Pflanzenverwendung - New German Gardening

Lila Wolke - Limonium latifolium

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New German Gardening Naturnahe Gärten
Eine Steppenpflanzung auf einem Kreisel in Höxter- Lütmarsen. Dort ist Limonium mit Daucus, Eryngium, Origanum und Verbascum vergesellschaftet. Foto: Ulrike Battmer

In der Landschaft wird alles immer trockener, die Felder lechzen nach Wasser und die Gartenbesitzer zücken ihre Wasserschläuche. Seit Wochen gab es wieder kaum Niederschlag, umso wichtiger ist es trockenheitsresistente Pflanzen zu verwenden. In diesem Beitrag möchte ich eine herrliche Strukturpflanze vorstellen, den breitblättrigen Strandflieder (Limonium latifolium). Vermutlich kennen ihn viele aus den achtziger Jahren, damals fand man Limonium oft in den Bauergärten und nutzte ihn in Trockengestecken und Kranzbindereien.

Der breitblättrige Strandflieder gehört zur Familie der Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae) und ist eine Pflanze der Steppen und offenen, schwachsalzigen Graslandschaften in Gebieten Südost- und Osteuropas bis zum Kaukasus. Ihre grundständige Blattrosette wird aus großen, dunkelgrün glänzenden, ledrigen Blättern gebildet. Aus der Basis treiben im Frühsommer lockere, mehrfach verzweigte Rispen, an denen sich im Sommer unzählige kleine lila-blaue Einzelblüten bilden. Der Blütenstand als solcher wirkt viel intensiver als die Einzelblüten.

Wie eine lila Wolke wirken sie während ihrer Blütezeit von Juli bis in den August und stehen auch später noch als dekorative Halbkugel da. Im Handel gibt neben der reinen Art noch eine schöne, alte Sorte mit dunkelblauen Blüten namens 'Violetta' und eine etwas kompaktere, himmelblaue Sorte namens 'Robert Butler'. Sobald sich die einzelnen Pflanzen des Strandflieders an einem Standort etabliert haben, vertragen sie lange Trockenperioden sehr gut.

Staunässe sollten sie unbedingt vermeiden, bindige Böden mit guten Wasserabzug stellen für sie aber kein Problem dar. Limonium latifolium sind Pflanzen für trockene Freiflächen, Felssteppen und Steinanlagen. Sie mögen kalkhaltige, magere Böden und tolerieren einen gewissen Salzgehalt im Boden, was sie für die Verwendung im Straßenraum sehr interessant macht.

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Piet Oudolf kombinierte in Bad Driburg Limonium mit Calamintha, Echinacea, Stachys und Veronica. Foto: Ulrike Battmer

Bei der Verwendung von Limonium latifolium sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass den einzelnen Pflanzen genügend Platz zur Verfügung steht. So kommen die blühenden Halbkugeln viel besser zur Geltung. Sie lassen sich sehr schön mit anderen Steppenarten wie zum Beispiel Artemisia, Achillea, Eryngium und Verbascum kombinieren. Ihr natürlicher Charakter erfreut nicht nur den menschlichen Betrachter, auch dient Strandflieder unseren Insekten als Nahrungsquelle.

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