Bürstenlos und faserschonend

Nass-Intensivreinigung für Sportplätze aus Kunstrasen

Zur Intensivreinigung von Sportplätzen aus Kunstrasen wurde bisher in der Regel eine Trockenreinigung mit oftmals rotierenden Bürsten durchgeführt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass sich meist nur grober, oberflächlicher Schmutz entfernen lässt. Zudem kann es zu einer Algenübertragung und allgemein zu Faserabrieb durch die mechanische Einwirkung kommen. Das Münchner Unternehmen Polyclean hat daher ein Verfahren zur Nass-Intensivreinigung von Kunstrasen entwickelt, das ohne Einsatz von Bürsten auskommt und damit florschonend ist.

Abtragstiefe von 1 mm bis 5 cm

Gearbeitet wird nur mit Wasserdruck und individuell einstellbaren Spezialdüsen. So werden selbst tiefste Kunstrasen- beziehungsweise Granulatschichten gereinigt, ohne die Fasern zu beanspruchen. Gleichzeitig wird das Fill-in - egal ob Granulat oder Sand - gelockert, neues Verfüllmaterial eingearbeitet und der Rasenflor wieder aufgerichtet. So wird die Dränagefähigkeit des Platzes wieder hergestellt sowie seine Elastizität und Weichheit verbessert, wodurch das Sprung- und Rollverhalten des Balles einem Naturrasen wieder nahe kommt und das Verletzungsrisiko deutlich sinkt.

"Das System besteht aus einem Fahrzeug mit einem Frisch- und einem Schmutzwassertank, das je nach Platztyp mit unterschiedlichen Vorbauten kombiniert wird. Für Fußballplätze wird zum Beispiel eine Variante mit individuell einstellbaren Flachstrahldüsen eingesetzt", erklärt Wolfgang Seeholzer, Geschäftsführer von Polyclean. Das Wasser aus diesen Düsen trifft mit hohem Druck auf den Kunstrasen und entfernt dabei die Verschmutzungen von Flor und Fill-in-Material. In Abhängigkeit von Florlänge und Gesamtzustand des Platzes kann ein Druck von 60 bis 120 bar gewählt werden. Auch der Winkel, mit dem das Wasser auftrifft, kann individuell eingestellt und damit eine Abtragstiefe von 1 mm bis 5 cm festgelegt werden. Anschließend gelangt das verschmutzte Wasser über eine Rampe in die Abpumpvorrichtung, von wo es in den Schmutzwassertank abgesaugt wird.

Algenproblem lässt sich eindämmen

Mit der Methode kann der Kunstrasen tiefgehend auch von kleinsten Schmutzpartikeln befreit werden, beispielsweise von organischem Material, das sich zersetzt und den Platz rutschig macht. Auch ein bestehendes Algenproblem lässt sich so eindämmen. Rotalgen, wie sie häufig vorkommen, vermehren sich durch Fäden und verschmieren. Anders als beim Einsatz von Bürsten kann bei dem System eine Vermehrung oder gar Übertragung von Platz zu Platz ausgeschlossen werden. Auch Feinstaub und Ablagerungen von Autoabgasen können zuverlässig entfernt werden. Bei der Reinigung wird zudem auch verwittertes und durch die Nutzung feinkörniges Verfüllmaterial, das seine Dränagefähigkeit verloren hat und zur Verdichtung neigt, entnommen. Das Verfahren ist außerdem extrem faserschonend: Bei den bisherigen Systemen, die oft rotierende Bürsten einsetzen, kam es häufig vor, dass die Fasern des Flors durch die mechanische Einwirkung gespleißt wurden, was die Lebensdauer des Kunstrasens deutlich verkürzt. "Bei einer bürstenlosen Nassreinigung besteht diese Gefahr nicht. Wir verwenden nur Wasser", erklärt Seeholzer. Da auch keine Zusatzstoffe eingesetzt werden, ist das Verfahren gleichzeitig äußerst umweltfreundlich.

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