DZHW-Studie zum Fachkräftemangel

Landschaftsgärtner gesucht, Studienabbrecher gefunden?

Ausbildung und Beruf
29 Prozent aller Bachelorstudierenden brechen ihr Studium ab. Foto: Sebastian Bernhard/pixelio.de

Ja, hier ist Potential vorhanden. Das zeigt eine im Juni veröffentliche Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). 29 Prozent aller Bachelorstudierenden brechen ihr Studium ab. In der DZHW-Studie wurde die Studienabbruchquote auf Basis des Absolventenjahrganges 2014 berechnet und untersucht, welche Gründe für den Abbruch ausschlaggebend sind und wo die Abbrecher nach Verlassen der Hochschulen verbleiben.

An Universitäten liegt die Quote bei 32 Prozent, an Fachhochschulen bei 27 Prozent. Der anschließende Wechsel in Ausbildung und Beruf erfolgt meist schnell und reibungslos. Für diese Zielgruppe sollten sich GaLaBau-Unternehmer durchaus interessieren, denn die Befragung spiegelt einen zielgerichteten Ausbildungswillen der betroffenen jungen Erwachsenen wider. Zudem gaben 15 Prozent der Befragten als Hauptgrund den Wunsch nach Ausübung einer praktischen Tätigkeit an.

Die überwiegende Mehrheit der Studienabbrecher gestaltet nach Verlassen der Hochschule ihren weiteren Bildungs- und Berufsweg erfolgreich. Ein halbes Jahr nach Abbruch haben 43 Prozent von ihnen eine Berufsausbildung aufgenommen und 31 Prozent sind erwerbstätig. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass ein Studienabbruch kein Scheitern der beruflichen Karriere bedeutet, erläuterte die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Wichtig sei, dass alle jungen Menschen ihren Neigungen und Fähigkeiten entsprechend einen qualifizierten Abschluss machen, Studium und Berufsausbildung seien dafür gleichwertige Wege. Studienanfänger müssten von Beginn des Studiums an besser unterstützt und Abbrecher gut aufgefangen werden, so Wanka.

Der häufigste Grund für den Abbruch des Bachelorstudiums sind laut Befragung unbewältigte Leistungsanforderung im Studium (30 %). Am zweithäufigsten wurde mangelnde Studienmotivation (17 %) genannt. 15 Prozent der Befragten wollen lieber praktisch tätig sein. Finanzielle Engpässe und schwierige Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Studium spielen nur eine nachrangige Rolle. Knapp die Hälfte der Studienabbrecher verlässt die Hochschule bereits in den ersten beiden Semestern, weitere 29 Prozent im dritten oder vierten Semester.

Die Befragung zeigt ebenfalls, dass die Bewältigung eines Studiums für Menschen aus Zuwanderungsfamilien eine besondere Herausforderung darstellt. 43 Prozent der erfassten Bachelor-Studierenden mit Migrationshintergrund brechen ab. Erstakademiker aus Zuwanderungsfamilien sind doppelt benachteiligt, zum einen durch ihren Migrationshintergrund und besonders durch ihre soziale Herkunft.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat bereit Maßnahmen ergriffen, um einerseits das Berufsorientierungsprogramm in der Schule auszubauen und andererseits die Rahmenbedingungen sowohl für ein erfolgreiches Studium als auch für den Übergang in eine duale Berufsausbildung im Falle eines Studienabbruchs zu verbessern. Im Juni starteten zudem 20 neue, vom BMBF geförderte Forschungsprojekte. Ihre Ergebnisse sollen dabei helfen, Maßnahmen zur Vermeidung von Studienabbrüchen noch wirkungsvoller zu gestalten. Um Studienabbrecher bei einem Wechsel in die berufliche Bildung zu unterstützen, fördert das BMBF seit 2014 Projekte im Rahmen des Programms "Jobstarter plus". Das Internetportal "Studienabbruch - und dann?" bietet umfangreiche Informationen und Unterstützungsangebote für Studienzweifler und Studienabbrecher. IBa

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