Jetzt ist es amtlich:

Die Deutschen haben mit digitaler Technik mehr Mühe als gemeinhin angenommen. Jeder Zweite empfindet die Bedienungsanleitungen moderner Tools als schwer verständlich. Das geht aus einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hervor. Fürs Essenbestellen bei Lieferando und den Heimkino-Abend mit Netflix mag die Digitalkompetenz noch ausreichen. Aber wenn es etwa um smarte Gartentechnik geht, guckt das Gros der Deutschen dumm aus der Wäsche.

Für den GaLaBau sind das gute Neuigkeiten! Denn rund 48 Prozent der Befragten wünschen sich im Lichte der eigenen Hilflosigkeit „persönliche Angebote“ und „Begleitpersonen“. Digitalverzicht ist schließlich keine Option. Das öffnet eine Flanke, in die Gärtner beherzt hineinpreschen können. Voraussetzung ist natürlich, dass die Betriebe genau jene Digitalkompetenz mitbringen, die den Kunden fehlt. Aber keine Sorge: Das tun sie zunehmend. So ist zum Beispiel das Thema „Automatische Bewässerung“ inzwischen fester Bestandteil der Berufsschul-Lehrpläne. Der Nachwuchs lernt dort, Gießintervalle digital zu steuern und Bewässerung-Apps fachgerecht einzustellen. Im Ergebnis führt das beim Kunden zur ersehnten Entlastung.

Nennen wir das Kind also beim Namen: Bequemlichkeit und technisches Unverständnis der Gartenbesitzer ergeben einen Trumpf, den es auszuspielen gilt. Ob Mähroboter, Bewässerungs-Apps oder Beleuchtungs-Tools: Wenn Kunden diese Dinge nutzen wollen, aber nicht wissen, wie, schlägt die Stunde des Gärtners. Denn des einen Unvermögen ist des anderen Auftrag – und damit bares Geld wert.

Hendrik Behnisch