Wie mit künstlichen Klein(st)gewässern zum Artenschutz beigetragen werden kann

Kleine Wasserstellen

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Kleine stehende Gewässer sind Lebensgrundlage und Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen. Leider wurden viele natürlich entstandene Kleingewässer wie Tümpel und feuchte Senken hierzulande in der Vergangenheit beseitigt, indem sie aufgefüllt oder drainiert wurden, durch Verschmutzung verloren gingen oder einer Bebauung oder anderweitigen Nutzung weichen mussten. Zwar passiert es auch in der freien Natur, dass solche Gewässer verschwinden, wenn sie allmählich verlanden, allerdings würden sich natürlicherweise auch wieder neue Kleingewässer an anderer Stelle bilden, wofür jedoch heute außerhalb von entsprechend geschützten Gebieten oftmals kaum noch Möglichkeiten bestehen.

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Natürlich entstandene oder entstehende kleine Stillgewässer sind daher heute recht selten vorzufinden und dementsprechend auch viele der dort typischerweise vorkommenden Arten. Gerade in ohnehin trockenen Regionen wie Unterfranken ist außerdem zu beobachten, wie die mit dem Klimawandel zunehmenden Hitze- und Trockenphasen auch verstärkt zu einem Austrocknen von Kleingewässern im kritischen Zeitraum des Frühlings und frühen Sommers führen können, wenn sich darin beispielsweise häufig Laich und Larven (Kaulquappen) von Amphibien (Lurchen) befinden, was das Überleben dieser ohnehin immer seltener werdenden Tiere (Rote Liste-Zentrum 2022) noch mehr erschwert.

Kleine Wasserstellen in Gärten und Grünanlagen, die wenigstens ein Stück weit bestimmte Lebensraumfunktionen verloren gegangener natürlicher Kleingewässer kompensieren, können daher von hoher Bedeutung für die Biodiversität sein - und lassen je nach Wasserstellen-Typ teilweise mit wenig Aufwand anlegen und im entscheidenden Zeitraum funktionsfähig erhalten.

Lehmpfützen für Schwalben und Mauerbienen

Am einfachsten herzustellen sind bei entsprechenden Bodenverhältnissen sicherlich Lehmpfützen, also temporäre Wasserstellen in kleinen Senken auf offenem lehmartigem Boden (manchmal auch in Form von durch frühere Befahrung mit Fahrzeugen verdichteten Spurrinnen) als Lebensraum und Trinkmöglichkeit, aber zum Beispiel auch als "Baustofflager" für verschiedene Arten. Rauchschwalben und Mehlschwalben etwa - beides in ihrem Bestand gefährdete Arten (Rote Liste-Zentrum 2022) - benötigen im Frühjahr etwa im April und Mai feuchten lehmartigen Boden, um daraus Kugeln zu formen, aus denen sie dann ihre Nester bauen.

Wenn im Frühjahr der Boden zu trocken ist, kann es vorkommen, dass den Tieren dieser notwendige "Baustoff" fehlt. Dann kann den Tieren geholfen werden, indem an geeigneten Stellen entweder in vorhandene Senken auf offenem lehmigem oder lehmähnlichem Boden Wasser gegossen wird oder indem solche Pfützen einfach angelegt werden.

Auch einige Solitärbienen und -wespen benötigen lehmartigen Boden zum Bau ihrer Fortpflanzungsstätten im Frühjahr und Sommer. So bauen zum Beispiel viele Mauerbienenarten (Gattung Osmia) - darunter ebenfalls gefährdete bis hin zu vom Aussterben bedrohte Arten (Rote Liste-Zentrum 2022) - feuchten lehmartigen Boden zum Bau der Zwischenwände und Verschlüsse der Röhren, in denen sie ihre Eier ablegen.

Auch diese Tiere können insbesondere bei ausbleibenden Frühjahrs- und Sommer-Niederschlägen durch solche Lehmpfützen gefördert werden. Darüber hinaus können diese Elemente bei anhaltender Trockenheit für viele Insekten - in dieser Tierklasse sind inzwischen insgesamt mehr als ein Viertel der Arten in ihrem Bestand gefährdet (BfN 2022) - und andere Tiere eine wichtige Trinkmöglichkeit und Lebensraum für Larvenstardien darstellen. Das Gießen in vorhandene lehmartige verdichtete Senken dürfte sich in Grünanlagen, wenn dort gegebenenfalls ohnehin Pflanzen gewässert werden, auch recht einfach in die Pflege integrieren lassen.

Wasserschalen für Igel, Vögel und Insekten

Auch Wasserschalen, die mit Bruchsteinen darin oder mit flacher oder rauer Oberfläche gestaltet für Tiere gut zugänglich sind, können gerade in Trockenphasen im Frühjahr und Sommer sehr einfache, aber hilfreiche Maßnahmen zur Förderung verschiedener Tiere sein. Besonders in Hitze- und Trockenphasen im Sommer sind zusätzliche Wasserstellen auch für Vögel und Insekten wichtig, um dann ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Vögel nutzen Wasserstellen zudem zur Gefiederpflege. Wenn die Wasserschalen exponiert sind, dürfte das Risiko für Vögel, von Katzen erbeutet zu werden, zwar geringer sein. Andererseits können bei einer Platzierung am Boden an geeigneter Stelle neben Vögeln und Insekten zum Beispiel auch Kleinsäuger gefördert werden.

Igel beispielsweise sind gerade nach dem Winterschlaf im Frühjahr (wie auch andere Tiere nach der Überwinterung) sehr durstig (vgl. Gehret 2020) und benötigen dann unter Umständen offene Wasserstellen zum Trinken.

Das Wasser in solchen Schalen sollte insbesondere im Sommer regelmäßig ausgewechselt und die Schalen ausgespült und nötigenfalls sauber gewischt werden, damit insbesondere für Vögel keine Gefahr durch bestimmte Krankheitserreger entsteht (vgl. LBV 2021). Ein zu schnelles Verdunsten und starke Algenbildung können durch eine Platzierung an einer halbschattigen oder schattigen Stelle verhindert werden.

Um den Aufwand zum Einfüllen und Sauberhalten auf ein Minimum zu reduzieren, kann es sich anbieten, die Wasserstellen neben Wasserhähne, (unzugängliche) Gießbecken oder hohe Regentonnen zu platzieren, sofern sich diese an einer für Tiere gut zugänglichen Stelle befinden. Um gerade im öffentlichen Raum, beispielsweise auf Friedhöfen, die Akzeptanz für die Maßnahme zu erhöhen und dazu anzuregen, das Wasser in den Schälchen bei Gelegenheit zu wechseln und sie sauber zu halten, können entsprechende Schilder neben den Schälchen angebracht werden. Auch entsprechend gestaltete Schälchen (z. B. mit getonten Vögeln darin) können in diesem Zusammenhang sinnvoll sein, da sie selbsterklärend sind.

Begrünte Retentions-Sicker-Mulden mit Einstaubereich als temporäre Stillgewässer

Begrünte Mulden zur Versickerung und Rückhaltung (Retention) von wenig verschmutztem Niederschlagswasser mit Vegetationstragschicht aus natürlichem Oberboden oder geeignetem Substrat und Einstaubereich können neben ihrem nachhaltigen Beitrag zu Wassermanagement und Klimaanpassung als wechselfeuchte Standorte für Pflanzen und zumindest kurzzeitig nach entsprechendem Niederschlag auch als Wasserstellen für Tiere dienen.

Solche Mulden unterscheiden sich von reinen Trockenstandort-Sicker-Mulden mit möglichst schneller und vollständiger Versickerung unter anderem im Wasseranstau, der üblicherweise im Einstaubereich bis 30 cm beträgt, der Vegetationstragschicht, den speziellen Standortverhältnissen und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten für die Pflanzenauswahl. Retentions-Sicker-Mulden können zum Beispiel auch Teil von Entwässerungsgräben sein. Nach Niederschlägen wird das Wasser im Einstaubereich der Mulden kurzzeitig gespeichert, versorgt dabei die Pflanzen im wechselfeuchten Bereich und steht bei entsprechendem Wasseranstau in der Sohle zugleich temporär Tieren als Tränke und für die Gefiederpflege zur Verfügung.

Durch eine vielfältige standortgerechte (Initial-)Bepflanzung oder Ansaat der Vegetationstragschicht mit vielen verschiedenen nektar- und pollenbildenden Kräutern mit durchgängigem Trachtzeitraum vom Frühling bis in den Herbst bieten solche Mulden darüber hinaus auch Nahrung für zahlreichen Insekten - im Gegensatz etwa zu Rasenmulden mit reiner Rasenansaat. Insbesondere im Sohlbereich sollte dabei in Abhängigkeit von den klimatischen Verhältnissen vor Ort grundsätzlich auf Pflanzen mit hoher Toleranz gegenüber einem stark schwankenden Wassergehalt im Boden geachtet werden (vgl. dazu Eppel-Hotz 2019).

Maßgebliche technische Hinweise zu Planung, Bau und Betrieb gibt unter anderem das Arbeitsblatt DWA-A 138-1. Weitere Hinweise Bepflanzung begrünter Sickermulden finden sich außerdem zum Beispiel auf der Internetseite der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG): www.lwg.bayern.de (vgl. Quellen und Hinweise).

Extensive Dachbegrünungen mit temporären Wasserstellen

Auch in extensive Dachbegrünungen lassen sich bei entsprechendem Aufbau temporäre Wasserstellen einfach integrieren, indem muldenartige Strukturen in das Substrat hineinmodelliert werden, die dann zum Beispiel mit einer zusätzlichen Folie abgedichtet und mit Substrat bedeckt werden. So kann ebenfalls Regenwasser temporär gespeichert und Tieren zur Verfügung gestellt werden.

Naturnahe Teiche als vielfältige Lebensräume für Amphibien und andere Tiere

Da auch solche in extensive Dachbegrünungen integrierten Wasserstellen ebenso wie die zuvor erwähnten Retentions-Sicker-Mulden mit Einstaubereich oft nur nach stärkerem Niederschlag und auch dann oft nur sehr begrenzte Zeit offene Wasserstellen bilden, eignen sie sich normalerweise nicht als Lebensraum für die in Grünanlagen und Gärten typischerweise potenziell vorkommenden Amphibien oder gar vollständig an Wasser gebundene Tiere.

Gerade Amphibien brauchen jedoch auch Unterstützung: Von den in Deutschland vorkommenden Amphibienarten ist bereits die Hälfte in ihrem Bestand gefährdet und weitere 15 Prozent befinden sich auf der Vorwarnliste der Roten Liste, was unter anderem auf den Verlust oder die Zugänglichkeit Laichgewässern zurückzuführen ist (Rote Liste-Zentrum 2022).

Um für solche Amphibien und andere Tiere, die über längere Zeit auf Stillgewässer angewiesen sind, geeignete Lebensräume zur Verfügung zu stellen, bietet es sich an, naturnahe Teiche neu anzulegen oder bestehende Teiche entsprechend umzugestalten - zum Beispiel auch als Teil einer dezentralen Entwässerung und Alternative zu einer herkömmlichen Retentions-Sicker-Mulde. Im Gegensatz zu den zuvor erwähnten begrünten Retentions-Sicker-Mulden mit Einstaubereich als temporäre Stillgewässer halten solche Teiche das Wasser dann langfristig, indem es zum Beispiel nur im oberen Randbereich versickert. Häufig ist in Gärten und Grünanlagen beim Teichbau eine Abdichtung erforderlich.

Als Baustoff für eine naturnahe Bauweise kommen zum Beispiel spezielle mineralische Fertigmischungen für Tondichtungen in Frage. Diese sollten möglichst sicher vor witterungsbedingten Rissen und Schrumpfungen sowie Durchwurzelung sein. Auf entsprechende Abdichtungen kann bei geringem Gefälle in der Regel eine dicke Schutzschicht aus nährstoffarmem Substrat gebracht werden, die standort- und zonengerecht bepflanzt werden kann. Durch eine vielfältige Bepflanzung mit geeigneten, Nektar und Pollen bildenden Stauden und - insbesondere bei größeren Teichen - auch stellenweise Röhrichten kann ebenfalls viel für die Biodiversität erreicht werden.

Naturnahe Kleingewässer-Komplexe

Speziell zur Förderung von Amphibien kann es auch sinnvoll sein, Komplexe aus mehreren kleinen Wasserstellen über einer gemeinsamen Abdichtung anzulegen - ähnlich natürlichen Tümpelketten. Auch hierzu bieten sich bei Bedarf Abdichtungen aus speziellen mineralischen Fertigmischungen mit den erwähnten Anforderungen an. Darüber kann eine dicke Schicht aus nährstoffarmem Substrat aufgebracht werden, in die die einzelnen Kleingewässer hineinmodelliert werden.

Bei einem starken Abfall des Wasserspielgels auf Grund von Hitze und Trockenheit während der Laich und Larval-(Kaulquappen)-Entwicklungsstadien der Amphibien und der damit verbundenen Gefahr der vollständigen Austrocknung und somit dem Tod der noch vollständig an das Gewässer gebundenen Tiere besteht bei einer solchen Bauweise neben der Möglichkeit des Nachfüllens mit Wasser (bspw. aus einer Regenwasser-Zisterne) die Option, die Substratschicht mit einer Schaufel vorsichtig so auszuformen, dass die einzelnen Wasserstellen wieder eine so niedrige Sohle haben, dass die Tiere nicht mehr völlig auszutrocknen drohen, sondern vom gesunkenen Wasserspiegel bedeckt sind.

Alternativ können die einzelnen Wasserstellen auch zu größeren oder gar zu einem gemeinsamen Stillgewässer mit einer entsprechend niedrigeren Sohle verbunden werden. Auch solche flexibel formbaren Gewässerkomplexe können zumindest am Ufer vielfältig bepflanzt werden.

Insbesondere bei bindigem Boden mit hohem Feinkornanteil und in trockenen Gebieten kann es auf Grund der Kapillarwirkung zwischen dem Kleingewässer und dem umgebenden Boden unter Umständen sinnvoll sein, am Uferrand eine Kapillarsperre einzubauen, um den Wasserverlust durch den umgebenden Boden zu reduzieren. Das kann bei der beispielhaft vorgeschlagenen Bauweise mit mineralischer Abdichtung häufig mittels einer entsprechenden Randausbildung der Abdichtung erfolgen.

Es kommt nicht selten vor, dass in Teichen neben Kleintieren wie Insekten auch am Boden lebende Säuger wie zum Beispiel Igel ertrinken. Um dies zu verhindern, empfiehlt sich ein möglichst flacher Uferbereich. Dadurch kann außerdem das Abrutschen des Substrats verhindert oder reduziert werden.

Ausstiegshilfen für Amphibien und andere Tiere

Auch an anderen Wasserstellen kommt es immer wieder vor, dass Tiere hineingeraten, aber nicht mehr aus eigener Kraft herauskommen und ertrinken. Um das zu vermeiden, sind in manchen Fällen Ausstiegshilfen sinnvoll. Diese können recht einfach und auf verschiedenste Weise selbst hergestellt werden, zum Beispiel aus einem rauen Brett oder Lochblech, das durch eine Beschwerung im unteren Bereich schräg in das Wasser führt und dazu (z. B. mit einem Stein) beschwert und nötigenfalls im umgebenden Bereich (bspw. mit Haken im Boden) fixiert wird.

Doch auch in (Entwässerungs-)Schächten und ähnlichen baulichen Elementen mit steilen Wänden kann es sinnvoll sein, Ausstiegshilfen für Tiere vorzunehmen oder möglichst von Anfang an zu verhindern, dass Tiere überhaupt hineinfallen können (bspw. an Schachtabdeckungen von Licht- und Kellerschächten mit feinmaschigem Draht oder baulich entsprechend erhöhten Einfassungen).

Leider kommt es besonders häufig vor, dass gerade Amphibien bei ihren Wanderungen zum Beispiel im Straßenraum in Entwässerungsschächten oder im weiteren Verlauf der zentralen Entwässerung verenden. Geeignete Ausstiegshilfen lassen sich sehr einfach, schnell und günstig herstellen und montieren. Umfassende Informationen zu Bau und Montage von funktionsfähigen Ausstiegshilfen für solche Schächte finden sich zum Beispiel auf der Internetseite der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz: www.karch.ch (vgl. Quellen und Hinweise).



Sinnvolle Kombinationen mit anderen Maßnahmen

Wenn kleine Wasserstellen mit anderen Maßnahmen sinnvoll kombiniert werden, kann kumulativ umso mehr für die Biodiversität erreicht werden.

Wenn beispielsweise Lehmpfützen in Trockenphasen im Frühjahr und Sommer mit funktionsfähigen vertikalen Nisthilfen für Solitärbienen und -wespen oder besonnten Hartholzstämmen mit entsprechenden Initialbohrungen, mit offenen Bodenstellen oder Sandlinsen sowie mit einer vielfältigen Bepflanzung oder Ansaat mit langem Nektar- und Pollenangebot kombiniert werden, profitieren umso mehr Arten der Solitärbienen und -wespen und auch anderer Insekten von dem Maßnahmenbündel.

Neben den Insekten sind - wie oben aufgezeigt - auch die Amphibien hierzulande in besonderem Maße in ihrem Bestand gefährdet. Zu den Gefährdungsursachen von Amphibien gehören neben dem Verlust geeigneter Laichgewässer unter anderem auch verloren gegangene Landlebensräume sowie die Zerschneidung der Wanderrouten durch die Flächeninanspruchnahme für den Straßen- und Siedlungsbau (Rote Liste-Zentrum 2022).

Um Amphibien zusätzlich zu geeigneten Wasserstellen auch die notwendigen Lebensraumstrukturen an Land zu bieten, können zum Beispiel Trockenstützmauern mit ausreichend zugänglichen Fugen und kleineren Hohlräumen dahinter sowie Lesestein- und Totholzriegel beitragen. Damit sie auf ihren Wanderungen weniger beeinträchtigt werden, kann es neben den genannten Aufstiegshilfen und anderen Schutzvorkehrungen an Schächten zum Beispiel auch helfen, wenn Grundstückseinfriedungen nach Möglichkeit so gestaltet werden, dass sie für die Tiere bodeneben passierbar sind, beispielsweise durch Heckenpflanzungen statt Zäunen oder freistehenden Mauern oder indem sockellose Zäune verwendet werden, die in ihrem unteren Bereich bis etwa 10 cm Höhe durchgängig passierbar sind.

Wasserschalen können zum Ende des Winters hin beispielsweise in der Nähe von größeren Laub- und Schnittguthaufen platziert werden, die über den Winter belassen worden und in denen zum Beispiel Igel überwintert haben könnten, damit diese weniger mobilen Tiere dann ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf decken können, wenn keine anderen geeigneten Wasserstellen in der Nähe sind.

Quellen und Hinweise:

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) (2005): Regenwasser versickern. Bau und Betrieb begrünbarer Versickerungsanlagen. 1. Auflage. www.lwg.bayern.de/mam/cms06/landespflege/dateien/merkblatt_regenwasser_versickern.pdf, letzter Zugriff am 26.03.22.

Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) (2010): Mit Pflanzen versickern. Versickerungsmulden standortgerecht bepflanzt. Veitshöchheim. www.lwg.bayern.de/mam/cms06/landespflege/dateien/merkblatt_mit_pflanzen_versickern.pdf, letzter Zugriff am 26.03.22.

Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU) (2016): Naturnaher Umgang mit Regenwasser - Verdunstung und Versickerung statt Ableitung. Bearbeitung durch Berger, G. und Ettinger, F. 4. Auflage. Augsburg. www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_88_umgang_mit_regenwasser.pdf, letzter Zugriff am 26.03.22.

Bundesamt für Naturschutz (BfN) (2022): Neue Rote Liste: Mehr als ein Viertel der Insekten-Arten bestandsgefährdet. Pressemitteilung vom 16.03.2022. www.bfn.de/pressemitteilungen/neue-rote-liste-mehr-als-ein-viertel-der-insekten-arten-bestandsgefaehrdet, letzter Zugriff am 26.03.22.

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA): Arbeitsblatt DWA-A 138-1 "Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser - Teil 1: Planung, Bau, Betrieb". Zum Zeitpunkt der Recherchen für diesen Artikel in der Entwurfsfassung. de.dwa.de/de/regelwerksankuendigungen-volltext/entwurf-arbeitsblatt-dwa-a-138-1-anlagen-zur-versickerung-von-niederschlagswasser-teil-1-planung-bau-betrieb.html, letzter Zugriff am 26.03.22.

Eppel-Hotz, A. (2019) (Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, LWG): Pflanzen für Versickerung und Retention. In: Veitshöchheimer Berichte 186, 2019, 73-85. www.lwg.bayern.de/mam/cms06/landespflege/dateien/pflanzen_versickerung.pdf, letzter Zugriff am 26.03.22.

Gehret, M. (2020): Wasser zum Frühlingsbeginn. In: www.igel-in-bayern.de/wasser-zum-fruehlingsbeginn/, letzter Zugriff am 26.03.22.

Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch): Amphibienschutz in Entwässerungsanlagen. www.karch.ch/karch/de/home/amphibien-fordern/in-entwasserungsanlagen.html, letzter Zugriff am 26.03.22.

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV) (2022): Vogeltränke aufstellen - Hilfe nicht nur bei Hitze. Trink- und Bademöglichkeit für Vögel rund ums eigene Haus. www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-garten/voegel-fuettern/vogeltraenke/, letzter Zugriff am 26.03.22.

Rote-Liste-Zentrum (beauftragt vom Bundesamt für Naturschutz): www.rote-liste-zentrum.de/de/Artensuchmaschine.html, letzter Zugriff am 26.03.22.

Zur Bezugnahme auf geltendes Recht:

Bundesartenschutzverordnung vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258, 896), die zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95) geändert worden ist. (BArtSchV) (Stand 26.03.22)

Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. (FFH-Richtlinie) (Stand 26.03.22) n

M.Sc. Jonas Renk
Autor

Umweltplaner und Ingenieurökologe, Projektmanager beim Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt

Freiberuflicher Fachautor und Berater für Naturschutz und Biodiversität

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