Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen

Hydraulikbagger steigen auf klimaneutralen HVO-Kraftstoff um

Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH hat am Standort in Kirchdorf an der Iller den klimaneutralen Kraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oils, dt: hydrierte Pflanzenöle) eingeführt. Seit Januar 2022 werden Fahrzeuge und Maschinen des Unternehmens standardmäßig ab Werk mit HVO-Kraftstoff betankt.

Synthetischer Kraftstoff aus Lebensmittelabfällen

Modernes HVO nach der Norm DIN EN 15940, welche die Anforderungen und Prüfverfahren für diese Kraftstoffe definiert, wird synthetisch hergestellt und hauptsächlich aus pflanzlichen Öl- und Fettabfällen der Lebensmittelindustrie gewonnen. Diese werden unter Zugabe von Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Der große Vorteil von HVO: Die Nutzung als Treibstoff statt fossilem Diesel ist weitgehend CO2-neutral. Dabei ist es für Liebherr wichtig, sicherzustellen, dass Lieferanten und Produzenten bei der Herstellung des synthetischen Kraftstoffes ausschließlich Lebensmittelabfälle verwerten und insbesondere auf die Verwendung von Palmöl verzichten.

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Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH hat in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, ihre Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen für den Einsatz mit HVO vorzubereiten. Dazu wurden zunächst Dieselmotoren in den unterschiedlichen Abgasstufen von den Herstellern geprüft. Für den HVO-Kraftstoff sind zwischenzeitlich alle Dieselmotoren, die im heute bestehenden Produktportfolio verbaut sind, zertifiziert und freigegeben. Die Umstellung von fossilem Diesel auf HVO-Kraftstoff wird zukünftig neben der Erstbetankung aller Neumaschinen vor Auslieferung auch für Maschinenabnahmen, bei Vorführungen und Validierungseinsätzen im Werk gelten.

CO2-Ausstoß sinkt enorm

Mit der Umstellung leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Dabei ist die mögliche Emissionseinsparung für jede Maschine gesondert zu betrachten, erklärt Gerhard Bolz, technischer Geschäftsführer. Am Beispiel eines Mobilbaggers A 918 Compact Litronic lässt sich Folgendes ermitteln: "Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus eines A 918 Compact, sinkt der CO2-Ausstoß beim Einsatz von HVO um rund 75 Prozent im Vergleich zum Dieselkraftstoff. Das hat eine Berechnung unter Zugrundlegen des 'Cradle-to-Grave'-Ansatzes auf Basis einer Studie mit dem Wirtschaftsberatungsunternehmen Frontier Economics ergeben." Für die Lebenszyklusanalyse des Mobilbaggers wurden 15.000 Betriebsstunden als Referenzwert angesetzt.

Der "Cradle-to-Grave"-Ansatz ("Von der Wiege bis zur Bahre") betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette des Produktlebenszyklus. So werden alle CO2-Emissionen in die Berechnung einbezogen, welche bei der Maschinenherstellung, im Zuge der Energiebereitstellung, über die Nutzungsphase der Maschinen bis hin zur Verschrottung entstehen.

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