Trotz Hitze und Trockenheit

Landesgartenschauen lockten mehr als 2,3 Millionen Besucher

War der vergangene Sommer noch von starken Regenfällen gekennzeichnet, so hatten die Landesgartenschauen in diesem Jahr eher mit extremer Hitze und Trockenheit zu kämpfen. Dennoch verzeichneten sie zusammen mehr als 2,3 Millionen Besucher. Die Schauen in Oelsnitz, Landau und Mühlacker konnten die prognostizierten Zahlen weit übertreffen, letztere ihre sogar mehr als verdoppeln. Nur Alzenau, die wie die Neue Landschaft berichtete, schon im August ihre Tore schloss, und Schmalkalden blieben um einige 10.000 Besuche hinter den Erwartungen zurück.

Doppelt so viele Gäste wie anvisiert in Mühlacker

Rund 550.000 Gäste haben die Enzgärten im baden-württembergischen Mühlacker erkundet, mehr als doppelt so viele wie erwartet. "Schon diese Zahlen zeigen, wie gut diese Gartenschau angenommen wurde", freute sich der Oberbürgermeister Frank Schneider. Die Gartenschau habe durch ihre Qualität, ihr äußerst attraktives Programm mit rund 1800 Veranstaltungen sowie ihre Liebe zum Detail überzeugt. "Alle unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen", so Schneider. Tausende Gäste besuchten am letzten der 128 Tage die Enzgärten. Die beliebtesten Themengärten wurden ausgelobt. Publikumsliebling waren der "Andeer(e) Garten" der Firma Hohenschläger und der "Sendergarten" von Nonnenmann sowie der "16.00 Uhr im Garten" der Firma Schmid aus Vaihingen/Enz.

Mit einem Rekord von 823427 Besuchern endete auch die Landesgartenschau in Landau. Über den Erfolg der 185-tägigen Gartenfestes auf dem ehemaligen Kasernenareal zeigte sich Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer erfreut: "Als einzigartiger Wachstumsmotor hat die Landesgartenschau einen bedeutenden Beitrag für die Zukunft unserer Stadt geleistet. (…) Landau hat sich dank unserer Landesgartenschau mit Riesensprüngen entwickelt und wird es weiter tun." 4000 m2) Wechselflorflächen, ein Generationenpark mit weitläufigen Rasenflächen und Staudenbeeten luden zum Verweilen ein. Die Gartenkabinette zeigten das Leistungsspektrum des GaLaBaus. Großen Zuspruch fanden auch die 18 Hallenschauen. Außerdem lockten über 2000 Veranstaltungen, darunter Großevents wie "Licht im Park", die SWR 4 Schlagernacht sowie die Konzerte von der Münchener Freiheit und Elaiza tausende Besucher. Die Abschlussveranstaltung bei freiem Eintritt zog allein 25000 Schaulustige. Nun sollen Teile der Universität auf dem Gelände untergebracht werden und ein neuer Stadtteil mit Wohngebäuden und Büros entstehen.

Schmalkalden bleibt hinter den Erwartungen zurück

Rund 400.000 Menschen, und damit 100.000 mehr als anvisiert, besuchten die Landesgartenschau "Blütenträume - Lebensräume" im sächsische Oelsnitz. An 170 Tagen lockten insgesamt mehr als 800 Veranstaltungen auf das 15 Hektar große Areal eines ehemaligen Verladebahnhofs für Steinkohle. Die Idee sei aufgegangen, hieß es. Davon zeugten fast 6100 Dauerkartenbesitzer und Tausende an manchen Wochenenden auf das Gelände strömende Tagesgäste, sagte Bürgermeister Bernd Birkigt und sprach von einem großen Imagegewinn für die Stadt, wie die Sächsische Zeitung online berichtete. Besuchermagnete waren vor allem die Blumenhalle, der Erzgebirgsbalkon und das Gradierwerk. Der Großteil des Geländes bleibt den Anwohnern weiterhin erhalten. Am 24. März 2016 wird es nach einigen Umbauten wiedereröffnet.

Die "GartenZeitReise" im thüringischen Schmalkalden blieb mit 305987 Besuchern hinter dem gesetzten Ziel von 350000 Gästen zurück. Schuld daran trägt die enorme Hitze, die im Hochsommer viele Gäste ferngehalten hatte. Der Stadt ist aber kein finanzielles Defizit entstanden. Die Gartenschau-Gesellschaft hatte sparsam gewirtschaftet. Ohnehin hatte sich die Ausrichtung der Landesgartenschau für Schmalkalden schon gelohnt: "Sie wirkte von Beginn an als Motor für die Stadtentwicklung", so Bürgermeister Thomas Kaminski. Weil sich das Schaugelände mit den drei neu entstandenen Landschaftspark und dem restaurierten Schlossgarten der Wilhelmsburg über das gesamte Stadtgebiet erstreckte, rückte Stadt selbst in den Mittelpunkt 163 Tage Landesgartenschau. Mit 6513 Gästen war der 1. August der besucherstärkste Tag. Auch insgesamt war das erste Augustwochenende das beliebteste mit mehr als 10000 Besuchern.

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Alzenau schließt mit einem Minus

Die erhofften 300000 Besucher konnten im bayrischen Alzenau nicht erreicht werden. Bis zum Abschluss am 16. August zählte die "Natur in Alzenau" 270000 Schaulustige. Darüber zeigte sich Geschäftsführer Michael Neumann dennoch erfreut: "Ein wunderbarer Gartenschausommer geht zu Ende." Ein Publikumserfolg war der "Tag der hessischen Chöre" mit rund 6000 Besuchern. Das Gelände, ein zweiteiliger Park, der aus einer Industriebrache entstand und mit als 500 Bäumen, Sträuchern sowie 17000 Sommerblumen bepflanzt worden war, steht den Bürgern nun kostenlos als Parkanlage zur Verfügung. brs

Der Württembergischen Gärtnereiverbandes (WGV), der Verbandes Badischer Gartenbaubetriebe (VBG) und der Hessischen Gärtnereiverbandes (HGV) sollen 2016 fusionieren. Die Gremien der drei Verbände beschlossen auf mehreren Sitzungen in Heidelberg den Verschmelzungs-Fahrplan und den Namen des neuen Verbandes.

Er wird Gartenbauverband Baden-Württemberg, Hessen heißen. Die Fusion soll am 3. März kommenden Jahres auf einer gemeinsamen Versammlung der Hauptausschüsse der Verbände aus Baden-Württemberg und der Vertreterversammlung des Hessischen Gärtnereiverbandes offiziell beschlossen werden. Zugleich wird ein neuer Vorstand gewählt. Zum Präsidenten des fusionierten Gartenbauverbandes will der bisherige VBG-Präsident Gerhard Hugenschmidt kandidieren. Als Vizepräsidenten werden die Noch-Präsidenten des HGV und des WGV, Jürgen Mertz, und Hartmut Weimann, zur Wahl antreten.

Die organisatorischen Vorarbeiten sind abgeschlossen. Es gibt bereits den Entwurf einer gemeinsamen Satzung, einen Haushaltsplan-Vorschlag für 2016 sowie die Eckdaten einer neuen Beitragsordnung, ein Konzept der Arbeitsabläufe in den drei Geschäftsstellen, einschließlich der künftigen Aufgabenverteilung der Mitarbeiter. Auch eine neue Mitgliederzeitschrift soll es geben. Im Verschmelzungsprozess werden die drei Verbände von dem Notar Thomas Veil aus Böblingen begleitet. Hintergrund der Fusion ist ein Strukturwandel im Produktionsgartenbau. In Baden-Württemberg und Hessen verzeichnen alle drei Verbände wegen Betriebsaufgaben abnehmende Mitgliederzahlen. Zugleich brauchen die verbleibenden Mitgliedsbetriebe mehr wirtschaftliche Beratung und politische Interessenvertretung. Seit November 2013 wurde zwischen den betroffenen Verbänden deshalb über einen Zusammenschluss gesprochen. brs

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