Mehrschichtiges System für Pflasterflächen

Naturstein: Gebundene Bauweise kann ein Verschieben verhindern

In einem Privatgarten im Hannoveraner Stadtteil Groß-Buchholz wurden 360 Quadratmeter Naturstein verlegt. Darunter sind Gehwege, die Hauseinfahrt, ein "Ruhepol" im Segmentbogenstil im Garten sowie ein Wirtschaftsweg. Die Auftraggeber haben sich für Natursteinflächen in gebundenem Aufbau entschieden. Die Bauweise hat den Vorteil, dass sich Gehwegsplatten durch thermische Ausdehnung nicht stark verschieben. Auch zugewachsene Fugen und Ameisenbefall lassen sich nahezu ausschließen.

Kaum Verunreinigungen und belastbar

Da es kaum zu Verunreinigungen kommt, sind die Wege besonders pflegeleicht. Falls man doch mal mit schwerem Gerät, wie zum Beispiel Hubwägen oder Fahrzeugen darüber fährt, hält der Boden der Belastung problemlos stand. Nicht zu vernachlässigen ist auch ein ökologischer Aspekt: Die Fläche ist nicht versiegelt, mit der positiven Konsequenz, dass Regenwasser einfach ablaufen kann, ohne dass zusätzlich Oberflächenwassergebühren anfallen. Der natürliche Wasserkreislauf bleibt im Gegensatz zu stark versiegelten Verkehrs- und Grundstücksflächen erhalten.

Pflasterflächen mit gebundenem Bettungs- und Fugenmaterial kommen immer häufiger zum Einsatz. Die Platten werden nicht einfach auf dem Untergrund in ein loses Splitt- und Sandbett gesetzt. Stattdessen ist der Systemaufbau mehrschichtig: Auf dem Boden wird eine Tragschicht aus Schotter aufgebracht, gefolgt von einem wasserdurchlässigen Bettungsmörtel.

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Durch das Auftragen einer Kontaktschlämme auf die Unterseite des Steines, ist ein kraftschlüssiges Verlegen der Steine auf dem noch feuchten Bettungsmörtel möglich. Schließlich werden die Steine gesetzt und die Zwischenräume mit einem feinen Mörtel verfugt. Alle Baumaterialien sind verbunden und somit fest miteinander verklebt.

Der ausführende Fachbetrieb, die Hannoveraner Janisch GmbH, entschied sich bei der Umsetzung für Lösungen von Sakret, die eine umfangreiche Produktpalette für die Erstellung einer gebundenen Bauweise anbietet. Bei dem Projekt wurden Pflasterbettungsmörtel "NBM-4D", Kontaktschlämme "KS" und Pflasterfugenmörtel "PF1-plus/fein" verwendet.

Imprägnierung schützt vor Flecken

Zunächst wurde der Schotter auf den Untergrund aufgeschüttet. Danach wurde der Pflasterbettungsmörtel "NBM-4D" aufgebracht und mit einer Setzlatte planeben gezogen. Die Schichtstärke ist den Belastungsklassen individuell angepasst. Anschließend konnte mit einem Quast die Kontaktschlämme "KS" auf der Unterseite der Steine verteilt werden. Durch das Festklopfen der Steine mit einem Gummi- oder Kunststoffhammer wurde auch der Bettungsmörtel verdichtet. Bevor es ans Verfugen ging, wurde der Stein mit einer Natursteinimprägnierung bearbeitet. Der Granitstein erhält eine Farbvertiefung, unregelmäßige Abtrocknungsflecken bei Regen werden verhindert und der Stein ist weniger anfällig für Verschmutzungen. Auch eine optisch gleichbleibende Oberfläche ist durch die Natursteinimprägnierung gewährleistet. Anschließend wurde der Pflasterfugenmörtel "PF1-plus/fein" auf dem angefeuchteten Granitstein in kleinen Häufchen verteilt und mit einem Moosgummiwischer auf die ausgenässte Oberfläche in die Fuge eingearbeitet. Nach etwa 20 Minuten waren die Fugen angehärtet und konnten abgefegt werden.

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