Liebe Leserinnen und Leser!

Seit zehn Jahren gilt der "demografische Wandel" als Megatrend. Und zwar kein guter: Er macht es Unternehmen schwer, Nachwuchs zu finden, verschärft den Fachkräftemangel und zwingt dazu, Aufträge abzulehnen. Doch nun scheint der Bann gebrochen. Das Statistische Bundesamt meldet einen leichten Geburtenanstieg. Die Bertelsmann Stiftung hat sich die Entwicklung der Schülerzahlen genauer angesehen und rechnet für 2030 mit über einer halben Million Kinder zwischen sechs und 19 Jahren. Unsere Gesellschaft ist regenerationsfähiger als manche glauben. (Seiten 5 und 6)

Während die Besucherzahlen der Landesgartenschauen die Erwartungen der Veranstalter zur Halbzeit übertreffen, bleibt die Internationale Gartenausstellung in Berlin hinter den Erwartungen zurück. Ursprünglich hatten die Organisatoren zur Halbzeit mit einer Million Besucher gerechnet. Doch an den Kassen wurden lediglich 750000 gezählt. Verantwortlich dafür sind nicht die Organisatoren, sondern das Wetter im Osten Deutschlands. Im Frühjahr war es lange sehr kühl. Dann kam der Sommer mit Gewittern und ausgiebigem Starkregen. (Seiten 7 und 10)

Wolfgang Ziegler, emeritierter Professor der Hochschule Osnabrück, hat die Arbeitsproduktivität auf Baustellen unter die Lupe genommen. Mit einem Fragebogen wandte er sich an 137 Unternehmer, Bereichs- und Bauleiter. 82Prozent von ihnen gehörten zur Unternehmenssparte GaLaBau. Er kommt zu dem Schluss, dass das Baustellenpersonal im Schnitt nur mit etwa 73 Prozent seiner Arbeitszeit unmittelbar produktiv tätig ist. Das kostet nicht nur Geld, sondern kann auch dem Unternehmens-Image schaden. (Seiten 23 bis 29)

Kein mangelhaftes Ergebnis wird für jene geben, die statt eigenhändiger Einschreiben preiswerte und unkomplizierte Einwurf-Einschreiben verwenden. Darauf weist Fachanwalt Rainer Schilling auf den Seiten 51 und 52 hin. Für den Bundesgerichtshof ist die Zugangskontrolle bei beiden Varianten gleich und hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Postlaufs gebe es auch keine Qualitätsunterschiede. Wenn das keine guten Nachrichten sind.

Ihr Christian Münter