Konfliktmanagement: Studie prognostiziert Digitalisierung

Unternehmensführung
Der Rechtsstreit als eine der letzten Bastionen des papiernen Schriftverkehrs gehört bald der Vergangenheit an. Foto: erix!, CC BY 2.0

Einer aktuellen Studie zufolge gehört der Rechtsstreit als eine der letzten Bastionen des papiernen Schriftverkehrs bald der Vergangenheit an. Die erheblichen Kostenvorteile außergerichtlicher Streitbeilegungsverfahren werden durch den Fortschritt der Kommunikationstechnologie noch einmal aufgewertet. Aus dem von morgen werden digitale Formen des Konfliktmanagements nicht mehr wegzudenken sein.

Heute steht der ausgedruckte Schriftsatz noch im Zentrum der anwaltlichen Tätigkeit. In diesen Markt kommt nun aber erhebliche Bewegung durch Unternehmen, die auf Angebote des digitalen Konfliktmanagements spezialisiert sind. Mit ihren Angeboten für schnelle und fokussierte Online-Kommunikation erleichtern sie die konsensuale außergerichtliche Beilegung von Rechtsstreitigkeiten erheblich und setzen gleichzeitig den klassischen Gerichtsprozess unter Zugzwang.

Pioniere im Markt wie der US-amerikanische Anbieter Modria oder der niederländische Wettbewerber Juripax bedienen Kunden, denen das gerichtliche Verfahren zu langsam oder zu formalistisch ist. Tatsächlich sind die Fallzahlen vor deutschen Zivilgerichten seit Jahren rückläufig.

Unternehmer erkennen Rechtsstreitigkeiten als erheblichen Kostenfaktor und versuchen zunehmend, intelligentes Konfliktmanagement systematisch in ihr Geschäft zu integrieren. Im Hinblick darauf zeigt der kürzlich erschienene Academicon ADR-Report 2013 die konkreten Kostenvorteile konsensualer Streitbeilegung und das Zukunftspotenzial digitaler Konfliktmanagementportale auf.

Der Leiter der Academicon-Forschungsgruppe, Martin Engel, sieht für die Zukunft noch einmal einen erheblichen Bedeutungszuwachs neuer Technologien: "Im Jahre 2025 werden besonders diejenigen Unternehmer erfolgreich sein, die Konflikte mit moderner Kommunikationstechnologie konsensual bewältigen. Der Trend geht klar zu mehr unternehmerischer Eigenverantwortung und weniger juristischen Formalien."

Darin spiegelt sich laut Engel ein Phänomen, das wir heute schon im Bereich der Kundenbindung von Großunternehmen beobachten: "Große Versandhäuser wie Zalando und Otto wissen, dass sie bei Problemen einen Schritt auf den Kunden zugehen müssen. Nur wer seine Geschäftspartner heute ordentlich behandelt, wird auch morgen noch Geld mit ihnen verdienen."
ots

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