Pflanzenverwendung - New German Gardening

Keine Angst vor den Nesseln – Boehmeria

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Diese tollen Strukturpflanzen für schattige Bereiche sind leider noch nicht weit verbreitet. Sie gehören genau wie unsere beliebt-verfluchten Brennnesseln zu der Familie der Brennesselgewächse (Urticaceae). Vom Erscheinungsbild haben sie viele Gemeinsamkeiten. Allerdings bleiben die Vertreter dieser Gattung ganz zahm an ihrem Platz, sie bilden kein riesiges Geflecht aus Rhizomen und auch muss man keine Angst vor Brennen und Pusteln auf der Haut haben, wenn man mit ihnen in Berührung kommt.

Es gibt circa 100 schwer abzugrenzende Arten, die meisten sind in den Tropen und Subtropen Asiens und Amerikas heimisch. Viele wachsen krautig, es gibt aber auch strauchartige und sogar Bäume. Einige Vertreter kommen aus den gemäßigten Breiten Chinas, Japans und Nordamerikas. Sie wachsen in Wäldern, an Waldrändern und an Flüssen, einige sind auch in unseren Breiten im eingewachsenen Zustand gut winterhart.

Sie haben vielleicht an anderer Stelle schon einmal von ihren deutschen Namen Ramie (Boehmeria nivea) gehört? Genau! Aus den Stängelfasern dieses tropischen Vertreters werden Gewebe hergestellt. Der Stoff hat ähnliche Eigenschaften wie Leinen, seine Fasern sind fein, langfaserig und haben einen feinen Glanz. Ramie ist sehr strapazierfähig und kochfest und wird viel zu selten verwendet. Wie in der Tuchmacherei werden sie auch in der Pflanzenverwendung zu wenig eingesetzt.

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Es lohnt sich, nach diesen Strukturpflanzen Ausschau zu halten. Vom Aussehen kommen Boehmeria spicata ihren Verwandten den Brennnesseln am nächsten. Ihre Blätter sind zugespitzt, ihre Blattränder sind gezähnt und sitzen an roten Blattstängeln. Sie werden etwa 60 Zentimeter hoch, blühen von August bis September. Boehmeria tricuspis werden circa 80 Zentimeter hoch, sie haben eine sehr schöne Blattform, ihre Blätter sind bis zu 15 Zentimeter breit, haben eine ausgeprägte, bis 20 Zentimeter lange Mittelspitze, daneben sind sie tief eingebuchtet und an den jeweiligen Seiten spitzen sich die Blätter nochmals zu. Ihre schicken Blätter sitzen an roten Stängeln.

Boehmeria platanifolia wirken sehr geordnet, sie werden bis zu 100 Zentimeter hoch, sie sind kurz behaart und können so das Licht herrlich einfangen. Ihre eher rundlich wirkenden Blätter sind etwas breiter als lang (rund 12 zu 10 Zentimeter), sie haben keine ausgeprägte Mittelspitze. Sie sind Boehmeria japonica ähnlich, deren Blattspitzen sind allerdings ausgeprägter.

Alle lieben einen eher humosen Standort, der nicht zu trocken seien sollte. Boehmeria lassen sich mit vielen anderen Schattenstauden gut kombinieren. Ihre überhängenden Triebe kommen sehr schön zur Geltung, wenn sie aus einer eher flacheren Matix herausragen.

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