Langlebiges Naturprodukt als verlässlicher Baustoff

Nachhaltige Pflasterklinker für repräsentative Außenflächen

Klinker Wegebau
Dieser Gartenweg in der oberbayerischen Gemeinde Hallbergmoos wurde mit Pflasterklinkern gestaltet. Foto: Alexander Bernhard, Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker

Aus Ton gebrannte Pflasterklinker zählen zu den traditionellen Baustoffen für hochwertige und langlebige Flächenbefestigungen im öffentlichen und privaten Bereich. Mit seiner Vielfalt an Farben, Formaten und Verlegemustern bietet das nachhaltige und langlebige Naturprodukt nahezu unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.

Interessante Langformate

Bei den Farben der Pflasterklinker hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Neben traditionellen Rot-, Braun- und Orangetönen können lebendige Farben wie Blau oder Gelb sowie helle oder dunkle Trendfarben wie Hellgrau, Graphit oder Anthrazit produziert werden. Die hohe Materialfestigkeit von Pflasterklinker ermöglicht es, Riegel- und Langformate in Längen von bis zu 400 mm herzustellen. Hochkant verlegt erzeugt die sichtbare schlanke Breite der Riegelformate von 40 mm, 52 mm oder 71 mm ein interessantes Fugenbild. Neben dem bewährten Fischgrät- und Ellenbogenverband sind Läuferverbände möglich, bei denen Formatlängen von 400 mm, 360 mm, 320 mm, 280 mm und 240 mm kombiniert werden. Mit Einbindetiefen von 100 mm oder 115 mm gehört Klinkerpflaster in Hochkantverlegung zu den hochwertigsten Belägen überhaupt.

Pflasterklinker lassen sich mit Hilfe aufgeweiteter Fugen oder speziellen Sicker- oder Lochklinkern auch versickerungsfähig verlegen. Das wirkt der Versiegelung von Flächen entgegen, Niederschlagswasser kann in den Untergrund versickern und zur Grundwasserbildung beitragen.

Durch und durch aus der jeweiligen Tonfarbe ohne chemische Zusätze gebrannt, sind Pflasterklinker farb- und lichtecht. Selbst nach Jahrzehnten der UV-Einstrahlung bleichen sie nicht aus. Auch starke Temperaturschwankungen, Schnee, Frost und Eis können dem dicht gebrannten Klinker wenig anhaben. Aufgrund der hochfesten keramischen Bindung sind Pflasterklinker zudem unempfindlich gegenüber Verschmutzung, Abrieb, Kratzer, Salz- oder Säureeinwirkung.

Nicht ohne Grund sind die Strandpromenaden an der deutschen und belgischen Küste zu großen Teilen in Pflasterklinker ausgeführt. Natürlich lassen sich auch bei Pflasterklinker Gebrauchsspuren nicht ganz vermeiden, die für Keramik typische Patinabildung ist zum Teil sogar erwünscht. Anhaftende Verschmutzung oder Grünbildung können mit geeigneten mechanischen oder auch chemischen Mitteln entfernt werden. Bei der ungebundenen Regelbauweise lassen sich verschmutzte oder defekte Klinker einfach entnehmen, reinigen, umdrehen oder austauschen.

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Klinker Wegebau
Bei dieser Straßengestaltung In der südschwedischen Metropole Malmö ist das Riegelformat zum Einsatz gekommen – ein interessantes Fugenbild ist das Ergebnis. Foto: ABC Klinkergruppe, Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker

Nachhaltigkeit, Wiederverwendung und Recycling

Keramisches Klinkerpflaster ist wartungsarm, pflegeleicht und hat eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer von bis zu mehr als 100 Jahren. Eine lange Nutzungsdauer schont die Ressourcen und ist Voraussetzung für eine positive Nachhaltigkeitsbewertung. Der Ton für die Pflasterklinkerproduktion stammt aus heimischen Tongruben, sodass lange Transportwege entfallen. Tongruben werden rekultiviert, bieten Tieren und Pflanzen neuen Lebensraum und tragen zur Biodiversität bei. Auch Energieverbrauch und CO2-Emissionen in der Produktion konnten durch Investitionen in innovative Öfen und Verfahren in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt werden.

Gebrauchte Pflasterklinker sind wegen ihrer individuellen Optik ein gefragter Baustoff. Für Bauvorhaben im historischen Umfeld und im Denkmalschutz sind alte Pflasterklinker begehrt. Ist keine Wiederverwendung mehr möglich, sind die sortenrein rückbaubaren Ziegel ein gesuchter Wertstoff für technische Gesteinskörnungen im Straßen-, Wege- und Sportplatzbau oder für Vegetationssubstrat.

Bei der Ziegelproduktion entstehender Brennbruch ist kein Abfall, sondern wird ebenfalls recycelt. Ziegelbruch oder Baustellenaushub können außerdem je nach Art des Tonvorkommens und der Produktion einen Teil der Rohstoffe für neue Ziegel substituieren. Weiteres Potenzial steckt in der Verwendung rezyklierter Gesteinskörnung für ressourcenschonenden Beton, sogenanntem R-Beton.

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