Anne-Marie Powell

Kleine Gärten optimal anlegen - Entwerfen, bauen, pflanzen, genießen

192 Seiten, 190 Farbabbildungen, 10 Grundrisse und Tabellen, gebunden mit Schutzumschlag, DVA Deutsche Verlags Anstalt, München 2013, 29,99 EUR [D], 30,90 EUR [A], 40,90 sFr., ISBN 978-421-03931-6.

Im vorliegenden Buch haben wir es mit einer Art Ideenbuch zu tun, das einen sehr interessanten Aufbau hat. Die Autorin hat sich einige gartenbauliche Situationen vorgestellt (Der Schlemmergarten, Der Faulenzergarten, Der Abendgarten usw.) und daraus jeweils versucht ein kleines Projekt zu erarbeiten. Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist immer gleich und, wie ich finde, methodisch richtig. Es beginnt mit der Planung - darin versteckt ein ganzseitiger Bauplan - setzt sich in einer Materialliste mit einem Pflanzplan fort und endet mit einer Kapitelfolge, die die Themen des Landschaftsbaus, der Pflanzung, des Arbeitsablaufes und der Pflege abhandeln. Unterstützt wird jedes Kapitel mit einigen Farbfotos. Soweit zur Methodik und der Idee, kommen wir mal zum Inhalt:

Nun beim intensiveren Lesen des Buches habe ich mich dann doch ernsthaft gefragt: Wer unter den Lesern ist eigentlich die Zielgruppe? Der professionelle Gärtner kann es nicht sein, obwohl im Buch in der Hauptsache Pflanzen mit ihrem botanischen Namen genannt werden. Warum kann er es nicht sein? Ganz einfach, weil das Buch vor Fehlern, Halbwahrheiten und gärtnerischem Unsinn nur so strotzt. Denn ein Gartenbuch, in dem empfohlen wird, im Februar die Stauden zu teilen (noch nie etwas von Frost gehört?), als Pflegempfehlung für den Monat Dezember "Füttern Sie bei kalter Witterung die Vögel" steht und in dem man im Kapitel "Praktisches Know-how" eine Ansammlung fehlerhafter und unprofessioneller Beschreibungen landschaftsgärtnerischer Arbeiten, mit groben Mängeln in Materialbeschreibung und Ausführung, findet, ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben ist.

Aus diesem Grund zweifele ich auch daran, dass sich Freizeitgärtner und andere Interessierte im Buch zurechtfinden und mit den Beschreibungen etwas anfangen können. Lassen Sie es besser in der Buchhandlung.

Uwe Bienert

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