Prächtige Blütenfarben, wundervolle Farbverläufe und betörender Duft

Iris wurde zur "Staude des Jahres 2016" gekürt

Iris Stauden
Trägt 2016 den Titel "Staude des Jahres": Iris. Die griechische Göttin Iris (Regenbogen) ist Namenspatronin dieser Staude. Neben dem Knallblau dieser Iris sibirica reicht das Farbspektrum der zahlreichen Iris-Arten von Weiß über Gelb, Orange, Rot und Blau bis fast Schwarz. Foto: Bettina Banse/GMH
Iris Stauden
Die Hohe Bartschwertlilie Iris Barbata-elatior \'French Cancan\' erscheint mit ihren Blüten in barocker Fülle und außergewöhnlicher Farbkombination. Sie blüht von Mitte bis Ende Mai mit zartem Duft. Foto: GMH/Gräfin von Zeppelin

Der Bund deutscher Staudengärtner (BdS) hat der Gattung Iris den Titel "Staude des Jahres 2016" verliehen. Grund dafür sind die Farbenvielfalt der vielen Sorten und ihr hoher Wert für die Gartengestaltung. Iris können von unverkünstelter Reinheit sein oder sich in opulente Rüschen hüllen, als Miniaturen im Topf bezaubern oder als Prachtstauden im Beet alle Blicke auf sich ziehen. Mehr als 200 Arten zeigen sich in den prächtigsten Blütenfarben von Weiß über Gelb, Orange, Rot, Rosa und Blau bis fast Schwarz. "Nicht umsonst wurde die Iris nach der griechischen Göttin des Regenbogens benannt", erklärt Aglaja von Rumohr, langjährige Leiterin der Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin.

Bart-Iris sehr beliebt im Garten

Es scheint, als seien in den drei sich aufwölbenden Domblättern und den drei elegant nach unten geschwungenen Hängeblättern der Irisblüten tatsächlich alle Farben des Regenbogens eingefangen. Die zahlreichen kräftigen bis pastelligen Nuancen erinnern dabei in ihrer Leuchtkraft an exotische Orchideenblüten. Und wie diese entzücken sie den Betrachter mit wundervollen Farbverläufen und abwechslungsreichen Blütenzeichnungen mit Tupfen, Sprenkeln oder feinen Aderungen. Die Gattung wird auch Schwertlilie genannt und Züchter weltweit probieren sich an neuen Sorten-Kreationen.

Besonders beliebt und eindrucksvoll ist die vorwiegend im Mai/Juni blühende Bart-Iris. "Die hohen und mittelhohen Sorten, die sogenannten Barbata-elatior- und Barbata-Media-Iris, werden 60 bis 110 Zentimeter hoch und kommen in Gruppen gepflanzt am besten zur Geltung", erzählt von Rumohr. Auffällige Züchtungen passen besonders gut in Prachtstaudenrabatten, etwa die dreifarbige Barbata-Elatior-Iris 'Ruban Bleu'. Wie viele Iris punktet die 85 Zentimeter hohe Sorte zudem mit wundervollem Duft. Eine angenehme Überraschung versprechen sogenannte Rebloomer wie die zartgelbe Barbata-Elatior-Iris 'Total Recall'. Sie blühen und duften im Herbst ein zweites Mal, selbst ohne Rückschnitt. In spezialisierten Gärtnereien sind mittlerweile zahlreiche Sorten in den unterschiedlichsten Farben erhältlich.

Wildarten eignen sich gut für naturnahe Pflanzungen

Die schlichteren, aber nicht weniger eleganten Blüten von Wildarten wie Steppen-Schwertlilie (Iris spuria) und Bleicher Schwertlilie (Iris pallida) eignen sich sehr gut für naturnahe Pflanzungen. Von Rumohr empfiehlt für die Gestaltung Pflanzpartner mit grauem Laub, zum Beispiel Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) und Lavendel (Lavandula). Sie passen sehr gut zum Grüngrau der Irisblätter und bevorzugen wie die meisten gängigen Iris-Arten einen vollsonnigen, eher trockenen Platz im Garten. Vor allem Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sonst die Rhizome,die dicken Speicherorgane, faulen können. "Platziert werden Iris am besten nicht ganz vorne im Beet, sondern in der zweiten oder dritten Reihe" rät die Iris-Expertin. "Ihre schwertförmigen grau-grünen Blätter büßen nach der Blütezeit nämlich an Attraktivität ein. Dann ist es an den Begleitpflanzen, von ihnen abzulenken. Außerdem sind insbesondere Iris spuria mit ihren straff aufrecht stehenden Blättern wunderbare Strukturbildner für den Beethintergrund."

Iris sibirica, wie der lateinische Name der Wiesen-Iris lautet, ist die Spezialistin für feuchten Untergrund. Die zierlichen blauen oder violetten Blüten, die charakteristisch für diese Iris-Art sind, sehen in Tuffs gepflanzt am schönsten aus und passen perfekt zu den leuchtend gelben Blüten der Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Am Teichrand fühlen sich die beiden um die 80 Zentimeter hohen Arten besonders wohl, wobei Iris pseudacorus Staunässe verträgt, Iris sibirica hingegen nicht. Wiesen-Schwertlilien gedeihen aber auch in normaler Gartenerde an einem sonnigen oder halbschattigen Platz und eignen sich sehr gut für kleine Gärten. Einen Hinweis wert sind die dekorativen Samenkapseln der Wiesen-Iris. Wer Spaß am Experimentieren hat, kann alte Blütenstände daher ruhig einmal stehen lassen und sich im Winter über den hübschen Blickfang freuen

"Die verschiedenen Miniaturformen der Iris sind noch viel zu wenig bekannt, aber von ganz besonderem Liebreiz", verrät von Rumohr. Kleine Netzblatt-Iris (Iris reticulata), Iris histrioides und Amerikanische Zwerg-Iris (Iris lacustris) beispielsweise zählen zu den Arten, die Zwiebeln anstelle von Rhizomen ausbilden und bereits im Februar/März erblühen. Sie werden im zeitigen Frühjahr als Topfpflanzen angeboten und können nach der Blüte in den Garten gepflanzt werden. Diese kleinen aber feinen Iris-Vertreterinnen verzichten auf Rüschen und extragroße Blüten, verfügen jedoch über eine schöne Blütenzeichnung und Leuchtkraft. IBa/GMH

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