Festakt im Ostseebad Ahrenshoop

Mecklenburg-Vorpommern: 25 Jahre GaLaBau-Fachverband

VGL Mecklenburg-Vorpommern Politik und Verbände
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus lobte die Landschaftsgärtner. Gerald Jungjohann (l.) und Olaf Kirsch (r.) hörten es gerne. Fotos: Alfred Niesel

25 Jahre Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Mecklenburg-Vorpommern waren ein besonderer Anlass und entsprechend wurde er auch im Ostseebad Ahrenshoop gefeiert. Es begann am 26. Februar mit einer kleinen Veranstaltung am frühen Abend. Ludger Plaßmann, Vorstandsmitglied im Fachverband GaLaBau Hamburg und Inhaber der Redeker GmbH & Co. KG, versuchte mit Erfolg, den Teilnehmern die Furcht vor handgezeichneten Gartenperspektiven zu nehmen. Er verriet Tipps und Tricks zur räumlichen und wirklichkeitsgetreuen Darstellung perspektivischen Gartenvisionen, mit denen man den Kunden begeistern kann. Jeder konnte sich im Freihandzeichnen an geraden Linien und einfachen Perspektiven üben. Der abendliche Landschaftsgärtner-Treff galt dem geselligen Erfahrungsaustausch.

Über 100 Teilnehmer bei Jubiläumsfeier

Am 27.Februar dann der Festakt. Olaf Kirsch, Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Mecklenburg-Vorpommern konnte über 100 Teilnehmer begrüßen, unter ihnen auch. der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus. In einem lebhaften Zwiegespräch mit Helmut Schingen, dem zweiten Präsidenten des Verbandes ließ er die Geschichte des Verbandes mit Höhen und Tiefen Revue passieren. So erinnerten sie daran, dass sich die Landschaftsgärtner aus Mecklenburg-Vorpommern den Bestrebungen zur Gründung eines eigenen Verbandes in der ehemaligen DDR widersetzten und 1990 als Erste einen Verband im Verbund zum BGL gründeten.

Sie erinnerten an Karl Schenzle, den ersten Vorsitzenden und die Mitglieder des ersten Präsidiums, von denen noch drei (Gerhard Rakow, Hans-Joachim Steinbrück und Kurt Welke) anwesend waren. Sie berichteten von den Anfängen nach der Wende, von den Seminaren mit Prof. Alfred Niesel und anderen, die Umstellung auf ein neues Wirtschaftssystem, das Erlernen der VOB, der Fachnormen und andere Regelwerke sowie die Einstellung auf neue Materialien, Maschinen, EDV und Kalkulationsmethoden. Sie erinnerten aber auch an die Hilfe, die die norddeutschen Landesverbände und ihre Mitglieder uneigennützig boten.

Helmut Schingen, ab 1996 Präsident, sprach die Probleme mit dem zweiten Arbeitsmarkt an, als während seiner Amtszeit rund 40 Anträge für die Arbeitsagentur wöchentlich bearbeitet werden mussten. Die Zahl der Mitglieder ging in der Folge zurück.

Die BUGA Schwerin war ein Höhepunkt

Gartenschauen waren ein weiteres Thema. In Wismar 2002 - mit Problemen in der Folgenutzung - war der Beitrag des Verbandes ein Jugendcamp. Die IGA 2003 in Rostock war ein guter Markt für Landschaftsgärtner, aber große Außenstände in Folge fehlerhafter Finanzplanung trübten das Bild. Gerne blickten sie auf die sehr erfolgreiche BUGA 2009 in Schwerin zurück. Der Verband war mit elf Themengärten beteiligt.

2009 wurde Helmut Schingen in das BGL-Präsidium gewählt. Seine Erfahrung beschrieb er kurz: "Kein Verband im grünen Bereich hat eine so positive Entwicklung genommen, wie der BGL. Wachstumsraten von sechs bis acht Prozent sprechen für sich". Die BUGA Schwerin war der Höhepunkt der Amtszeit von Gerald Jungjohann seit 2005, es gab aber auch einen totalen Umbruch, als die Geschäftsstelle praktisch auf Null gesetzt wurde und er die Geschäfte von seinem Betrieb aus leiten musste. Olaf Kirsch führt den Verband seit 2011. Die Zeiten haben sich beruhigt, die Geschäftsstelle arbeitet professionell und der Verband verzeichnet wieder 100 Mitgliedsfirmen. Positive Aussichten also für die nächsten Jahre.

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Exkursion: Die bodenständige und robuste Gestaltung der Außenanlage eines Ferienhauses in der Gemeinde Born auf dem Darß.

Minister lobt Leistungen des Berufsstandes

In seinem Grußwort sprach der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus seine Hochachtung vor den Leistungen der Landschaftsgärtner aus. Eine solche Entwicklung wäre vor 25 Jahren nicht zu erwarten gewesen. Der Landschaftsbau sei wichtig für die Landschaft, Parks und Alleen. Gärten faszinieren Menschen, so seine Worte. Das Grußwort des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau überbrachte Lutze von Wurmb, Vizepräsident des BGL.

Mit einem spannenden Bericht zum Thema "Loslassen - den Dingen ihren Lauf lassen" zog Janke Jakait, Extremsportlerin, Abenteurerin und Autorin, ihre Zuhörer in ihren Bann. Als erste Deutsche ruderte sie unter dem Projekt Row for silence allein und ohne Begleitboot 6500 km über den Atlantik. In Zeiten des wachsenden Kontrollbedürfnisses in allen Lebensbereichen versuchte Janice Jakait die menschliche Fähigkeit auszuloten, sich vertrauensvoll auf den Lauf der Dinge einzulassen. Sie berichtete von den Erfahrungen der 90-tägigen Überfahrt und von der mentalen Herausforderung, die vollständige Kontrolle abzugeben.

Beispiele hochwertiger Anlagen und gelungener landschaftsgärtnerischer Gestaltung auf dem Darß zeigten zwei Mitgliedsunternehmen, Nils Grotrian von der Firma Brinkhoff + Grotrian (Wustrow) sowie Gunnar Grolik (Born). Sie gaben die entsprechenden Erläuterungen, Hintergründe und Informationen. Vor allem Ferienanlagen bedürfen einer robusten und pflegeleichten Gestaltung ohne großen Firlefanz. Davon konnten sich alle Teilnehmer überzeugen. Eine bodenständige Gestaltung mir heimischem Material. Das hat Spaß gemacht.

Alfred Niesel

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