Haderstorfer GaLaBau aus Ergolding ausgezeichnet

Joseph Pschorr Haus in München ist Gründach des Jahres 2016

Dachbegrünung
Doppelsieger Joseph Pschorr Haus in München: FBB- und Opti-Grün-Dach des Jahres 2016. Foto: Harderstorfer/Optigrün

Das Joseph Pschorr Haus in der bayerischen Landeshauptstadt hat in diesem Frühjahr gleich zwei Auszeichnungen erhalten. Es wurde "FBB-Gründach des Jahres 2016" und "Opti-Grün-Dach des Jahres 2016". Zur Wahl eingereicht wurde das Siegerprojekt von der Firma Harderstorfer Garten- und Landschaftsbau aus Ergolding. Geplant wurde es von den Architekten Kuehn Malvezzi aus Berlin und den Landschaftsarchitekten Auböck + Kárász aus Wien in Zusammenarbeit mit Kalckhoff Landschaftsarchitekten, München.

Modernes Kaufhaus

Das im Oktober 2013 eröffnete Geschäftshaus integriert einen über mehrere Etagen gehenden Shoppingkomplex mit darüber liegenden Penthouse-Mietwohnungen sowie eine öffentliche Tiefgarage mit über 200 Stellplätzen. Das in der sogenannten Deckelbauweise errichtete Gebäude mit seiner charakteristischen Messing-Glas-Fassade steht auf einer Grundstücksfläche von etwa 5000 m² in der Münchner Innenstadt mitten in der Fußgängerzone an historisch bedeutsamer Stelle. Dort befanden sich einst die Pschorr-Bierhallen und das Geburtshaus des Komponisten Richard Strauss. Auch das historische Hackenviertel und der belebte Marienplatz liegen in unmittelbarer Nähe.

DGNB-Zertifikat in Gold

Das Pschorr Haus erhielt mit dem Gesamterfüllungsgrad von 85,2 Prozent das "Platin-Zertifikat" und damit die höchstmögliche Kategorie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. DGNB-Auditoren bewerteten dabei neben Ökologie, Ökonomie und Soziokultur auch Technik, Funktionalität, Prozess- und Standortqualität. Spitzenwerte wurden erzielt in der Kategorie "Ökologie". Ausschlaggebend war dabei der Einsatz einer Photovoltaikanlage, deren Stromertrag zu 100Prozent für die Eigenversorgung in der Haustechnik (Heizen, Kühlen, Lüften) verwendet wird. Das Gebäude ist zudem an das Fernwärme- und Fernkältenetz Münchens angeschlossen, was als die ökologischste Form der Energieversorgung für Heizung, Warmwasser und Kühlung gilt.

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Dachbegrünung
Über mehrere Ebenen begrünter Lichthof als Blickfang für Kunden und Bewohner. Manfred Ertl, Firma Haderstorfer (r.) nimmt den Siegerpreis von Dr. Gunter Mann, FBB-Präsident und Optigrün-Marketingleiter, entgegen. Foto: Harderstorfer/Optigrün

Begrünte Dächer als besonderer Blickfang

Alle 25 Wohnungen verfügen über Freiflächen in Form von Dachterrassen oder Loggien mit schöner Aussicht auf den begrünten Innenhof mit Dachgarten. Die Wohnungen sind um den sich nach oben erweiternde, begrünten Lichthof, der die Mitte des Gebäudes bildet, angeordnet. In den gefalteten und beschichteten Glasflächen des Innenhofes spiegeln sich die Pflanzen wie in einem Kaleidoskop wider und stellen so einen Blickfang dar, der auch von den Verkaufsräumen aus einsehbar, jedoch nicht öffentlich begehbar ist.

Die unterste Fläche des Innenhofs, die auf dem Dach des Erdgeschosses liegt, ist intensiv begrünt, ebenso wie die vor den Wohnungen der obersten Etage liegenden Dachgärten. Der Gründachaufbau mit der Optigrün-Systemlösung "Gartendach" besteht aus dem Schutz- und Speichervlies des Typs RMS 900, dem Drän- und Speicherelement des Typs FKD 60 (verfüllt), dem Filtervlies Typ 105, 20 bis 50 cm Intensivsubstrat Typ i-leicht und einer Pflanzung mit Stauden und Gehölzen.

Die meist nur etwa 1 m schmalen und geschwungenen Dachränder der dazwischen liegenden Etagen wurden ebenfalls intensiv begrünt. Auf den obersten Dachflächen wurde eine Extensivbegrünung ausgebracht mit einem Schichtaufbau aus dem Schutz- und Speichervlies Typ RMS 300, dem Drän- und Speicherelement Typ FKD 40, dem Filtervlies 105 sowie 8 cm Extensivsubstrat Typ E-leicht. Für das ausführende Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Haderstofer aus Ergolding war das Projekt nicht nur wegen seiner besonderen Architektur reizvoll, sondern aufgrund der Innenstadtlage, der Innenhofsituation und der extremen Standortbedingungen für die Pflanzen eine besondere logistische und fachliche Herausforderung. Und diese konnte offensichtlich erfolgreich gelöst werden, so dass das Joseph Pschorr Haus gleich zweimal zum Gründach des Jahres 2016 gewählt wurde.

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