Kastanien stärker von Miniermotte befallen als in den Vorjahren

In diesem Jahr geht es den Kastanien sowohl innerhalb als auch außerhalb der Städte wesentlich schlechter. Die verfrühte Braunfärbung der Blätter im Sommer und der vorzeitige Laubfall macht es für jeden sichtbar. Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Bayern und weitere Bundesländer melden großräumigeren und stärkeren Befall durch die Kastanienminiermotte. Die durch zahllose Fraßstellen in den Blättern verminderte Photosynthese und die dadurch verkürzte Vegetationszeit führen dazu, dass die geschwächten Bäume anfälliger gegen Pilze, Bakterien und anderen Schädlinge werden. Besonders gefährlich für die Kastanien ist das Bakterium "Pseudomonas syringae", das die Bäume stark schädigt. Das Bakterium verstopft die Leitungsbahnen und macht den Wasser- und Nährstofftransport unmöglich. Betroffen ist die Hälfte aller Kastanien bundesweit, sowohl junge als auch alte Bäume. Manche Städte, wie zum Beispiel Krefeld, Duisburg, Viersen und Essen haben bereits große Ausfälle zu beklagen. Erkennbar ist der Befall durch blutende Stellen am Stamm, ein teilweises Absterben der Kronen oder eine dunkelbraune bis schwarze Verfärbung unter der Rinde sowie Stamm- und Astrisse. Bislang gibt es immer noch keine einsetzbaren Gegenmittel. Allein das gewissenhafte Laubsammeln und Verbrennen kann die Überlebenschance der Bäume erhöhen, da der Schädling in den Blättern überwintert. Deshalb heißt es wieder rund um den Aktionstag am 11. November, je nach Stand des Laubabfalles, das Laub vollständig zu sammeln und anschließend zur Verbrennung zu bringen. "In Gegenden, in denen seit Jahren das Kastanienlaub konsequent gesammelt wird, sehen die Kastanien viel besser aus", stellt Alf Jark, der Koordinator der Aktion der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), fest. SDW

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