Mecklenburg-Vorpommern: Kritik am Verfall historischen Grüns

VGL Mecklenburg-Vorpommern Gartendenkmäler
Stefan Pulkenat (BDLA, l.) und Olaf Kirsch (FGL, r.) kritisieren, dass die Landesregierung zu wenig für historische Park- und Gartenanlagen tut. Foto: FGL Mecklenburg-Vorpommern

Für mehr Landesmittel zur Instandsetzung historischer Park- und Gartenanlagen in Mecklenburg-Vorpommern setzen sich die Berufsverbände der Landschaftsgärtner und der Landschaftsarchitekten ein. Das Bundesland beherbergt mehr als 2000 Gutshäuser, Schlösser und Burgen, die vielfach in einem traurigen Zustand sind. Die Landeregierung dürfe sich nicht allein auf die zu knapp bemessene EU-Mittel verlassen, sondern müsse die Restaurierung und den Erhalt historischer Grünflächen auch mit eigenen Mitteln stemmen, sagte Olaf Kirsch, Präsident des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (FGL) Mecklenburg-Vorpommern.

Kirsch kritisierte die Tatsache, dass im Nordosten Deutschlands die Mehrheit der historischen Park- und Gartenanlagen nach wie vor vom Verfall bedroht seien. "Das Problem ist, dass der überwiegende Teil der Guts- und Schlossparkanlagen nicht in Besitz des Landes ist und somit nicht als Landesliegenschaft restauriert und instand gehalten wird. Unsere Sorgenkinder sind nicht die Vorzeigeobjekte des Landes wie Willigrad, Ludwigslust, Schwerin oder Bothmer. Es sind die zahllosen wertvollen historischen Anlagen, für die sich das Land nicht zuständig fühlt und die immer mehr verfallen", sagte Kirsch. Zudem müssten nachhaltige Konzepte her, die einzigartige Kulturerbe des Bundeslandes beleben können. Stefan Pulkenat, Landesvorsitzender des Bundesverbands Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), führte als ein Negativbeispiel die Parkanlage mit Wasserburg in Divitz, Landkreis Vorpommern-Rügen, an, die seit der Wende verschiedene Besitzer hatte und seit 2017 auf der EU-Liste der am stärksten vom Verfall bedrohten Kulturstätten Europas steht. "Ohne die Bewahrung wertvoller Denkmalanlagen wie Divitz verliert der ländliche Raum identitätsstiftende Orte und somit an Attraktivität. Vereine und private Investoren sind mit dem Erhalt der historischen Gebäude und ihrer Parkanlagen häufig überfordert", so Pulkenat: "In Mecklenburg-Vorpommern werden viele Segmente der Wirtschaft mit Steuergeldern unterstützt und subventioniert. Für die Gärten und Parks aber gibt es zu wenig Unterstützung, zu wenig Geld." cm

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