Niedersachsen: In Bad Iburg siegen die Laga-Befürworter

Bad Iburg wird die niedersächsische Landesgartenschau 2018 durchführen. In einem Bürgerentscheid votierten 3012 Stimmberechtigte am Nikolaustag für eine Laga in dem Kneippbad im Osnabrücker Land. Das sind über 60 Prozent der Bad Iburger. Die Beteiligung lag mit fast 5000 Wahlberechtigten deutlich über 50Prozent. "61 Prozent pro Landesgartenschau, das ist ein ganz klares Votum für die Landesgartenschau in Bad Iburg", freute die amtierende Bürgermeisterin Anette Niemann, "gemeinsam schaffen wir das nun auch."

Um die Landesgartenschau in Bad Iburg hatte es ein langes Tauziehen gegeben. Auf Empfehlung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums hatte sich die Stadt 2012 um die Veranstaltung beworben. Eine Machbarkeitsstudie ergab: Bad Iburg kann es. Doch nur ein Jahr später stimmte eine Stadtratsmehrheit aus CDU und Grünen gegen das Vorhaben. Nach geharnischtem Bürgerprotest änderte der Stadtrat auf Antrag von SPD und FDP seine Meinung. Bad Iburg konnte sich im Laga-Wettbewerb gegen Bad Gandersheim durchsetzten. Es wurden eine Durchführungsgesellschaft gegründet und zwei Geschäftsführer bestellt.

Und doch kippte eine Ratsmehrheit von CDU und Grünen im März 2015 die Landesgartenschau erneut. Sie strich kurzerhand die im Stadthaushalt 2015 dafür vorgesehenen 250000 Euro. Nun gab es zwar eine Entscheidung für die Laga, aber kein Geld dafür. Das sollte, so die Ratsmitglieder von CDU und Grünen, statt dessen für Schulen und Straßensanierung verwendet werden. Der Bürgerentscheid am 6. November 2016 war der letzte Versuch, die Gartenschau zu retten. Das ist nun gelungen. Harald Mikulla, Geschäftsführer der Fördergesellschaft Landesgartenschauen in Niedersachsen, sieht jetzt "gute Chancen für Bad Iburg", einen ähnlichen Erfolg zu schaffen wie Bad Essen 2010. Dort erwirtschaftete die Laga einen Überschuss von 1,4 Mio. Euro. cm