Pflanzenverwendung

Mädesüß - Ein dufter Blütentraum

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New German Gardening Pflanzenverwendung
Filipendula ulmaria mit Lysimachia ciliata \'Firecracker\'´und Veronicastrum im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof. Foto: Ulrike Battmer

Zu der Gattung Filipendula zählen zehn Arten der nördlichen gemäßigten Klimazone. Ich möchte hier die heimischen und im Handel vertretenden Arten und Sorten vorstellen.

Sie gehören zur Familie der Rosaceae, sind wechselständig, haben ein gelapptes oder gefiedertes Laub und aufrechte Stiele mit Doldenrispen, an denen winzige Blüten mit fünf Blütenblättern und flaumigen Staubfäden stehen. Ihre Blüten duften aromatisch süßlich nach Honig, so kommt vermutlich der Name "Mädesüß" von der duftenden Wiesemahd, im Englischen wird sie als "Meadowsweet" bezeichnet.

Früher wurde sie als Heilpflanze gegen Gicht und Rheuma und zum Würzen von Honigbier und -wein verwendet. 1839 isolierte man erstmals aus der Pflanze Salicylsäure was medizinisch eingesetzt wurde, 1897 entwickelte Bayer daraus die synthetisch hergestellte Acetylsalicylsäure.

Bei uns findet man das echte Mädesüß (F. ulmaria) in feuchten Niederungen und an Bachläufen, während das kleine Mädesüß (F. vulgaris) auf trockenen Magerrasen bevorzugt im Mittelgebirge auf kalkhaltigen Böden zu Hause ist. Beide Arten lassen sich sehr gut in Gärten und Parkanlagen verwenden. So lässt sich F. ulmaria geschickt in feuchte Freiflächen, am Teichrand oder aber auch in Beetpflanzungen integrieren und kann hier einen weißen, süßlich duftenden Frühsommeraspekt übernehmen.

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Filipendula rubra \'Venusta\'´ in Kombination mit Veronicastrum und Allium auf der IGA Hamburg. Foto: Ulrike Battmer

Im Handel sind einige Sorten unseres heimischen Mädesüßes zu beziehen; F. ulmaria 'Plena' (dicht gefüllte, cremeweiße Blüte, ca. 80 bis 120cm), F. ulmaria 'Aurea'´ (goldgelbes Laub, 60 bis 100cm), F. ulmaria 'Variegata'´ (gelblich panaschiertes Laub, 50cm). Filipendula vulgaris (=hexapetala) wächst dagegen an wechseltrocknen Standorten und ist kalkliebend. Sie bildet eine feingefiederte Blattrosette und kann sehr schön in trockenen Freiflächen, Steppenheidepflanzungen und an trockenen Gehölzrändern verwendet werden. Ihre duftenden Doldenrispen erreichen eine Höhe von 15 bis 40 cm und blühen wie auch das echte Mädesüß im Juni und Juli. Die Sorte F. vulgaris 'Plena'´ hat gefüllte Blüten, duftet weniger als die reine Art, blüht dafür aber länger.

Filipendula palmata kommt aus Japan und ist mit der wunderschönen Sorte `Kahome´ im Fachhandel erhältlich. Ihr Wuchs ist etwas verhalten, sie wird ca. 40 cm hoch und blüht im Juli/August mit leuchtend rosa Doldenrispen. Sie bevorzugt feuchte Standorte in der Sonne oder im Halbschatten Filipendula rubra ist die amerikanische Verwandte unsere heimischen F. ulmaria, sie blüht wie auch F. palmata im Hochsommer. Die Sorte 'Venusta'´ hat zarte, rosa Doldenrispen, die federartig auf den 100 bis 150 cm großen Pflanzen schweben. Diese Schönheit zeigt auch nach der Blüte, was sie kann. Ihre Samenstände färben sich kastanienrot und bilden lange eine schöne Gestalt in feuchte Freiflächen oder Beeten. Sie gedeiht besser auf feuchten Böden, kommt aber auch mit normalem Gartenboden zurecht. In Kombination mit Miscanthus, Phlox, Sanguisorba, Veronicastrum bilden ihre zarten, rosa Wolken einen wunderschönen Kontrast zu den unterschiedlichen Blütenformen. Mädesüß bringt Duft und Leichtigkeit in unsere Gärten und Parkanlagen.

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