FLL-Fachtagung im EBZ Bochum

Möglichkeiten des neuen Bildkatalogs Freianlagen diskutiert

Die FLL-Fachtagung "Neuer Bildqualitätskatalog Freianlagen" informierte im Oktober über ein breites Themenspektrum rund um den neuen "Bildqualitätskatalog Freianlagen (BK FREI)". Prof. Martin Thieme-Hack, 1. Vizepräsident der FLL und Leiter des Regelwerksausschusses Freiflächenmanagement, begrüßte dazu 70 Teilnehmer im Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Bochum.

An Bildern orientierte Freianlagenpflege

Zunächst wurde der neue BK FREI von Hans Gageler, Gris Consult Gageler (GCG), Wilsum, ausführlich vorgestellt. Gageler hob in seinem Vortrag "Der neue Bildqualitätskatalog der FLL - ein alternatives Angebot für das Management von Freianlagen" die Ziele und Vorteile der an Bildern orientierten Pflege von Freianlagen hervor: Auftraggeber können verschiedene Qualitätsniveaus abhängig vom Pflegebereich oder Objekttyp wählen; Direktoren, Manager, Planer und Bürger können miteinander über Qualitätsniveaus eindeutiger kommunizieren; Qualitätsniveaus sind überregional vergleichbar; Auftraggeber und Auftragnehmer entwickeln Know-how zu den Standardleistungen und zu den Kosten der Qualitätsniveaus, die zudem einfacher vergleichbar sind. Auftragnehmer können freier planen und Mitarbeiter sind oft motivierter aufgrund erhöhter Eigenverantwortung.

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Anschließend stellte Rüdiger Dittmar, Leiter Grünflächenamt der Stadt Leipzig, GALK in seinem Vortrag "Qualitative Grünflächenpflege in Kommunen - Chance zur Kommunikation mit der Politik" die Bedeutung des neuen BK FREI für das kommunale Freiflächenmanagement dar. Das allgemeine Ziel des kommunalen Freiflächenmanagements ist die langfristige, gestaltungs- und funktionsgerechte Erhaltung von Grün- und Freiflächen im urbanen Raum. Die hierfür wichtigen Aufgaben bestehen in der Konzeption, Organisation, Durchführung, Kontrolle und Steuerung der erbrachten Leistungen. Hierbei ist beabsichtigt, abstrakte Daten und Zusammenhänge in eine visuell erfassbare und damit leicht verständliche Form zu bringen. An diesem Punkt kommt der neue BK FREI mit seinen Pflege- und Instandhaltungsbildern sowie unterschiedlichen Bildqualitätsmaßstäben ins Spiel: Bilder können sowohl Emotionen erwecken, Fakten transportieren und Zustände dokumentieren, die zumindest nach objektiven Kriterien, auch durch unterschiedliche Betrachter gleich oder ähnlich beschrieben werden können.

Entwicklung von Stadtquartieren steuern

Im Vortrag "Einbindung des neuen FLL-Bildqualitätskataloges in die Datenverarbeitung - OK FREI und die neue Signaturenbibliothek" veranschaulichte Ralf Semmler, Datenbankgesellschaft mbH, Falkensee, die Vernetzung des neuen Bildqualitätskataloges Freianlagen (BK FREI) mit dem Objektartenkatalog Freianlagen (OK FREI) und dem Signaturkatalog Freianlagen (SK FREI). Durch die Entwicklung einheitlicher Symbole und Farbflächen können Freiflächen beispielsweise auf Flächentypebene des OK FREI mit GIS-Software in Katasterplänen visualisiert werden. Dadurch ist es auch möglich, dass die für die Pflegebudgets verantwortlichen Entscheider in Kommunen die qualitative Entwicklung von Stadtquartieren besser steuern können, indem Finanzmittel für die Pflege von Freianlagen gezielter zugewiesen werden können. In allen Vorträgen, in allen fachlichen Diskussionen direkt im Anschluss an die Vorträge, in den Pausen sowie im Rahmen der Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass das Prinzip des nach Bildern gesteuerten Freiflächenmanagements in Deutschland für alle Akteure große Potenziale bietet. Es bestehen aber auch noch offene Fragen, die sich jedoch nur durch praktische Erfahrungen klären lassen werden. Der neue Bildqualitätskatalog Freianlagen (BK FREI) bietet für diese "Pionierphase" im Freiflächenmanagement eine wichtige Arbeitshilfe. FLL

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