Klaus Wiesehügel

Personen im GaLaBau Politik und Verbände
Klaus Wiesehügel. Foto: Neue Landschaft

Als eine schwere Belastung zwischen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der SPD hat die Gewerkschaft den Umgang mit ihrem langjährigen Vorsitzenden Klaus Wiesehügel bei der Vergabe der Führung des Bundesarbeitsministeriums bezeichnet.

Obgleich SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück Wiesehügel in sein Kompetenzteam berufen und ihm im Falle einer Regierungsübernahme der SPD zugesagt hatte, Bundesarbeitsminister zu werden, schnappte ihm SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles das Amt vor der Nase weg. Schon eine Woche nach der Bundestagswahl wurde sie als neue Bundesarbeitsministerin gehandelt und übernahm bei den Koalitionsverhandlungen mit der CDU den Job als Chefunterhändlerin für Arbeit und Soziales.

Wiesehügel steht nun mit leeren Händen da. Den Gewerkschaftsvorsitz in Deutschland hat er für die Politik aufgegeben, und auch für den Vorsitz der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) hat er nicht mehr kandidiert. Wäre er nicht Verwaltungsrat der Landwirtschaftlichen Rentenbank, wäre er jetzt ein Frührentner.

Seine Gewerkschaft ist gründlich sauer: Mit Wiesehügel habe die SPD im Wahlkampf einen glaubwürdigen Vertreter der Arbeitnehmerinteressen präsentiert, erklärte der stellvertretende IG-BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. "Die Personalentscheidung für das Amt ist offenbar nicht nach Kompetenz- sondern nach Versorgungsgesichtspunkten gefallen." Es seien "genau diese Winkelzüge", die die Wähler frustrierten und zur Politikverdrossenheit in Deutschland führten, so die IG BAU.

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