Liebe Leserinnen und Leser!

Bleibt sie oder geht sie? Bundesumwelt- und Bauministerin Barbara Hendricks hat das Stadtgrün aus der Nische geholt und auf die politische Agenda gesetzt. Alle Verbände der grünen Branche drücken die Daumen, dass sie bei einer Neuauflage der Großen Koalition im Amt bleibt. Bleiben wird auf alle Fälle das von ihr geschaffene Städtebauförderprogramm "Zukunft Stadtgrün", ein gesetzlicher Meilenstein. Lutze von Wurmb, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), will ihn als Hebel nutzen, um die Umsetzung des Weißbuchs Stadtgrün voranzutreiben. Lesen Sie das vollständige Gespräch mit dem Präsidenten auf den Seiten 5 und 6.

Eines der wichtigsten mittelständischen Themen zum Jahreswechsel war die Ausbildung. Das Bundesinstitut für Berufsbildung legte eine Analyse zum Ausbildungsmarkt vor, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag verlangte, die Berufliche mit der akademischen Bildung gleichzusetzen und die IG BAU warnte vor einer EU-Kontrolle der dualen Berufsausbildung. Vor allem aber: Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Bundesländer sind sich endlich einig, wie das Flüchtlingspotenzial zur Fachkräftesicherung verwendet werden kann. (Seiten 7 bis 9)

Bernhard Scharf von der BOKU Wien stellt auf den Seiten 23 bis 27 die im vergangenen Jahr fertig entwickelte "Greenpass-Methode" vor. Sie erlaubt es erstmals, die Wirkungen und die Kosten grüner Infrastrukturen in der Stadt zu berechnen und zu optimieren. IT-gestützt kann das Mikroklima von Architekturprojekten mit verschiedenen Parametern simuliert und später auch zertifiziert werden. In verschiedenen Projekten wurde es bereits erfolgreich angewendet.

Zum Schluss gibt es etwas zu feiern: Unsere Autorin Karla Krieger hat mit einem in der Neuen Landschaft im März vergangenen Jahres veröffentlichten Artikel den vom BGL ausgelobten Medienpreis gewonnen. Mit ihrem Text "Vom Sinn und Unsinn der Splitt- und Schottergärten" traf sie den Nerv der grünen Branche. Wie sie heute bekennt, entstand er aus "Frust" und "ernsthaftem Ensetzen". (Seite 20)

Ich wünsche Ihnen einen unternehmungslustigen Start ins neue Jahr. Es grüßt Sie herzlichst

Ihr Christian Münter