Leitbilder für Pflanzungen in Hausgärten und öffentlichen Anlagen der Nachkriegszeit

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Gartengestaltung und Grünflächengestaltung
Wiederhergestellter Staudengarten. Akademie der Künste Berlin (Walter Rossow, 1960). Foto: Katrin Lesser

In der Entwicklung der Landschaftsarchitektur spielten die 1950er- und 60er-Jahre in Deutschland eine wichtige Rolle als Wendepunkt zwischen Leitbildern der Vorkriegszeit und des Nationalsozialismus und der Suche nach neuen Gartenidealen der demokratischen Nachkriegszeit. Die Pflanzenverwendung war hierbei immer ein Teil der Gesamtgestaltung.

Grundsätzlich kann man zwei verschiedene Zeitphasen unterscheiden: die direkten Nachkriegszeit 1945–63 und den Durchbruch der Moderne 1963–70 mit einem Auftakt durch die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 1963 in Hamburg. Begleitet wurden beide Phasen von einem intensiven Diskurs über die Neuausrichtung in Städtebau, Architektur und Landschaftsarchitektur, aber auch von einem sich trennenden Funktions- und Pflanzprogramm im öffentlichen Grün und im Hausgarten.

Schnelle Wiederbegrünung und „grüner Trost“

Die erste Phase der Bepflanzung von Grünanlagen in den Städten der Nachkriegszeit war vom Wiederaufbau geprägt. Nach der Enttrümmerung ließ das „an vielen Stellen entblößte Stadtbild“ die „Eigenarten der Landschaft“ erkennen.1 Neben vegetationstechnischen Anforderungen von Pflanzen als Bodenfestigung war ein wichtiger Faktor zur schnellen Wiederbegrünung die psychologische Wirkung von Pflanzungen als „grüner Trost“ für die oft noch kriegstraumatisierte Bevölkerung.2 Diese Anforderungen waren nicht immer mit ausdauernden Gehölzen und Stauden zu erfüllen3, nutzte man auch temporären Sommerblumenflor, um in öffentliche Gärten eine „heitere, aufgelockerte, lustig-bunte Note“ zu tragen und durch intensive Farbgebung „Wohlbefinden“ und „Leistung“ zu steigern.4 Kiel war 1948 die erste deutsche Stadt mit abgeschlossener Trümmerräumung. Unter dem Leitbild „Erst Pflanzen, dann Bauen“ gab es hier zunächst eine großangelegte Aufforstung der geräumten Flächen der Stadt. Begleitet wurde das Pflanzvorhaben von Baudirektor Herbert Jensen5, sowie den Landschaftsarchitekten Wilhelm Hübotter6 und Max Karl Schwarz7,8. Doch war es problematisch Gehölze zu finden, die auf den schwierigen Trümmerstandorten ohne eine Überdeckung mit Mutterboden angemessen wuchsen.

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Beton – Cotoneaster – Asymmetrie. Tiefgarten der TU Berlin (Herta Hammerbacher, 1969). Foto: Katrin Lesser

Forstverwalter Rudolf Heuson9 aus Aulendorf betonte, die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) wäre grundsätzlich geeignet, aber zu empfindlich für den hohen pH-Wert. Oft blieben nur die Weiß-Erle (Alnus incana), die „den geringsten Wert als Bodenverbesserer“ hatte und durch Wurzelbrut stark wucherte, beziehungsweise schnellwachsende Pappelarten, Späte Traubenkirsche (Prunus serotina), Erbsenstrauch (Caragana arborescens), Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Brombeere (Rubus fruticosus), Lupine (Lupinus polyphyllus) und andere.10

Auch in Berlin begann die Wiederbegrünung der Stadt in einer Zeit, „in der noch gar nicht ans Bauen gedacht werden konnte“.11 Vom ehemals waldartigen Bestand des Berliner Tiergartens waren nach dem Krieg nur einige hundert Bäume geblieben, trieb der märkische Sandboden an Magerstellen „in weithin sichtbaren Staubböen stadteinwärts“.12 Nachdem die 1949 im Großen Tiergarten gepflanzten Stiel-Eichen und Rot-Buchen innerhalb kurzer Zeit vertrocknet waren, arbeitete Tiergartendirektor Alverdes13 verstärkt mit Ammenbäumen und ließ über den gesamten Tiergarten Birken, Erlen und einige tausend Berliner Lorbeer-Pappel (Populus x beroliensis) im Abstand von circa 8 m „über alle Flächen streuen“.14

Für die später gepflanzten, langfristig wirksamen Parkbaumarten bildeten sie in den ersten Jahren Schutz und wurden später nach und nach forstwirtschaftlich wieder herausgefällt. Bei Leitbildern von Pflanzungen für das öffentliche Grün der unmittelbaren Nachkriegszeit vermied man repräsentative Gestaltungen und orientierte sich bevorzugt an Landschaftsräumen. Westberlin hatte durch die DDR-Gründung, den Mauerbau und die damit verbundene Abtrennung von seinen früheren Erholungsgebieten wenig landschaftliche Erholungsflächen. Diese nicht mehr für Westberliner erreichbare Naturlandschaft sollte im Großen Tiergarten erlebbar gemacht werden.15 Angesichts der festgestellten regionalen „landschaftlichen Einförmigkeit“ nahm man aber von einem ausdrücklich heimisch-vegetations-kundlichen Konzept wieder Abstand und entwickelte – „in sorgfältigem Eingehen auf die Plastik des Bodens und die vielgestaltigen Gewässer“ – einen Pflanzplan, der „jede sich bietende Variation im Standort pflanzlich unterstrich“.16

Die künstlerisch gesteigerten Landschaftsausschnitte waren Pflanzungen nach physiognomischen Merkmalen: ein staudenreicher Rhododendronhain, eine breitflächige Wildstaudenwiese mit Wiesensalbei und Wiesenknöterich, eine „Duftwüste“ mit Sandnelken, Thymian, Schleierkraut, Lavendel, Katzenminze und Gräsern, sowie Rasenflächen mit Bänken unter schattigen Baumkronen, „wie sie in keinem Wohngarten heimeliger sein können“.17 Selbst entlang der Teichufer im Großen Tiergarten wurden Wiesen-Iris, Königsfarn, Blutweiderich, Trollblumen und Vergissmeinnicht zu gartenähnlichen Bildern gepflanzt. Auch Parkanlagen, wie der Otto-park von Willy Alverdes im Kleinen Tiergarten oder der Blumengarten an der Heilandskirche sollten als „echter Wohngarten der Bevölkerung“ dienen und als „Anregung für die Bepflanzung von Hausgärten“.18 Pflanzen und Pflanzungen waren in den 1950er- und frühen 60er-Jahren ein wesentliches Element der Landschaftsarchitektur. Rückblickend betonte der Hamburger Gartenarchitekt Karl Plomin19 1977: „Der Garten kann heute weder Repräsentationsmittel noch Statussymbol sein. (. . . ) Hier schwindet das Enge, Verkrampfte und Ungute unseres Alltags. Das Erlebnis des Gartens kann heilende Medizin sein. Er ist ein Lebensraum, mag es sich um den Hausgarten handeln, um eine öffentliche Grünanlage oder um ein Erholungsgebiet“.20

Naturgartenbilder für die Stadt

Eine Kombination von Landschaftlichkeit und Hausgartenidyll fand man zeitgleich auch in anderen Städten. So pflanzte man in Kassel 1953 entlang der Treppenstraße, der ersten Fußgängerzone in Deutschland eine ästhetisch überhöhte felssteppenähnliche Stauden-Gehölzpflanzung. Die oberste Terrasse mit roten Rosenbeeten war noch dem repräsentativen Bahnhof zugeordnet, in die Tiefe der Stadt hinein arbeitete man mit naturnahen Gestaltungsbildern, suchte mit zunehmender Entfernung eine Abstufung des Grundtones der Pflanzung von Silbergrau über Blaugrün zu Blaugrau und eine Steigerung des Durchmischungsgrades der eingestreuten Arten. Zwischen malerischen Solitären, wie Hängeflieder (Buddleja alternifolia), Geschlitzblättrigem Essigbaum (Rhus typhina dissecta) oder Zweifarbigem Buschklee (Lespedeza bicolor), Chinesischem Gewürzstrauch (Elsholtzia stauntonii), Kastanien-Rose (Rosa roxburghii) und mächtigen Weidenblättrigen Sonnenblumen (Helianthus salicifolius), arbeitet man mit weiten Bodendeckerflächen aus Zwerg-Alant (Inula ensifoliav), Lavendel (Lavandula hybrida), Kissen-Aster (Aster dumosus ’Prof. Anton Kippenberg’), Prachtscharte (Liatris spicata), Mediterrane Junkerlilie (Asphodeline lutea), graulaubiger Thymian (Thymus serpyllum var. lanuginosus), Katzenpfötchen (Antennaria aprica), sowie Fetthenne (Sedum rupestre, Sedum sieboldii, Sedum populifolium).21 Entsprechend der zeitgenössischen Fachmeinung war man zunächst davon überzeugt, dass eine besondere Anpassung der Staudenarten an Standort und Lebensbereich zu langlebigen und pflegeleichten Pflanzungen führen würde. Umfangreiche Staudenflächen dieser Art hatten allerdings einen sehr hohen Pflegeaufwand, was damals angesichts niedriger Lohnkosten noch kein Problem darstellte. In ähnlicher Weise entwickelte Richard Hansen22 zeitgleich im Staudensichtungsgarten in Weihenstephan/Freising weitere ästhetisch überhöhte Vegetationsausschnitte: Eichen-Hainbuchen-Mischwald, Felssteppe, Steppenheide, sowie Heide und verglich die jeweiligen Pflegezeiten.23 Für das öffentliche Grün suchte man Pflanzgemeinschaften, die
„sich möglichst natürlich und ohne Pflegeeingriffe“ entwickelten.24

Die große Geste der Naturlandschaft und die kleine, beschauliche Gartenszenerie – dieser
spannungsvolle Dualismus spiegelt die Grundbedürfnisse der Zeit prägnant wieder. Nach seelisch erschütternden Kriegserlebnissen suchte man Ruhe und Erholung in weiten Landschaftsräumen, sowie den Rückzug in die Idylle des eigenen beziehungsweise scheinbar eigenen Hausgartens. Im Zuge des fortschreitenden Wiederaufbaus der 50er-Jahre entstanden in den Grünflächensystemen der Städte zunehmend großmaßstäbliche Bepflanzungsaufgaben.

Gartengestaltung und Grünflächengestaltung
Stauden- und Beetrosen zwischen Waschbeton. Das Hansaviertel Berlin um 1957. Foto: Archiv Gartendenkmalpflege, LDA Berlin, Vorlass Gandert
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Stauden- und Beetrosen zwischen Waschbeton. Das Hansaviertel Berlin um 1957. Foto: Archiv Gartendenkmalpflege, LDA Berlin, Vorlass Gandert
Gartengestaltung und Grünflächengestaltung
Landschaftliche, aufgelockerte Durchgrünung um Punkthochhäuser. Hansaviertel Berlin, 1950er Jahre. Foto: Leonie Glabau, LDA Berlin

Heimische Landschaftsräume im städtebaulichen Maßstab

In der neuen, gegliederten und aufgelockerten Stadt war eine großräumige, landschaftliche Durchgrünung eine ganz zentrale Aufgabe. Im Städtebau herrschte in der Nachkriegszeit eine Aufbruchstimmung mit neuem Freiheitsgefühl, setzte man im Kontrast zu den monumentalen, schweren und geschlossenen Architekturkonzepten der 30er- und 40er-Jahre ausdrücklich Leichtigkeit, Dynamik und Transparenz entgegen. Anti-Hierarchie, Anti-Symmetrie und Anti-Größe waren die Leitworte, arbeitete man bewusst bescheiden und unaufdringlich, feingliedrig und landschaftlich. Zeilenbau und Punkthochhäuser wurden in heimische Landschaftsräume gebettet, wählte man bevorzugt schnellwachsende und robuste, großkronige Laubbäume, wie im Hansa-Viertel in Berlin ab 1957. Differenzierte Wohnbereiche wurden durch ruhige, bepflanzte Böschungen abgeschirmt und Wert auf eine abwechslungsreiche Bodenmodellierung der Rasenflächen gelegt.25 Großräumig eingestreute Pappeln, Silber-Weiden, Platanen, Eichen und Linden26 konnten mit den wachsenden Proportionen der neuen städtebaulichen Maßstäblichkeit rasch mithalten. Gerade Pappeln und Weiden waren als Arten der Weichholzaue nicht unbedingt langlebig, unterstrichen zusätzlich den anti-repräsentativen Charakter. Man pflanzte ausdrücklich nicht für die nächsten Generationen, sondern spontan und unverbindlich kurzlebig. Als Kleinbäume fanden im Hansa-Viertel vorwiegend Vogel-Kirsche, Eberesche, Essigbaum, Zieräpfel, sowie Crataegus-Sorten, insbesondere Apfeldorn, Scharlachdorn und Rotdorn Verwendung. Strauchpflanzungen waren von Felsenbirnen, Hartriegel, Kornelkirsche, Zwergmispeln und wintergrünen Mahonien, Berberitzen, Feuerdorn und Kletter-Spindelstrauch geprägt. Dazu boten Kiefern-Solitäre Kontraste.27

Die Auswahl der Gehölze orientierte sich an malerischen, leichten Wuchs- und Blattformen, Schnellwüchsigkeit sowie an jahreszeitlichen Aspekten, wie Blühzeiten und Blütenfarben, Herbstfärbung und Winterakzenten durch immergrüne oder fruchttragende Arten. Auch besondere Standortbedingungen spielten eine wichtige Rolle, wie die Verwendung trockenresistenter Birken und kleinwüchsiger Berg-Kiefern für künstliche Wälle, Hochbeete oder Pflanzgefäße.

In den frühen 1960er-Jahren weitete sich das Aufgabengebiet von Stadtgrün, kamen verstärkt soziale Inhalte in den Blickpunkt der Landschaftsarchitektur und wurde das Stadtgrün eher funktionaler. 1965 betonte Karl Plomin die Bedeutung von Grünräumen als integrierender Bestandteil des städtischen Lebensraums: Wohnbezirke, Bürobereiche und Industriezentren wurden zu „dauernden Erlebnisräumen“, „repräsentative Anlagen“ spielten dabei nur „eine sehr untergeordnete Rolle“.28 Schon 1953 hatte Ulrich Wolf29 betont, dass funktionale Pflanzungen zum Beispiel in Sportstätten in erster Linie „nur Wandung, gliedernde Masse, Pufferung und Überbau“ sein müssen. Die Pflanzenverwendung müsse vor allem „in einiger Stärke sein“, eine Dichte von Sträuchern und Bäumen mit kraftvollen Baumsolitären. Hier würden keine „Zärtlinge“ benötigt, würde „das Weiche, das Empfindlichere der krautigen Pflanzen“ und deren größere Farbwirkung durch die Menschen und deren Trikotmoden in die Sportstätten eingebracht.30

Robustes Funktionsgrün mit reduzierter Pflege

Auf öffentlichen Flächen und im Wohnumfeld standen neben der Gestaltung und dem Wohnwert zunehmend die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund.31 Darauf stellten sich die Planer nach und nach ein. Karl H. Meyer betonte 1966, dass die Verschiebung des Verhältnisses von deutlich gestiegenen Lohnkosten zu niedrigeren Materialkosten sich unmittelbar auf die laufenden Unterhaltungskosten auswirken würde. Diese Kostenentwicklung würde dazu führen, dass man je Flächeneinheit Pflanzung mit geringerer Pflege und niedrigerem Zeitaufwand auskommen müsse. Zudem würde man zunehmend „Spezialisten als höhere Lohnträger ausschalten, um niedrigste Lohnsätze bei der Pflege in Ansatz bringen zu können“.32 So würden zum Klima und Boden als begrenzender Faktor der Mensch und der finanziell tragbare Pflegeaufwand hinzukommen. Diese Entwicklung förderte eine Pflanzenverwendung mit robusten Gehölzen, insbesondere mit immergrünen und formstabilen Arten. Gerade bei den immergrünen Gehölzen gab es, dem bekannten Dendrologen Gerd Krüssmann33 zufolge, zahlreiche, die auch in Luftschadstoff belasteten Städten „als eiserner Bestand“ angesehen werden konnten, wie beispielsweise Feld-Ahorn (Acer campestre) oder Götterbaum (Ailanthus altissima).34

Bodendeckende Pflanzkonzepte der 50er-Jahre wurden auch noch in den 60er-Jahren diskutiert, hier aber mit Gehölzen umgesetzt. Hermann Mattern und Herta Hammerbacher ersetzten in den 1960er-Jahren auch Rasenflächen durch struktur- und formstabile Gehölze. Ludwig Roemer35 zufolge sahen ungemähte Rasenflächen im Sommer sehr unansehnlich aus und entwickelte sich dürr werdendes Gras zu einer Brandgefahr. Aus Gründen der Verkehrssicherheit mussten viele Pflanzungen in der Stadt niedrig bleiben.36 Auch Franz Boerner37, Leiter des Botanischen Gartens in Darmstadt, betonte 1960, dass „häufig der Wunsch aufkomme“, kleinere oder größere Flächen „an Stelle des ewig gleichgrünen Rasens“ mit anderen, mannigfaltigeren Bodendeckern zu begrünen. Als Anforderungen an diese „Bodenbegrüner“ nennt er neben „ästhetischen Reizen“, einen möglichst immergrünen, teppichartigen Wuchs mit zeitnahem Flächenschluss, der kein Unkraut aber Blumenzwiebeln durchwachsen lässt, nicht zu anspruchsvoll an den Boden, aber – im Vergleich zu Rasen – deutlich pflegereduzierter ist. Bodenbegrünungen auf größeren Flächen sollten nicht nur aus einer Art bestehen, sondern immer aus mehreren Arten, „die sich wie bei einem Puzzlespiel unregelmäßig-flächig ineinander verzahnen“.38 Ganz ausdrücklich empfiehlt Boerner in diesem Zusammenhang die Gattung Cotoneaster mit neuen flachen Sorten, als einen „Schatz“, „den wir noch gar nicht richtig einschätzen“.39 Neben der funktionalen Rahmenbegrünung gab es allerdings auch funktionale Blühaspekte. Dort, wo große Stadtplätze wegen ihres architektonisch-repräsentativen Charakters von einer Dauerbepflanzung frei bleiben mussten, wurde mit bepflanzten Kübeln gearbeitet. Diese sollten „immer blühen, größtmögliche farbige Strahlung besitzen, im dekorativen Blattwerk beständig“ sein, Anforderungen, die mit Gehölzen und Stauden nicht zu erfüllen waren.40 Es waren Sommerblumen, die die Aufgabe hatten, in die öffentlichen und privaten Gärten eine „heitere, aufgelockerte, lustig-bunte Note“ zu tragen – um durch Farbgebung „Wohlbefinden und Leistungssteigerung“ zu bewirken.41 So ließ sich durch die funktionale Pflanzenverwendung auch den Erholungswert der Gartenanlagen intensivieren.

Gartengestaltung und Grünflächengestaltung
Das Private im öffentlichen Raum. Staudenbeete am Oskarplatz (heute Louise-Schroeder-Platz), 1950. Foto: Archiv Gartendenkmalpflege, LDA Berlin
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Bodenmodellierung und Felsmattenvegetation. Volkspark am Weinbergsweg, Ende der 50er Jahre. Foto: HU UA, NL PB Gandert
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Wohngarten, Volkspark am Weinbergsweg, Ende der 50er Jahre. Foto: HU UA, NL PB Gandert

Ländliche Staudentraditionen im Wohnumfeld

Entsprechend der Entwicklung der Pflanzenverwendung im öffentlichen Grün gab es sehr vergleichbare Tendenzen bei den Hausgärten. In der Nachkriegszeit fand hier ebenfalls eine rege Fachdiskussion zur architektonischen Moderne statt, spiegelten sich hier fast noch intensiver private Lebenseinstellungen wieder. Industrialisierung und funktionales Bauen veranlasste viele Architekten und Bauherren als Gegenreaktion bewusst an Traditionen und regionalem, handwerklichen Bauen festzuhalten. In den 1950er-Jahren entwickelte sich aus der Reformarchitektur die Heimatschutzarchitektur42, ein Bepflanzungsstil, bei welchem bevorzugt eine ländliche, staudenbetonte und farbklare Bepflanzungsrichtung der 1930er-Jahre fortgeführt wurde. Der berühmte Bornimer Staudenzüchter Karl Foerster43 hatte mit seinen blütenreichen Staudenrabatten im Dreifarbklang, aber auch Obstwiesen-Haine großen Einfluss auf die Pflanzenverwendung der 1950er und im Hausgartenbereich der 1960er-Jahre. Mit seinen zahlreichen Büchern hatte Foerster großes Interesse der Allgemeinheit an Stauden geweckt, stand zudem auch mit vielen Landschaftsarchitekten in direktem Kontakt. Pflanzen für Gärten waren damals ganz zentrale Elemente. „Erst die Pflanzung lässt über die ihr zugewiesene Funktion hinaus Werte auf anderer Ebene erkennen.“44 Unter den Planern war die Pflanzenkenntnis sehr hoch und fühlte man sich im Berufsstand noch sehr dem Gärtnerischen verbunden. Durch die deutsch-deutsche Teilung und der Trennung der westdeutschen Planer von Karl Foerster als Bürger der DDR führte dieser im Westen erlebte große Verlust zu einer noch stärkeren Hinwendung zu Staudenkonzepten. Gerade die sogenannten „Foersterianer“, die ihn sehr gut kannten, fühlten sich noch über Jahrzehnte mit Karl Foerster und ausgesprochen staudendetaillierten Pflanzweisen verbunden (Hermann Mattern, Herta Hammerbacher, Hermann Göritz, Gustav Lüttge, Gottfried Kühn, Alfred Reich, Hermann Thiele, Richard Hansen). In den 1930er-Jahren hatte man schon mit der Entwicklung des Wohngartens begonnen, den Garten und seine Pflanzungen bewusster wahrzunehmen. Während Gartenanlagen zuvor als Gesamtkunstwerk aus größerer Entfernung beurteilt worden war, rückte man Foerster zufolge mit der neuen Landhaus-Bauweise den Gärten „auf den Schoß“, erlebte ein ganz neues „Hineinwirken“ naher und ferner Pflanzungen in die Wohnräume.45 In der Nachkriegszeit hat sich diese Entwicklung in Verbindung mit dem modernen Bauen noch verstärkt und die Grenzen zwischen Innenraum und Außenraum weiter aufgelöst. Das nahe Staudenbeet sollte auch von der Fensterfront aus erlebbar sein. Dabei wurden Pflanzen ganzjährig „bühnenwirksam“ eingesetzt und ein nahes „Mitleben mit Blumen- und Farbenverwandlungen etwa 20, 60 m und noch weiter von unserem Wohnraum entfernt“ ermöglicht. Foerster spricht in diesem Zusammenhang von „Gartenbühne“ und „Wohnungsloge“, bei der man die Pflanzen als Hauptdarsteller verstehen muss. „Je eindeutiger die Wirkung einer Pflanze ist, um so wichtiger wird die sorgfältige Abstimmung der Massen und Gewichte, der Schwerpunkte und Abstände und der Transparenz der Freiflächen unter Berücksichtigung der Entwicklungstendenz.“46

Karl Foerster beeinflusste Laien und Fachleute mit blütenreichen Staudenrabatten, als auch mit einem gras- und farnreichen Naturgartenstil. Plomin bewertete die beiden Verwendungskonzepte für Stauden insofern, dass er die Anlage von Blumenbeeten und Staudenrabatten nach farbigen Blütenwirkungen und dekorativen Gesichtspunkten als „Anfangsstufe der Gestaltung mit Pflanzungen“47 einordnete, bei dem Wesen und Aussage der Einzelpflanze eine untergeordnete Rolle spielten. „Jede überzeugende Pflanzung aber ist ein Vegetationsbild“ – mehrschichtig, eine standortbedingte Komposition aus Baum, Strauch, Kletterpflanzen, Gruppen- und Einzelstauden, Gras, Flächenstaude und Blumenzwiebel. Ein „differenziertes Spiel mit Flächen und Höhen, mit Massen und Einzelgestalten, Abstimmung der Proportionen, Abwägen der Mengenverhältnisse, Verteilung der Schwerpunkte, gegenseitige Überschneidung, Verbindung und Zusammenfassung von Gruppen – (. . . ) ein „mit dem Malen verwandtes kompositorisches Tun“.48

Abstraktion von Flächenbegrünung und Solitär

In den 1950er- und frühen 60er-Jahren verbreitete sich ein weiteres wichtiges gartengestalterisches Konzept: „aus kleinen Grundstücken große zu machen“ und dadurch die bescheiden gewordenen Lebens- und Wohnverhältnisse „von innen her zu erweitern“.49 Hierbei griff man Gestaltungselemente des Wohngartens der 30er-Jahre auf, bei der Otto Valentien, Hermann Mattern50, Herta Hammerbacher51, Wilhelm Hübotter, Mien Ruys52 und Gustav Ammann53 die Pflanzenverwendung aus der Rabattenform in eine neue Landschaftlichkeit geführt hatten. Zeitgenössische Leitbilder der Nachkriegszeit waren naturnahe Gärten in Dänemark, Schweden oder Amerika54, die in Fachzeitschriften wie der Garten und Landschaft immer wieder vorgestellt worden sind. Zentrales Pflanzkonzept waren Pflanzungen nach physiognomischen Merkmalen, die zu künstlerisch gesteigerten Landschaftsausschnitten weiterentwickelt wurden. In diesem Sinne raumerweiternd wirkten vor allem flache, weitläufige Pflanzenteppiche. So begann man in Anlehnung an Trockenrasengesellschaften Polsterstauden mosaikartig zu farbintensiven, großen Farbflecken zusammenzusetzen, entwickelte beispielsweise Gottfried Kühn55 „farbig schattierte Posterflächen von rotbraun bis silbergrau“, die die „weichen Bodenmodellierungen“ besonders unterstrichen. Auf dieser Flächenmatrix arbeitete Kühn im Zeitgeist mit dem „Kontrapunkt“ raumbildender Pflanzen, wie größeren Blütenstaudensolitärs und „Gehölzarten verwandter Pflanzengemeinschaften“. Die Landschaftlichkeit wurde gestalterisch unterstrichen durch einen schmalen Plattenweg, der „über Berg und Tal durch diese kleine Landschaft hindurchführte“.56 Hermann Göritz57 unterschied die gestalterische und pflanzenverwenderische Behandlung großer und kleiner Gartenräume. Große Räume bedürften einer „großzügigen Behandlung“, „einfach und klar in der Gliederung“ mit „Ruhe ausstrahlenden Gehölzgruppierungen“, „sparsam in der Artenzahl, Vermeidung krankhafter Buntheit, aber auch eintönigen Einerleis“. Kleine Räume bedürfen einer „vielseitigeren Artenauswahl, auch buntere Gruppen, da die Nähe den Blick begrenzt und das einzelne Gehölz mehr hervortritt“. Auch hier keine Unruhe, keine Anhäufung: Die Gestaltungsidee muss klar ersichtlich bleiben.58

Gartengestaltung und Grünflächengestaltung
Wassergarten mit Pergola. Schlosspark Bellevue (Reinhard Besser, 1959). Foto: Katrin Lesser

In der Architektur hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg, auch aus dem Bauhausstil und dem Neuen Bauen heraus, eine sehr zweckgebundene Formensprache entwickelt. Das Gebäude sollte auf seine wesentlichen Bestandteile zurückgeführt werden, die Räume seien zu öffnen, sodass Licht, Luft und Ausblick eine Einheit mit dem Gebäude bilden konnten.59 Oft ging es hierbei um Spannungs- und Kontrastverhältnisse des Lichtes: hell und dunkel, groß und klein, schnell und langsam, horizontal und vertikal, hatte man Wahrnehmungen des Menschen analysiert und auf die Architektur angewendet.60 Unabhängig davon, ob man in gradliniger Architektursprache (Walter Gropius, Mies van der Rohe u. a.) oder organischer Gestaltung und sanften, fließenden Konturen arbeitete (Hans Scharoun, Hugo Häring u. a.), wurden in den entsprechenden Gartenanlagen Pflanzen bevorzugt als Individuuen oder Bodendecker eingesetzt und mit ihnen Räume gebildet. Aus dem Wohngartenstil entwickelten Planer wie Hermann Mattern in den 1960er-Jahren einen Gartentyp mit graphisch geprägtem Charakter. Otto Valentien61 berichtete schon 1933 von seiner ausgeprägten „Liebe zur Einzelpflanze“ und gestaltete lockere Pflanzenstrukturen in Kontrast zu streng gebauten Formen.62 1950 betonte er: „Wir lieben das Ineinanderspiel strenger gebauter Formen mit dem lockeren Formen der Natur.“63 Analog zur Freiheit des Menschen waren in der Nachkriegszeit frei wachsende Pflanzen ein allgemeines Leitbild. Herta Hammerbacher berichtete, „der Gartenarchitekt (. . . ) wählte seit Jahrzehnten den ungezwungen wachsenden Baum, das unbeschnittene Gehölz und die sich locker im Aufbau und Wuchs entwickelnden Stauden, Sommerblumen und Gräser als seinen Werkstoff“.64 Und auch in der Schweiz gab es Analogien: „Für die neue Bühne sind schwere Portièren, Renaissance-Ornamente sowie dichtgefüllte Blumensträuße nicht mehr erwünscht. Frei, wie in der herb-zarten Landschaft draußen, wo das Schilf am Ufer im Wind sich wiegt, Kätzchenweiden und Erlenbüsche sich darüber neigen, wo Erica und Heidekraut blühen, Ginster und Wildrosen über Felsen fallen, von dort her fließt die neue Strömung.“65 Gerda Gollwitzer66 formulierte, die Pflanze müsse „durch einen freien Wuchs die Leichtigkeit und Ungezwungenheit in den Garten bringen“.67 Und Alfred Reich68 zufolge „halte“ und „stütze“ die strenge Sprache des Grundrisses die Pflanzen.69 1967 schrieb er an den Baumschulinhaber Lorenz von Ehren: „Ich möchte wie Karajan das unendlich Zarte neben die Härte der starken Linien setzen. Das ist meine Auffassung von Gartenkunst.“70 Zeitgleich zu dieser Entwicklung entwarf Richard Hansen seine Pflanzungen nach dem Leitstaudenprinzip – mit Solitärstauden als „Ordnungsträger“, die über einer geschlossenen Bodendecke standen.71 Diese Pflanzweise entsprach ganz dem Zeitgeist der 60er-Jahre, blieb die Bodenmodellierung des Landschaftsausschnittes durch die flachen Bodendecker deutlich ablesbar. In den 60er-Jahren wurden im Privatgarten zunehmend Stauden und vor allem auch Rasenflächen durch Gehölze ersetzt.

Entsprechend den Entwicklungen in Architektur und Malerei beeinflusste hier vor allem die japanische Kunst mit ihrer Suche nach Abstraktion und Reduktion den Ausdruck der neuen Pflanzenverwendung. Plomin betonte 1977 rückblickend, dass die Bevorzugung „charaktervoller“ Einzelgehölze72 von malerischem Wuchs „eine Erscheinung, wie aus einem japanischen Holzschnitt“ gewesen sei.73 Entscheidend für die Wirkung des Gesamtbildes sei die Struktur der Zwischenflächen.74 Auch Heini Mathys, Redakteur Anthos, berichtete, dass Japan in den vorigen Jahrzehnten „unverkennbar einen großen Einfluss auf den Westen ausgeübt“ habe und Japan und alles, was japanisch aussieht, Mode geworden sei.75 So hatte man sich nicht nur durch die in Japan traditionellen flexiblen Raumtrennsysteme beeinflussen lassen, sondern auch in der Zeichenhaftigkeit der zeitgenössischen Pflanzenverwendung. Der japanische Garten könne „als ein Bildnis der Landschaft“ beschrieben werden – „alles ist erstarrt, nichts ist in Bewegung, nichts im Wandel“.76

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die Pflanzenverwendung der Nachkriegszeit von einer ländlich traditionellen frühen Phase mit Staudenrabatten und Obstbaumhain zu einer detaillierteren Landschaftlichkeit weiterentwickelte. „Haus und Garten mussten sich der Landschaft unterordnen“,77 – entweder als naturnahe Pflanzweise in die Umgebung eingegliedert oder abstrakte Interpretation der Landschaft widerspiegelnd.

(Textbeitrag Pflanzenverwendung aus: „Gartendenkmale in Berlin. Nachkriegszeit bis Ende der Sechziger Jahre“, S. 15–26, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin, Leonie Glabau und Klaus Lingenauber, Michael Imhof Verlag 2018, Petersberg)

Quellen

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Mathys, Heini (1969), Koniferen – edles Wintergrün, In: Schweizer Garten + Wohnkultur, 30. Jahrgang, Nr. 11, S. 233–235, In: Stoffler, Johannes (2016), Fließendes Grün. Leitfaden zur Pflege und Wiederbepflanzung städtischer Freiflächen der Nachkriegsmoderne.

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Zaby, Elisabeth (2007), . . . das unendlich Zarte neben die Härte der starken Linien setzen. Die Münchner Hausgärten des Gartenarchitekten Alfred Reich von 1950–1970 im Spannungsfeld zwischen Klassik, Moderne und Mode vor dem Hintergrund des Zeitgeistes der jungen BRD“, Dissertation TU München.

Fußnotenverzeichnis

1 Alverdes, Willy (1955), S. 1.

2 ebenda.

3 Alverdes, Willy (1959), S. 109.

4 Alverdes, Willy (1961), S. 96.

5 Herbert Friedrich Jensen (1900–1968), Architekt, ab 1945 Stadtbaudirektor von Kiel, ab 1962 Professor für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung an der TH Braunschweig.

6 Wilhelm Hübotter (1895–1976), Gartenarchitekt, ab 1954–60 Hochschullehrer an der Hochschule für Gartenbau und Landeskultur Hannover (heute: Leibnitz Universität Hannover).

7 Max Karl Schwarz (1895–1963), Gartenarchitekt und Pionier des biologisch-dynamischen Gartenbaus aus Worpswede.

8 Thierolf, T. (1948), S. 3, 7.

9 Rudolf Heuson (1884–1951), Oberingenieur und Forstverwalter der Niederlausitzer Kohlewerke in Schipkau/Lausitz, zwischen 1920 und 1930 erste Braunkohle-Rekultivierungsmaßnahmen, Wiederaufforstung von Hochflächen, später Tierparkleiter in Senftenberg.

10 Heuson, Rudolf (1948), S. 6.

11 Alverdes, Willy (1955), S. 1.

12 ebenda.

13 Wilhelm „Willy“ Alverdes (1896–1980), Gartenarchitekt, ab 1950 Leiter der Tiergartenverwaltung Berlin, ab 1954 Leiter Gartenbauamt Berlin.

14 ebenda, S. 3f.

15 ebenda, S. 4.

16 ebenda, S. 4, 2.

17 ebenda, S. 3–4, vgl. Fink, Eberhard: Versuchspflanzung auf dem größten Trümmerberg Berlins. In: Garten + Landschaft 65. 1955, H. 8, S. 7–9, hier S. 7.

18 Alverdes, Willy (1955), S. 6.

19 Karl Plomin (1904–1986), Gartenarchitekt, zahlreiche öffentliche und private Garten- und Parkanlagen, u. a. 1935 „Planten un Blomen“ in Hamburg, nach dem Krieg 1951 den Staudengarten der Bundesgartenschau in Hannover, die IGA 1953, IGA 1963 und Teile der IGA 1973 in Hamburg, 1962 den Kurpark in Bad Malente.

20 Plomin, Karl (1977), S. 9.

21 Sauer, Oswald (1956), S. 65.

22 Richard Hansen (1912–2001), Professor für Pflanzenkunde und Leiter des Instituts für Stauden, Gehölze und angewandte Pflanzensoziologie der Hochschule Weihenstephan.

23 Hansen, Richard (1954), S. 6.

24 ebenda, S. 7.

25 Schulz, Gabriele; Lingenauber, Klaus (2007), S. 30.

26 ed., S. 31.

27 ed., S. 31.

28 Gleichmann, Peter (1965), S. 356 f.

29 Ulrich Wolf (1902–1967), Gartenarchitekt und Gartenbaudirektor, ab 1945 Professor und Leiter des Instituts für Garten und Landschaftsgestaltung an der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan, ab 1954 Gartendirektor in Düsseldorf.

30 Wolf, Ulrich (1953), S. 16.

31 Herausgeber Garten und Landschaft (1955), S. 11.

32 Meyer, Karl H. (1966), S. 104.

33 Gerd Krüssmann (1910–1980), Dendrologe und Autor zahlreicher Fachbücher, seit 1947 Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark in Dortmund.

34 Krüssmann, Gerd (1959), S. 168.

35 Ludwig Roemer (1911–1974), Gartenarchitekt in Söcking/Starnberg.

36 Roemer, Ludwig (1965), S. 80.

37 Franz Boerner (1897–1975), Botaniker und Gartenbauingenieur, ab 1947 Leiter des Botanischen Garten Gartens in Darmstadt.

38 Boerner, Franz (1960), S. 44.

39 ebenda, S. 45.

40 Alverdes, Willy (1959), S. 109.

41 Alverdes, Willy (1961), S. 96.

42 „Stuttgarter Schule“, u. a. mit Paul Schmitthenner, Paul Bonatz, Roderick Fick und Theodor Fischer.

43 Karl Foerster (1874–1970), Staudengärtner in Potsdam und Buchautor zahlreicher Werke.

44 Plomin, Karl (1977), S. 9.

45 Foerster, Karl (1931), S. 104.

46 Plomin, Karl (1977), S. 74.

47 ebenda, S. 27.

48 ebenda, S. 27.

49 Mattern, Hermann (1952), S. 8.

50 Hermann Mattern (1902–1971), Landschaftsarchitekt in Potsdam und Kassel, seit 1948 Professor an der Kunstakademie Kassel (später Staatliche Hochschule für Bildende Künste), ab 1949 dort eigene „Abteilung Landschaftskultur“, ab 1961–70 Professor für Landschaftsbau und Gartenkunst an der TU Berlin.

51 Herta Hammerbacher (1900–1985), Landschaftsarchitektin in Potsdam und Berlin, ab 1946 Lehrbeauftragte und ab 1950 Professorin für Landschafts- und Gartengestaltung an der TU Berlin.

52 Wilhelmina Jacoba Moussault-Ruys „Mien Ruys“ (1904–1999), Gärtnerin und eine der ersten Landschaftsarchitektinnen in den Niederlanden, ab 1930 Leitung des Planungsbüros Moerheim, 1951–52 Lehrauftrag an Universität Wageningen, 1953–55 Lehrauftrag an TH in Delft, ab 1979 eigene Firma für Gartenarchitektur, zahlreiche Veröffentlichungen.

53 Gustav Ammann (1885–1955), Schweizer Landschaftsarchitekt, zahlreiche Veröffentlichungen.

54 Mowrer, Diana (1948), S. 8.

55 Gottfried Kühn (1912–2002), Gartenarchitekt in Köln.

56 Kühn, Gottfried (1959), S. 68.

57 Hermann Göritz (1902–1998), Gärtner und Gartenarchitekt in Potsdam.

58 Göritz, Hermann (1957), S. 14.

59 Huse, Norbert (2008), S. 23.

60 Richter, 1923, S. 3, zitiert nach Cavalcanti Braun (2006), S. 109–110.

61 Otto Valentien (1897–1987), Gartenarchitekt und Künstler der abstrakten Malerei in Stuttgart.

62 Valentien, Otto (1933), S. 11.

63 Valentien (1950), S. 83.

64 Hammerbacher (1951), o. S., In: Stoffler, 2016, S. 14.

65 Ammann (1950), o. S., In: Stoffler, 2016, S. 14.

66 Gerda Gollwitzer (1907–1996), Gartenarchitektin in München, Chefredakteurin der Zeitschrift „Garten + Landschaft“, zahlreiche Veröffentlichungen, 1945–56 Lehrbeauftragte für Geschichte der Gartenkunst an der Fachhochschule Weihenstephan, 1989 Ehrendoktorwürde der TU Berlin.

67 Gollwitzer, Mueller (et al.) (1962), S. 97–98.

68 Alfred Reich (1908–1970), ab 1948 Gartenarchitekt in München, Buchautor.

69 Reich, Alfred (1962), S. 14.

70 Zaby, Elisabeth (2007), S. 178.

71 Hansen, Richard (1963), S. 51.

72 Plomin, Karl (1977), S. 175.

73 ebenda, S. 46.

74 ebenda, S. 168.

75 Mathys (1960), In: Stoffler, 2016, S. 15.

76 Heinrich (2013), S. 91–92.

77 Valentien (1952), S. 1.

Prof. Dr.-Ing. Swantje Duthweiler
Autorin

Pflanzenverwendung, Fakultät Landschaftsarchitektur, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

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