Maschinen, Stoffe, Verfahren

Naturnahe Schwimmteiche für den eigenen Garten

War in den 1970er und -80er-Jahren noch der klassische Pool ein Highlight hinter dem Haus, geht der Trend derzeit zum Naturgarten mit Schwimmteich. Die Badestelle soll harmonisch in die Gartengestaltung eingebunden sein. Wasser und Stein - zwei Grundelemente der Gartengestaltung - lassen sich dabei fließend miteinander verbinden. In Kombination mit der entsprechenden Bepflanzung entsteht darüber hinaus ein System, das vollständig ohne den Einsatz von Chemikalien auskommt. Das macht den Schwimmteich auch ökologisch attraktiv.

Bei dem vom Landschaftsarchitekten Alexander Koch geschaffenen "Felsenbad" werden zur Umrandung Findlingsplatten aus Thüringer Travertin eingesetzt. Die Natursteinblöcke kommen aus dem Steinbruch des Unternehmens Traco Deutsche Travertin Werke, das auf Natursteinsorten wie Travertin, Dolomit und Muschelkalk spezialisiert ist. Im Rahmen der Planungsarbeiten sortiert Koch die einzelnen Steine, die sich in ihrer Höhe und Beschaffenheit ergänzen sollen, bereits im Steinbruch vor, und kombiniert sie zu einem harmonischen Gesamtbild.

Der Landschaftsarchitekt hat für das "Felsenbad" die Badestelle so gestaltet, dass sich darin nicht nur während der Sommermonate, sondern ganzjährig der Wechsel der Jahreszeiten widerspiegelt. Neben seiner Farbe und Struktur hat Travertin den Vorteil, dass er frostbeständig ist. Das ist gerade im Nassbereich ein wichtiger Faktor. Im Laufe der Jahre patiniert der Naturstein dank seiner offenporigen Struktur - ein Effekt, der sich mit Materialien, deren Oberfläche geschlossenen ist, nicht erzielen lässt.

Ein herkömmlicher Pool funktioniert in der Regel dank einer vierstufigen Gliederung: Neben der Schwimmzone gibt es einen Überlaufbereich, eine Filteranlage sowie eine Pumpe, die das gereinigte Wasser zurück in das Becken befördert und für einen konstanten Wasserkreislauf sorgt. Wie der Pool ist auch das Felsenbad ein zum Untergrund hin abgedichtetes System. Jedoch handelt es sich biologisch gesehen um ein dem natürlichen Vorbild nachempfundenes Gefüge, das ohne den Einsatz von Chemikalien auskommt. Stattdessen fungieren Sand und Kies als mineralische Filterkörper:

Ergänzt durch die Bepflanzung in der Regenerationszone, entsteht so ein mikrobiologisches Gleichgewicht, das für klares Wasser sorgt. Bei der Auswahl der Pflanzen hat sich eine spezielle Kombination unterschiedlicher Arten bewährt. Geeignet für den nährstoffarmen Schwimmteich sind beispielsweise Sumpfdotterblumen, Schwertlilien, Froschlöffel und Rohrkolben. Daneben sind die Aufbauhöhen und das Verhältnis der Flächengrößen der einzelnen Zonen zueinander von entscheidender Bedeutung für die Wasserqualität.

Die im Holzsteg verstaute Pumpentechnik sorgt zeitgesteuert für einen konstanten Wasserkreislauf. Bei der Planung berücksichtigt Koch für das Anlegen der Wasserfläche auch die künftige Schwimmrichtung. Die Positionierung der Sumpfzone hängt dagegen von der vornehmlichen Windrichtung ab. Sind die ersten planerischen Aufgaben abgeschlossen, bietet der Schwimmteich maximale Freiheit in der Gestaltung, nicht nur was die Ausdehnung in der Fläche, sondern auch in die Höhe angeht.

Durch die Travertinblöcke lässt sich ein Höhenunterschied zwischen Natursteinfelsen und Wasserfläche realisieren, der zum Beispiel für die Anlage eines Wasserfalls genutzt werden kann.

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