Creditreform Geschäftsklimaindex für den Herbst vorgelegt

Mittelstandskonjunktur: Bauboom und Konsum verleihen Flügel

Die Wirtschaftslage im deutschen Mittelstand ist weiterhin außerordentlich gut. Der Creditreform Geschäftsklimaindex (CGK) hat im Herbst mit 30,9 Punkten ein neues Allzeithoch (Herbst 2016: 24,9 Punkte) erreicht. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen wurden von den befragten Unternehmen günstiger eingeschätzt als vor einem Jahr. Der Geschäftsklimaindex wird auf Basis einer Konjunkturumfrage mit 1075 teilnehmenden Unternehmen mit max. 500 Beschäftigten errechnet.

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42,2 Prozent verbuchen höhere Umsätze

Ausschlaggebend für das positive Stimmungsbild im Mittelstand ist die anhaltend gute Konjunktur in Deutschland, die von Konsum und Bautätigkeit getragen wird. Da sich zudem die Exporte belebt haben, verbesserten sich vor allem im mittelständischen Verarbeitenden Gewerbe die Konjunkturdaten im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen hoben die aktuelle Stimmungslage noch einmal deutlich an.

Im Einzelnen zeigten sich bei Auftragseingängen und Umsätzen nochmals Steigerungen gegenüber dem Vorjahr. Vier von zehn Befragten (40,2%) berichteten von gestiegenen Auftragseingängen (Vorjahr: 35,3 %). Eine rückläufige Auftragsentwicklung wurde nur vereinzelt gemeldet (9 %; Vorjahr: 12,4 %). Auch die Umsatzkurve im Mittelstand zeigt weiter nach oben. 42,2 Prozent der befragten Unternehmen verbuchten Zuwächse (Vorjahr: 41,1 %) und fast jedes neunte Unternehmen (10,7 %) hatte Umsatzeinbußen. Im mittelständischen Handel gab es allerdings häufiger als zuletzt Umsatzeinbußen.

Die zukünftige Geschäftsentwicklung für die nächsten sechs Monate wird von den mittelständischen Unternehmen weiter optimistisch eingeschätzt. Der Anteil der Unternehmen, die mit Zuwächsen bei Aufträgen und Umsätzen rechnen, hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. So erwartet mittlerweile jedes dritte Unternehmen (33,4 %) steigende Auftragseingänge (Vorjahr: 29,3 %) und 39,8 Prozent der Befragten (Vorjahr: 34,3 %) rechnen mit einem Umsatzplus. Zuversichtlicher als derzeit waren die Mittelständler in den letzten zehn Jahren noch nie. Eine Folge der anhaltend guten Konjunktur sind steigende Angebotspreise. Fast drei von zehn Unternehmen (30,1 %) haben im Verlauf der letzten sechs Monate die Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen angehoben. Vor allem die Baupreise sind den Angaben der Unternehmen zufolge gestiegen. Für die nächste Zeit sind weitere Preiserhöhungen angekündigt.

52,7 Prozent planen Investitionsvorhaben

Weiter gestiegen ist im Mittelstand der Personalbedarf. Jedes dritte Unternehmen (34,6 %) beschäftigt mehr Personal als zu Jahresbeginn. Personal abgebaut haben lediglich 7,8 Prozent der Unternehmen. Anhaltend expansiv sind die Personalplanungen des Mittelstandes: 26,2 Prozent der Befragten (Vorjahr: 23,1 %) wollen zusätzliche Arbeitskräfte einstellen.

Mit zunehmender Stabilität des Konjunkturaufschwungs ist auch die Investitionsbereitschaft im Mittelstand gestiegen. Gut die Hälfte der befragten Unternehmen (52,7 %) plant zukünftig ein Investitionsvorhaben. Das ist der höchste Wert in den letzten zehn Jahren. Auch die Finanzlage im Mittelstand zeigt sich verbessert. Zum einen wird ein Plus bei den Erträgen gemeldet, zum anderen hat sich auch das Zahlungsverhalten der Kunden weiter verbessert. Größere Forderungsausfälle wurden seltener gemeldet als in der Vergangenheit. Fast jeder dritte Befragte (31,2 %) verbuchte gar keine Zahlungsausfälle.

Eigenkapitalquote leicht rückläufig

Gleichzeitig haben die Unternehmen die derzeit günstigen Finanzierungsbedingungen genutzt und Investitionen sowie Anlage- und Umlaufvermögen vermehrt mit Fremdkapital finanziert. Infolgedessen entwickelten sich die Eigenkapitalquoten im Mittelstand nach Jahren stetiger Verbesserungen wieder leicht rückläufig. Von 29,9 auf 31 Prozent zugenommen hat der Anteil der Unternehmen, die eine niedrige Eigenkapitalquote von weniger als 10 Prozent aufweisen. Noch knapp jedes dritte mittelständische Unternehmen (32,6 %) gilt als eigenkapitalstark (Vorjahr: 33,5 %).

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