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Klimawandel: Abgeordnete suchen Know-how der grünen Branche

Klimawandel
Ihr Rat war sehr gefragt (v. l. n. r.): BGL-Präsident Lutze von Wurmb, BDLA-Vizepräsidentin Irene Burkhardt, BdB-Präsident Helmut Selders und ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Foto: BdB

Der Informationsbedarf war groß: 22 Bundestagsabgeordnete und zwei Staatssekretäre folgten Anfang März der Einladung der vier großen grünen Branchenverbände, um in Berlin über den Klimawandel und seine Folgen in den Städten zu diskutieren.

Alois Gerig, Vorsitzender des Bundestags-Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, hatte die Schirmherrschaft übernommen. Mit dem Thema des Parlamentarischen Abends "Kommunen im Klimawandel: Was braucht die Grüne Infrastruktur?" hatten der Bund deutscher Baumschulen (BdB), der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) und der Zentralverband Gartenbau (ZVG) ins Schwarze getroffen.

BdB-Präsident Helmut Selders beschrieb die heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre. Sie hätten die Herausforderungen gezeigt, vor denen Städte und Gemeinden inzwischen stehen: Straßen und Plätze heizten sich auf, Menschen ächzten unter der Hitze. Stark frequentiert waren Grünflächen und Flussufer. Daher würden die grüne und blaue Infrastruktur immer wichtiger.

"Echte Klimaschutzpolitik ist ohne natürliches Grün nur halb so viel Wert", erläuterte BGL-Präsident Lutze von Wurmb. "Deshalb ist es umso wichtiger, dass gestaltetes Grün in den Städten und Gemeinden in guter und wirksamer Qualität realisiert wird." Eine klimagerechte Stadtentwicklung, die auf mehr lebendiges Grün setze, sei alternativlos. Deshalb werde neben der Städtebauförderung ein umfassendes Investitionsprogramm des Bundes für grüne und blaue Infrastruktur benötigt, das auch Mittel für die professionelle Pflege der Grünflächen bereithalte. BDLA-Vizepräsidentin Irene Burkhardt verwies darauf, dass ein Großteil von Klimaanpassungsmaßnahmen der grünen Infrastruktur zuzuordnen sei und damit ein originärer Planungsgegenstand der Landschaftsarchitekten wäre. Eine qualifizierte Grün- und Freiraumentwicklung sei immer auch ein Beitrag gegen den Hitzestress. Die wassersensible Stadt verbinde funktionale Freiraumstrukturen mit ökologischen und gestalterischen Qualitäten.

Rüdiger Dittmar, Amtsleiter für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig, stellte mit einem Impulsreferat die Lage der blauen und grünen Infrastruktur kritisch aus Sicht der Kommunen dar. Es bestehe Handlungsbedarf in den Kommunen und bei den politischen Entscheidern, sagte ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Jüngste Analysen zeigten, dass die öffentliche Hand deutlich weniger für Blumen, Zierpflanzen und Gehölze ausgebe als bisher angenommen. BdB/BGL/BDLA/ ZVG

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