Ergebnisse der Innovationskonferenz 2020 im Rahmen des Modelprojektes Hamburg „Mitte machen“

Kunststoffrasen im urbanen Sportstättenbau

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Förderprogramme Kunstrasen
Abb. 1: Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Innovationskonferenz im Überblick. Abb.: Hauschild

Die Sportinfrastruktur in wachsenden Städten und Ballungsgebieten muss sich nicht nur in Zukunft, sondern bereits gegenwärtig großen Herausforderungen stellen. Die zunehmende Reduzierung der zur Verfügung stehenden Flächen bei gleichzeitig stetig ansteigender Einwohnerzahl generiert eine Konkurrenzsituation, die in der Planung von urbanen Sportstätten zu Ansätzen führen muss, die über den sportfunktionellen Tellerrand hinausblicken.

Die städtische Sportinfrastruktur muss, da sie flächenmäßig gerade in dichtbesiedelten Bereichen kaum anwachsen kann, auf eine hocheffiziente, vor allem aber auch vielfältige Nutzung ausgerichtet sein. Nur so wird sie als fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur ihre wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben erfüllen und sich gleichzeitig weiteren urbanen Interessensbereichen öffnen können.

Herausforderung Urbaner Sportstättenbau

Die urbane Sportanlage muss als traditioneller Sportraum den nutzenden Vereinen sehr gute Rahmenbedingungen für den Breiten- und Vereinssport bieten - und zwar ganzjährig, verlässlich und hochbelastbar. Gleichzeitig muss sie möglichst auf alle Bedürfnisse verschiedenster Nutzergruppen eingehen, damit diese ihre wichtigen gesellschaftlichen und sozialen Aufgaben (wie z. B. den Kinder- und Jugendsport, aber auch die Integration) optimal wahrnehmen können. Ihre Ausrichtung, Gestaltung und Ausstattung hat dementsprechend möglichst flexibel, anpassungsfähig und multifunktionell zu sein. Neben der sportfunktionellen Komponente stellt die urbane Sportstätte bei sich stetig verringernder Freiraumquantität auch einen öffentlich zugänglichen und nutzbaren Freiraum dar, dessen Gestaltung eine hohe Aufenthaltsqualität erfordert.

Auch weitere städtische Interessen und Leitlinien jenseits der reinen Sportfunktion gilt es dabei zu berücksichtigen. Zur Erfüllung der genannten Ansprüche muss deshalb die Gesamtfläche einer urbanen Sportanlage in die Betrachtung einbezogen werden - auch wenn dadurch im Rahmen solcher Maßnahmen letzte Flächenreserven innerhalb der Sportanlagen verbraucht werden. Dem somit beschriebenen Gebot der Stunde zur Multicodierung der urbanen Sportinfrastruktur kann die Mehrzahl der bestehenden Sportanlagen jedoch nicht ohne maßgebliche Umgestaltungen folgen.

Zu den zuvor beschriebenen funktionellen Herausforderungen kommen globale hinzu. Sportanlagen sollen nachhaltig sein und die ökologischen, ökonomischen, soziokulturellen, funktionalen, technischen und Prozess-Qualitäten, samt der Standortmerkmale, erfüllen - auch wenn diese häufig gegenläufig sind. Für die Gesellschaft steht dabei nicht selten ein gesteigertes Umweltbewusstsein im Vordergrund. So soll eine Sportanlage im Idealfall klimaneutral sein und darf ökonomische Zwänge nicht unberücksichtigt lassen.

Bautechnische Herausforderungen

Das Streben nach einer umweltgerechten Bauweise und die Ausrichtung auf eine gesamtheitlich nachhaltige Sportinfrastruktur bringen bautechnische Herausforderungen auf die Agenda, die jedoch in vielen Teilaspekten nicht zu den derzeitig gültigen Vorgaben zum Beispiel der Normung passen.

Somit stellen sich beispielsweise die Fragen:

  • ob die Anforderungen an die verschiedenen Baustoffe durch einen Abgleich mit den Anforderungen an Nachhaltigkeit zu einem Kompromiss beider Ansätze geführt werden können,
  • ob auf weite Transportwege und sich einstellende Rohstoffknappheit durch eine Öffnung für Ersatz-/Recyclingbaustoffe und regional verfügbare Baustoffe reagiert werden muss,
  • ob sich die Planung und Herstellung von Sportanlagen nicht viel konsequenter am Gedanken des Recyclings ausrichten müsse.

Zielsetzungen des Bundesprogramms

Um für die zuvor beschriebene Gemengelage einen zukunftsweisenden konzeptionellen Ansatz zu erzeugen, konnte durch das Bezirksamt Hamburg-Mitte über das "Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung" eine Bundesförderung eingeworben werden. Unter dem Dach der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sollen hier beispielhaft Modernisierungs- und Anpassungsstrategien für den klimagerechten Umbau, die Infrastruktur neuer Mobilitätsformen, die Nachverdichtung und das Nebeneinander von Sport, Wohnen, Freizeit und Gewerbe unter Berücksichtigung des sozialen Zusammenhaltes entwickelt werden. Das Modellvorhaben wird deutschlandweit in fünf weiteren Kommunen (Saarbrücken, Rostock, Erfurt, Plauen und Duisburg) umgesetzt.

In Hamburg-Mitte trägt das Modellvorhaben den Titel "Mitte machen". Neben den zuvor genannten Zielsetzungen wurde im Zuge erster Abstimmungen mit dem Bund eine Schnittstelle zu bautechnischen und planungsmethodischen Aspekten implementiert, um innovative und beispielgebende Ansätze zu konzipieren, zu prüfen und ggf. zu etablieren. Dieser Zielsetzung folgend entstand das Konzept der Innovationskonferenz "Urbaner Sportstättenbau 2020".

Zielsetzung der Innovationskonferenz

Über diese Innovationskonferenz wurden gemeinsam mit nationalen Expertinnen und Experten aus Forschung, Lehre, Planung, Bauwirtschaft, produzierendem Gewerbe, Sportverbänden und Verwaltung innovative und praktisch umsetzbare Ansätze und Perspektiven für den Bau von urbanen Sportfreianlagen nach den zuvor definierten Vorgaben herausgearbeitet. Das übergeordnete Ziel der Innovationskonferenz war es, für die bis 2026 im Zuge des Modellvorhabens "Mitte machen" geplanten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen innovative und konkrete Erkenntnisse zu generieren, um diese unmittelbar umsetzen zu können.

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Die Innovationskonferenz wurde in zwei Schritten durchgeführt:

  • Durchführung von Telefoninterviews mit Expertinnen und Experten
  • Moderierte Zukunftswerkstatt in Anlehnung an Jungk/Mullert (1997)

Der Ablauf des Prozesses ist in Abb. 1 schematisch dargestellt. Der Kreis der Teilnehmenden an Telefoninterviews und Zukunftswerkstatt war nahezu identisch und ist in Tab. 1 dargestellt.

Aus den Interviews wurden die folgenden Themencluster entwickelt, welche die Überschriften für die Bearbeitung durch gemischte Gruppen an den jeweiligen Tischen vorgab:

  • Boden, Wasser, Luft, Klima
  • Bespielbarkeit
  • Urbaner Sportbelag
  • Sportbelag im Lebenszyklus
  • Umweltgerechter Oberbau

Abb. 2 und Abb. 3 geben Eindrücke der Konferenz, wie sie unter "Corona-Bedingungen" im September 2020 im Saal der Bezirksversammlung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte durchgeführt wurde.

Multicodierung

An den Thementischen "Boden, Wasser, Luft, Klima" und "Bespielbarkeit" zeigte sich schnell, dass neben einer Detailbetrachtung bautechnischer Aspekte auch sehr grundsätzlich über die unterschiedlichen funktionellen Ansprüche an moderne urbane Sportstätten nachgedacht werden muss. Eine große Bedeutung erhielt dabei das Thema der "Multicodierung" - also der Berücksichtigung wichtiger urbaner Themen auf der Fläche der betreffenden Sportanlage, die mit der rein sportfunktionellen Nutzung an sich nichts zu tun haben, mit dieser aber kombiniert werden können.

Ein bereits bekanntes Stichwort ist die "Sponge City", in der Sport- und Grünanlagen neben ihrer primären Funktion zum Beispiel als Wasserspeicher und Überlauf bei Starkniederschlägen genutzt werden und so die öffentlichen Entwässerungsleitungen entlasten(¹). Auf diese Weise kann die Sportinfrastruktur einen wesentlichen Beitrag zur Klimaanpassung leisten (Abb. 4). Ähnliche Ansätze sind Wärme- oder Energiegewinnung über Erdsonden. Dies wird beispielsweise in Hamburg derzeit für den neuen Stadtteil Oberbillwerder angedacht(²).

Zur Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität wurde über die Möglichkeiten diskutiert, geeignete Restflächen in die extensive Bewirtschaftung zu geben. Diese Option böte sich nach Auffassung der Teilnehmenden tatsächlich auch bei vielen urbanen Sportstätten, selbst wenn die Maxime ist, aufgrund der vielen, sich zum Teil überlagernden Anforderungen die Gesamtfläche einer Sportanlage zu aktivieren. In diesem Kontext muss auch die Bereitstellung attraktiver Freiräume als eine urbane Herausforderung gesehen werden, der sich die städtische Sportinfrastruktur im Sinne einer multicodierten und vielfältigen Nutzung nach Ansicht der Teilnehmenden stellen muss.

Die frühzeitige und weit gefächerte, interdisziplinäre Ansprache von Verwaltung, Nutzern und weiteren Akteuren im Zuge der ersten Projektrecherchen ist daher nach Auffassung der Teilnehmenden als zwingende Aufgabe zu erkennen, um den urbanen Anforderungen an die Sportinfrastruktur gerecht werden zu können. Diese Herangehensweise ist in Hamburg tatsächlich schon sehr ausgeprägt vorhanden. Dennoch ist eine Weiterverfolgung dieses Themas als obligatorische Verpflichtung zu sehen.

Regeloffener und informeller Sport

Für die nicht am Leistungssport ausgerichteten Sportanlagen des urbanen Raums ist eine Planung anzustreben, die keine Spezialisierung vorsieht, sondern vielmehr eine weite Nutzungsvielfalt jenseits der sportlichen Nutzung ermöglicht. So wurde die Anforderung identifiziert, dass Sportanlagen wandelbar beziehungsweise in ihrer Nutzbarkeit flexibel sein müssen. In der Diskussion wurde die These "Ein (Sport-)Belag für Alles" und die damit verbundene Absage an hochspezialisierte High-End-Anforderungen als mögliche Zielsetzung definiert.

Die Diskussionen der Teilnehmenden zur Ausrichtung zukünftiger, urbaner Sportanlagen an einen multifunktionellen Nutzungsansatz hat seinen Ursprung vor allem auch in der Wahrnehmung der Tendenz eines zunehmenden Anteils regeloffener Sportarten im Kanon der sportfunktionellen Nutzungen.

Zwar werden regeloffene Sport- und Freizeitangebote bereits heute oftmals umgesetzt, wenn zum Beispiel die klassische Sportanlage um eine Calisthenics- oder Pakouranlage ergänzt wird, jedoch sollte dieser Planungsansatz in Zukunft größere Beachtung finden und als Standard etabliert werden. Denn nach Sicht der Teilnehmenden bestätigt die Auslastung der zuvor genannten Anlagenteile den Bedarf, noch konsequenter an diese Nutzergruppen zu denken und deren Ansprüche zu beachten (Abb. 5). Dabei sind die Nutzenden aus dem Quartier am Planungsprozess ebenso zu beteiligen, wie dies bereits mit den Vereinsssportlerinnen und -sportler standardgemäß geschieht, auch wenn die Ansprache des sogenannten "nichtorganisierten Sports" sicherlich ungleich schwerfällt.

Die Teilnehmenden wiesen aber auch darauf hin, dass die stärkere Orientierung an den Belangen des Freizeit- und Breitensports ein Echo in der Bereitschaft der Akteure zu mehr Verantwortungsübernahme der Nutzenden in der Pflege- und Instandhaltung erfordert. Gleichwohl wurde die Nutzung von möglichst pflegeextensiver Ausstattung und Systeme gefordert.

Die in Hamburg über die Active City - Strategie (³) herausgearbeitete Bedeutung des nichtorganisierten Sports ist in zukünftigen Planungen bezüglich entsprechender Bedarfe daher unbedingt aktiv im Zusammenwirken der betroffenen Akteure herauszuarbeiten und zu berücksichtigen.

Technischer Aufbau

Am Thementisch "Oberbau" wurde sehr kontrovers über die Möglichkeiten und Perspektiven diskutiert. Das für die Planung und den Bau von Sportanlagen vorhandene technische Regelwerk der DIN 18035 ist in diesem bautechnischen Segment sehr restriktiv und enthält wenig bis gar keine Optionen für alternative Bauweisen. So ist zum Beispiel die Möglichkeit der Verwendung von Ersatzbaustoffen oder regional verfügbaren Baustoffen zur Verwendung als ungebundene Tragschicht ausgeschlossen. Das Regelwerk wirkt daher, in Summe betrachtet, eher innovationshemmend. Zwar wurde durch das Forum der Teilnehmenden darauf hingewiesen, dass die Orientierung an der Norm nicht verpflichtend sei, gleichwohl bietet es Planern, Unternehmern und auch Bauherren eine Sicherheit, die sehr geschätzt wird und ist in vielen Fällen eine zwingende Voraussetzung für den Erhalt von öffentlichen Fördermitteln.

Zur Verwendung von Ersatzbaustoffen hat sich über die Jahre die Auffassung verfestigt, dass diese (insbesondere Betonrecyclingmaterial) nicht zur Anwendung kommen sollten. Die Erfahrungen reichen hier von Aufblühungen und Abbindungen bis zu weiteren Schadbildern mit entsprechenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Dem gegenüber steht die Argumentation, dass die Anfahrt von neuwertigem Natursteinschotter, beispielsweise aus Skandinavien nach Hamburg, nicht nachhaltig sein kann, wenn es vor Ort Bezugsquellen für qualitätsgesicherte Alternativmaterialien gibt.

Die Diskussionsrunden zeigten auch, dass auf Bauherrenseite eine grundsätzliche Risikobereitschaft gegeben sein muss, innovative Baustoffe einzusetzen, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Der Markt bietet bereits genügend Alternativen an.

Kunststoffrasenbelag

In den Interviews hat sich bereits gezeigt, dass es für die Zeit nach den Füllstoffen aus Kunststoff schon Alternativen gibt. Die Abfrage bei den Expertinnen und Experten ist in Abb. 6 dargestellt. Darüber hinaus wurde auf der Konferenz weitergedacht und es scheint für den im urbanen Raum so wichtig gewordenen Kunststoffrasen schon jetzt mehrere Möglichkeiten zu geben, zukunftsorientiert zu produzieren und zu arbeiten, sei es über die Verwendung von Biokunststoffen oder Recyclingkunststoffen oder aber über die Langlebigkeit und Recyclingfreundlichkeit zukünftiger Produkte.

Neben der Umweltverträglichkeit von Produkten und Bauweisen hat aber auch die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler eine große Bedeutung, weshalb etwaige Veränderungen und Anpassungen auch in diesem Wirkfeld zu überprüfen wären. Für den Kunststoffrasenbelag im Speziellen können konkretere Festlegungen getroffen werden. So sollen die zur Anwendung kommenden Produkte am Recycling ausgerichtet sein, d. h. verwendete Kunststoffrasenprodukte sollen sich sortenrein aus einer Polymerfamilie zusammensetzen.

Nach Möglichkeit sollen im Projekt aus Altbelägen neue Kunststoffrasenbeläge entstehen. Die technische Machbarkeit dieses Ansatzes ist daher weiterzuverfolgen und von allen Akteuren zu fördern. Insbesondere die auf dem Cradle2Cradle-Ansatz basierende Möglichkeit eines "Leasings" von Kunststoffrasen soll geprüft werden, um auf der Herstellerseite ein wirtschaftliches Interesse an Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Unbedenklichkeit zu fördern.

Zusammenfassung

Der Diskurs der Expertinnen und Experten hat gezeigt, dass bereits jetzt einige innovative und bespielgebende Ansätze zur Gestaltung von Sportfreianlagen vorhanden sind und daher umgesetzt werden sollten. So sind am Markt vielfältige neue und umweltgerechtere Produkte und Systeme erkennbar und in Teilen bereits verfügbar. Die Nutzung dieser Ansätze erfordert allerdings eine Beobachtung und Auswertung über einen längeren Zeitraum. Materielle Zusammensetzung und Abbauprozesse von einzubauenden Stoffen müssen nachvollzogen und zudem besser berücksichtigt werden.

Für die in der Sportstättenplanung zur Anwendung kommenden Baustoffe und -produkte erscheint eine nahezu hundertprozentige Nachvollziehbarkeit und Transparenz des Stoffkreislaufes, von der Gewinnung der Ressourcen über die Herstellung der Produkte bis zum Einbau der Stoffe und Bauteile und deren Verwertung in einer "End of Life"-Betrachtung, eine herausragende Bedeutung zu erhalten.

Erkennbar ist jedoch, dass es für den im urbanen Raum wichtigen Kunststoffrasen mehrere Möglichkeiten zu geben scheint, zukunftsorientierter zu produzieren und zu arbeiten - sei es über die Verwendung von Biokunststoffen oder Recyclingkunststoffen oder über die Langlebigkeit und Recyclingfreundlichkeit zukünftiger Produkte.

Dabei ist neben der Betrachtung der Umweltverträglichkeit der Produkte und Bauweisen auch auf die sportfunktionellen Auswirkungen etwaiger Anpassungen der Bauweisen zu achten, um dem Anspruch an die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler gerecht zu werden. Hierzu wären entsprechende Prüfzyklen obligatorisch.

Die Bereitstellung eines angemessenen Budgets für Bau und Betrieb ist nach Auffassung aller Teilnehmenden zwingend, um nahezu allen diskutierten Aspekten der Sportstättenplanung zur Wirksamkeit zu verhelfen.

Perspektivisch müssen die Belange der Nachhaltigkeit und Umweltgerechtigkeit in Bau und Betrieb stärker in die relevanten Vergabeentscheidungen eingebracht werden. Eine ausschließliche Orientierung am Preis erscheint vor dem Hintergrund der aktuellen Aufgaben nicht mehr zeitgemäß und soll in den Projekten des Modellvorhabens deshalb weiterentwickelt werden.

Sinnvoll wäre es zudem, die Sportanlage der Zukunft nach Möglichkeit deutlicher an einer multifunktionalen Nutzbarkeit auszurichten und in diesem Kontext sportfremde Themen von urbaner Bedeutung in der Planung zu berücksichtigen wie das Regenwassermanagement, ökologische Faktoren wie die Biodiversität oder eine übergeordnete Aufenthaltsqualität.

Quellen

(¹) "Regenwasserinfrastruktur-Anpassung" - www.risa-hamburg.de/startseite/

(²) "Oberbillwerder - Entwicklung eines neuen Stadtteils" www.oberbillwerder-hamburg.de

www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Oberbillwerder-Mustersiedlung-fuer-ganz-Deutschland,oberbillwerder120.html

(³) "Hamburg Active City" - www.hamburg.de/active-city/

Dipl.-Ing. Torge Hauschild
Autor

Bezirksamt Hamburg-Mitte

Prof. Dipl.-Ing. (FH) Martin Thieme-Hack
Autor

Hochschule Osnabrück, Fakultät A&L

Hochschule Osnabrück University of Applied Sciences

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