Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!

Inmitten massivster Krisen steht Deutschlands Garten- und Landschaftsbau fest wie ein Fels in der Brandung. 2021 konnte er seinen Umsatz das elfte Jahr in Folge erhöhen. Eingenommen hat er die Rekordsumme von 9,68 Milliarden Euro. Und: "Für die Gestaltung dieses Jahres brauchen wir uns alle keine großen Sorgen zu machen", sagt Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Allerdings zerren unkalkulierbare Risiken an den Nerven. Dazu gehören Fachkräftemangel, Materialengpässe, höhere Preise, Corona - und nun auch ein neuer Krieg.

Was mit viel Beharrlichkeit und Engagement möglich ist, zeigen die hervorragenden Azubizahlen im GaLaBau. Bis zum Jahresende 2021 haben 3124 junge Leute eine Ausbildung bei den Landschaftsgärtnern begonnen. Das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Und: Das Europäische Parlament hat darauf verzichtet, die Mautpflicht auf die in der grünen Branche verbreiteten leichten Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 bis 7,5 Tonnen zu erweitern. Ohne Nachhilfe wäre das nicht möglich gewesen.

Naturbasierte Lösungen für die Klimaanpassung haben eine Achillesferse: Neben Hitze und Extremwetter werden sie vor allem durch Dürre geschädigt. Sechs Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien haben sich deshalb der Verwendung von unterschiedlichen Grauwasserqualitäten für das Stadtgrün gewidmet. Jeden Tag fallen von dem Wasser in Mitteleuropa pro Person 60 bis 80 Liter an. Das Ergebnis: Pflanzen vertragen Grauwasser - selbst, wenn es nicht gereinigt wurde. Einzige Ausnahme war der Berg-Ahorn. Seine Blätter zeigten bei ungereinigtem Grauwasser Nekrosen.

Fachanwalt Rainer Schilling warnt zur Vorsicht bei Verträgen, die nicht in vollem Umfang den Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) entsprechen. Er nennt Urteile aus Berlin und München, bei denen § 357 Abs. 8 BGB den Dreh- und Angelpunkt bildete. Danach ist kein Wertersatz für eine eingebaute Leistung zu erbringen, wenn der Kunde nicht über sein Widerrufsrecht belehrt wurde. Für die beklagten Unternehmer wurde es teuer. In einem Falle kostete es rund 15.000 Euro für bereits vorgenommene Einbauten.

Ich wünsche Ihnen einen schwungvollen Start in das Frühjahr.

Es grüßt Sie herzlichst,
Ihr Christian Münter

NL-Stellenmarkt

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