Landschaftsgärtner testen Lebensphasen-Garten in Tübingen

VGL Baden-Württemberg Nachwuchsförderung
GaLaBau-Unternehmer der Region Neckar-Alb wollen herausfinden, was an Pflegearbeiten im hohen Alter noch selbst erledigt werden kann. Foto: Lebensphasenhaus

Seit drei Jahren wird im Lebensphasenhaus auf der Tübinger Rosenau erforscht, was technische und soziale Innovationen leisten können, damit älteren und pflegebedürftige Menschen länger in der eigenen Wohnung leben können. Die Baden-Württembergische Landesregierung fördert das von der Universität Tübingen koordinierte Vorhaben mit 550.000 Euro. Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (VGL) Baden-Württemberg ist mit acht Mitgliedsbetrieben aus der Region Neckar-Alb einer der Partner aus der Wirtschaft.

Der Garten des Lebensphasenhauses wurde von 30 GaLaBau-Azubis gebaut. Er ist auf die Bedürfnisse von körperlich eingeschränkten oder älteren Menschen abgestimmt. Felsenbirnen, Hortensien, Gräser und Stauden begrüßen im Vorgarten Bewohner und Gäste und begleiten den Weg entlang der Rampe, die Barrierefreiheit garantiert. Eine großzügige Terrasse ist der zentrale Punkt des gemütlichen Wohngartens, der durch Mauerelemente und heimische Heckengehölze raumbildend strukturiert ist. Die Staudenbeete sind mit pflegeleichten Arten bepflanzt und haben sich mittlerweile sehr gut entwickelt. Die Spalieräpfel können von Jung und Alt bequem geerntet werden. Der Schöpfbrunnen dient als kühlendes Wasserbecken an heißen Tagen und ist ein attraktiver Blickfang. Das rollstuhlgerechte Hochbeet ermöglicht den komfortablen und rückenschonenden Anbau von frischem Gemüse und Kräutern und ist zudem ein echter Hingucker. Funktion und Ästhetik wurden hier in einem harmonischen barrierefreien Gesamtkonzept perfekt zusammengeführt. Noch pflegeleichter wird der Garten durch technische Innovationen wie dem Automower, einem integrierten Bewässerungs- sowie dem durchdachten Beleuchtungssystem. Somit bietet dieser Garten auch im Alter noch eine hohe Lebensqualität. Den Entwurf der Außenanlage übernahm die Planungsabteilung der Firma Garten-Moser aus Reutlingen. Was an Pflegearbeiten im hohen Altern noch selbst erledigt werden kann, möchten die Unternehmer der Region Neckar-Alb demnächst am eigenen Leib herausfinden. Eine der kommenden Regionalversammlungen wird deshalb im Lebensphasenhaus stattfinden. Dann gibt es die Gelegenheit, in die Altersanzüge aus der Geriatrieforschung von Prof. Gerhard Eschweiler (UKT) zu schlüpfen. Diese einmalige Erfahrung führt sicherlich zu weiteren gärtnerischen Innovationen, wenn es um konkrete Erleichterungen für unsere immer älter werdende Gesellschaft geht. Petra Reidel

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