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Arbeitsminister Heil will Fachkräfte-Einwanderung erleichtern

Angesichts des Fachkräftemangels will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Erwerbsmigration nach Deutschland erleichtern. Künftig sollten berufspraktische Erfahrungen und ein Arbeitsvertrag ausreichen, um nach Deutschland zu kommen, sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Deutschland müsse bei der Akquise ausländischer Fachkräfte "schneller und agiler werden".
Bisher können ausländische Fachkräfte in Deutschland nur arbeiten, wenn sie neben einer Jobzusage auch einen anerkannten Bildungsabschluss vorweisen können. "Zukünftig wollen wir es schaffen, dass auch ein Arbeitsvertrag ausreicht, um hier anzufangen und die nötigen Qualifikationen dann zu erwerben", erläuterte Heil. Außerdem: Wer seinen Lebensunterhalt selbstständig sichern könne, solle künftig auch ohne Arbeitsvertrag für mehr als sechs Monate ins Land kommen können, um sich hier eine Anstellung zu suchen.
"Unser Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig", sagte Heil. Habe jemand die notwendige Berufserfahrung und Potenzial für den deutschen Arbeitsmarkt, dann sollte die Arbeitsplatzsuche über eine längere Zeit möglich werden.
Die Ampel-Koalition beabsichtigt, im Herbst die Eckpunkte für eine Novellierung des Fachkräfte-Einwanderungsgesetz vorzulegen. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bereits Reformen angekündigt. So nannte er die Möglichkeit, besonders qualifizierten Fachkräften die Einreise über ein Punktesystem zu ermöglichen, selbst wenn sie hier noch keinen festen Arbeitsplatz haben. Davon profitierten jene, die "so viel können, dass es sehr wahrscheinlich" wäre, dass sie bald einen Arbeitsplatz finde. cm
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