen Kredit aufnehmen zu können. Zudem erhalten sie dabei sehr günstige Konditionen dank des niedrigen Zinsniveaus. Zum Dritten begrenzen sich die rezessiven Tendenzen der deutschen Konjunktur auf das Verarbeitende Gewerbe. Und selbst in diesem Sektor gab es zuletzt nur wenige Unternehmenspleiten. Die Situation im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor ist weiterhin gut, auch die steigenden Realeinkommen sowie die nach wie vor steigenden Beschäftigungszahlen wirken schützend. Allein strukturelle Anpassungen in Unternehmen, zum Beispiel in der Automobilbranche, stellen ein Risiko für die Unternehmen dar, das über jenes der konjunkturellen Auswirkungen hinausgeht.

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