Liebe Leserinnen und Leser!

Als wir mit der Recherche für unseren Artikel zu Flüchtlingen im Garten- und Landschaftsbau begannen, wussten wir zunächst nur von einem Betrieb, der bereits Asylbewerber als Praktikanten eingestellt hatte. Im Laufe der Recherche wurden es immer mehr. Es sind tatsächlich unzählige. Wir haben deshalb auf eine Liste verzichtet. Wenn Sie wissen wollen, welche Chancen bestehen, dass sich die Schutzsuchenden dauerhaft im GaLaBau etablieren, lesen Sie den Artikel auf den Seiten 5 und 6.

Mit der neuen ATV DIN 18320 sind die für Landschaftsgärtner wichtigsten Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen überarbeitet worden. Erstmals gehören Zaunarbeiten zu den Landschaftsbauarbeiten. Arbeiten mit Oberboden müssen von nun an nach den Grundsätzen des Landschaftsbaus ausgeführt werden. Zu Fäll- und Rodungsarbeiten gibt es jetzt eine Regelbauweise. Neu ist auch eine Rückfallebene für den Fall, dass im individuellen Vertrag keine Regelungen zur Ausführung getroffen wurden. Prof. Martin Thieme-Hack, Obmann des Arbeitsausschusses ATV DIN 18320, beschreibt alle Veränderungen auf den Seiten 23 bis 28.

In Nordrhein-Westfalen hat der Fall eines übergewichtigen Landschaftsgärtners hohe Wellen geschlagen. Der 200-Kilo-Mann wurde gekündigt, weil unter seinem Gewicht die Trittstufe eines Lkws abbrach und der Fahrersitz eines Radladers zerbrach. Außerdem darf er auf keine für 150 Kilogramm zugelassene Leiter steigen und Berufskleidung ist für ihn auch nur schwer zu bekommen. Der Betroffene klagte dagegen und bekam Recht, weil er glaubhaft versicherte, dass er alle GaLaBau-Arbeiten gut ausführen kann. Für geeignete und sichere Arbeitsmittel sei der Betrieb zuständig, urteilten die Richter (Seite 51). Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Ich wünsche Ihnen eine gut gelaunte frühe Saison. Es grüßt Sie herzlichst

Ihr Christian Münter