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Kommunale Schulden 2021 um 4,1 Prozent gestiegen

Gemeinden und Gemeindeverbände sind mit 299,7 Milliarden Euro verschuldet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Modellrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Danach stiegen die kommunalen Schulden 2021 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent. Das entsprach einer Verschuldung von 3895 Euro pro Kopf.
Am höchsten ist die Pro-Kopf-Verschuldung im Saarland, am niedrigsten in Brandenburg. Der Modellrechnung liegen nicht nur die Kernhaushalte, sondern auch die Schulden der Extrahaushalte und sonstige öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen zugrunde. Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sind in den Ergebnissen nicht enthalten, da sie in den amtlichen Finanzstatistiken nicht der kommunalen, sondern der Länderebene zugeordnet werden.
Getrieben wurde der Schuldenanstieg im vergangenen Jahr durch kommunale Beteiligungen an sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, deren Schulden um 7,8 Prozent anwuchsen. Die Schulden der Kern- und Extrahaushalte sanken dagegen leicht um 0,1 Prozent. Besonders hohe prozentuale Steigerungen der integrierten Schulden wiesen die Kommunen in Niedersachsen (+15,9 %) und Baden-Württemberg (+13,9 %) auf. In beiden Fällen ließen sich die Schuldenanstiege auf kommunale Beteiligungen an Versorgungsunternehmen zurückführen. cm/Destatis